Lehmwickel - Wirkung und Anwendungsgebiete
Ein Lehmwickel kommt vor allen Dingen bei Verletzungen zum Einsatz. Durch die besondere Struktur ist eine effektive Wärmespeicherung möglich, zudem wir die Durchblutung verbessert. Das Anrühren einer Paste für einen Wickel ist nicht schwer; den Lehm erhält man in Pulverform in vielen Apotheken und Online-Shops. Informieren Sie sich über Wirkung und Anwendungsgebiete von Lehmwickeln und holen Sie sich Tipps zur Anwendung.
Lehmwickel - Wirkung und Anwendungsgebiete
Bei Lehmwickeln handelt es sich um Auflagen aus Lehm, welche mit Wasser eingerührt und dann in ein Tuch gelegt wird. In Verbindung mit Wärme kann ein solcher Wickel eine intensive Wirkung aufbauen und bei unterschiedlichen Beschwerden helfen.
Lehm stellt eine Mischung aus grobem Sand, feinen Tonpartikeln und feinem Schluff dar. Er ist in der Lage, Wasser gut aufzunehmen und Wärme zu speichern.
Durch das Auflegen von warmen Lehmwickeln werden somit auch die gewünschten Körperregionen warmgehalten. Die Durchblutung wird verbessert.
Auch als kalte Wickel kann die Lehmpaste angewandt werden. Der Wickel bringt in diesem Fall eine angenehme Kühlung.
Lehm wird ein hohes Entgiftungspotential zugeschrieben. Er ist in der Lage, Stoffwechselprodukte, Toxine und Bakterien zu binden. Unterm Strich hat dies einen reinigenden Effekt. Ein Lehmwickel wirkt
- abschwellend
- antientzündlich
- schmerzlindernd
- beruhigend und
- austrocknend.
Außerdem wird die Versorgung mit Sauerstoff gefördert und der Abtransport von Schlacken gefördert. Dem Körper wird der Reiz gegeben, die Hautdurchblutung anzuregen und den Stoffwechsel zu verbessern.
Zu den Anwendungsgebieten von Lehmwickeln - in kalter Form - zählen außerdem
Anwendung von Lehmwickeln
Generell verrührt man für einen Lehmwickel Lehmpulver, welches zum Beispiel in der Apotheke zu bekommen ist, mit Wasser oder Kräutertee. Es sollte eine breiige Masse entstehen.
Wie warm das Wasser dabei ist, hängt von dem gewünschten Effekt ab; so sind sowohl kalte als auch warme Wickel möglich. Je kälter sie sind, desto entzündungshemmender wirken sie. Bei warmen Wickeln nutzt man vor allem die entspannende, durchblutungsfördernde und krampflösende Wirkung.
Für Verstauchungen und Sonnenbrand werden 5 Esslöffel Lehm mit heißem Wasser angerührt. Der Brei wird auf die betroffene Stelle aufgetragen und mit Tüchern abgedeckt. Bei Verbrennungen und Sonnenbrand entfernt man den Wickel nach 20 Minuten, ansonsten lässt man den Lehm antrocknen und nimmt dann den Wickel ab.
Wärmeausleitende Lehmauflage
Wenn man sich das Abdecken mit Tüchern spart, spricht man von der wärmeausleitenden Lehmauflage. Hierbei wird kalter Lehm auf die Haut aufgetragen.
Die Wärme im Gewebe wird vom Lehm durch Verdunstung abgezogen. Auf diese Weise kann gegen Entzündungen angegangen werden. Solche Lehmauflagen kommen besonders bei
- Blutergüssen
- Thrombosen und
- Gelenkentzündungen.
Ebenfalls ist die Anwendung bei offenen Wunden möglich. Eine bereits verwendete Lehmpaste sollte nicht noch einmal angewandt werden.