Billigflüge - Merkmale, Vor- und Nachteile und Tipps zur Buchung

Billigflüge (oder auch Low-Cost-Flüge) sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden, da sie ein günstiges Verreisen versprechen. Und wer träumt nicht davon, für wenig Geld zu seinen Traumzielen zu gelangen? Vor der Buchung eines Billigfluges sollten allerdings einige Dinge beachtet werden, denn die Angebote der Billigfluggesellschaften haben nicht nur Vorteile. Informieren Sie sich über das Prinzip sowie die Merkmale von Billigflügen und lesen Sie, was Sie bei der Buchung beachten sollten.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Billigflüge: Merkmale von Billigfluggesellschaften

Billigflüge gehören mittlerweile zu den wichtigsten Tourismusangeboten und sind oft verlockend. Beim Buchen eines Billigfluges sollte man jedoch auf ein paar Dinge achten.

Wer an einen Billigflug denkt, muss keine Angst haben, dass es sich bei den Maschinen um veraltete Flugzeuge handelt, in denen es die Passagiere unbequem haben. Vielmehr handelt es sich um herkömmliche Linienmaschinen. Auch für das leibliche Wohl wird während der Flüge gesorgt, sodass der Fluggast weder Hunger noch Durst leidet.

Zusatzleistungen muss man jedoch oftmals extra bezahlen und auf die bequeme Businessklasse verzichten. Dennoch lassen sich im Vergleich zu herkömmlichen Fluglinien meist mehrere hundert Euro einsparen.

Vor allem so genannte Businessreisende greifen bei ihren Flugreisen auf Billig Airlines zurück. Dazu zählen in erster Linie Unternehmer und Freiberufler. Ihr Anteil ist oftmals schon doppelt so hoch, wie der von normalen Flugreisenden.

Entsprechende Airlines, die Billigflüge anbieten, werden als Billigfluggesellschaften oder auch

  • Billigflieger
  • Billigairline
  • budget airline
  • no frills airline oder
  • low-cost carrier

bezeichnet. Typisch ist die hauptsächliche Arbeit mit Direktverbindungen. Hier finden Sie eine entsprechende Übersicht über die europäischen Anbieter.

Eine Definition von Billigfluggesellschaften, die allgemein gültig ist, gibt es nicht. Grundsätzlich weist eine Billigairline bestimmte Merkmale auf, nicht alle davon gelten jedoch zwangsläufig auch für jede Fluggesellschaft.

Zu den Gründen, warum eine Airline die Flugtickets günstiger anbieten kann, zählen:

  • es gibt nur eine Bordklasse
  • es gibt nur einen Flugzeugtypen
  • die Flugzeuge sind gut ausgelastet
  • es werden eigene Terminals genutzt
  • es gibt wenig Beinfreiheit zwischen den Sitzreihen
  • es werden kleinere Flughäfen genutzt, um Start- sowie Landegebühren zu sparen
  • die Besatzung entspricht der gesetzlich zugelassenen Mindeststärke
  • die Buchung erfolgt in den meisten Fällen über das Internet
  • die Sitzplatzreservierung kostet extra
  • die Zusatzleistungen kosten extra
  • es gibt zusätzlcihe Gepäckgebühren
  • es gibt nur begrenzte - kostenpflichtige - Zahlungsmethoden
  • das Personal ist nur gering in Gewerkschaften organisiert
  • es gibt keinerlei Programme in Sachen Vielfliegen und Kundenbindung

Da es sowohl Billigfluggesellschaften als auch herkömmliche Airlines gibt, die einige dieser Merkmale aufweisen und sich von anderen wiederum distanzieren, ist eine eindeutige Zuordnung einer Fluggesellschaft zu den Billiganbietern nicht immer möglich.

Die Vor- und Nachteile von Billigflügen

So genannte Billigflüge versprechen gewöhnliche Flugreisen zu außergewöhnlich niedrigen Preisen. Aus diesem Grund erfreuen sich Billigflüge hierzulande auch einer großen Beliebtheit. Doch wo liegen eigentlich die Vor- und Nachteile von Billigflügen, über welche jeder Interessent eines solchen Fluges informiert sein sollte?

Vorteile

Der große Vorteil solcher Billigreisen ist, wie es der Name bereits erahnen lässt, der niedrige Preis. Hierdurch wird es einerseits finanziell schwach aufgestellten Personen ermöglicht, auch eine Flugreise in das Ausland zu unternehmen. Gleichzeitig lohnen sich auch kurze oder spontane Urlaube und Städtereisen, welche vielleicht nur über zwei bis drei Tage andauern.

Nachteile

Dieser niedrige Preis wird allerdings auch von einer Reihe von Nachteilen begleitet, auf welche nun eingegangen werden soll. Zum einen bieten Billigflüge sehr wenig Komfort während des Fluges. So kann sich beispielsweise auf keinerlei Dienstleistungen verlassen werden, welche bei gewöhnlichen Flügen üblich sind.

Zudem halten Billigflüge zahlreiche Kostenfallen bereit. So müssen beispielsweise Gerichte oder selbst der Toilettenbesuch während des Fluges extra und teils teuer bezahlt werden. Zudem ist es üblich, dass das Flugzeug auf abgelegenen Flughäfen landet, was wiederum weitere Anreisekosten nach sich zieht.

Der letztgenannte Aspekt lässt bereits erahnen, worin ein weiterer Nachteil von Billigflügen besteht. So werden oftmals nicht die Hauptflughäfen angeflogen. Stattdessen landen die Flugzeuge außerhalb und auf eher unbekannten Flughäfen, was die Flexibilität der Reisenden einschränkt.

Des Weiteren sind die Gepäckvorschriften bei Billigflügen äußerst strikt und nicht mit jenen zu vergleichen, welche Flugreisende sonst gewohnt sind. Dabei kann es sogar sein, dass nur Handgepäck zulässig ist. Die Mitnahme eines Koffers ist hingegen, wenn überhaupt, nur gegen einen erheblichen Aufpreis möglich.

Keine Abstriche in der Sicherheit

Trotz all dieser Nachteile muss allerdings nicht befürchtet werden, dass auch Abstriche in der Sicherheit der Flugreise zu machen sind. Billigflüge müssen dieselben Sicherheitsstandards erfüllen, wie sie auch für den gewöhnlichen Flugverkehr gelten. Die Reise mit dem Billigflieger mag demnach einige Nacheile bereithalten, zu welchen jedoch keinesfalls ein erhöhtes Sicherheitsrisiko zählt.

Insgesamt halten Billigflüge ein enormes Sparpotential bereit, welches allerdings auch mit breitgefächerten Nachteilen verbunden ist. Sollte demnach die Reise mit einem Billigflug in Erwägung gezogen werden, gilt es, sich rechtzeitig zu informieren und die Reise genau zu planen, damit es zu keinerlei Komplikationen während des Billigflugs kommt.

Tipps zur Buchung

An Bus- und Straßenbahnhaltestellen, im Internet und an Plakatwänden hängen Werbeplakate, laut denen man für z.B. 29 Euro nach Paris, Rom, London oder einer anderen Metropole kommt. Dies hört sich natürlich sehr verlockend an.

Wer ein Angebot eines Billigfliegers tatsächlich in Anspruch nehmen möchte, sollte vorher aber prüfen, ob der angepriesene Preis auch der Endpreis ist. Meist sind die Steuern und Flughafengebühren nämlich noch nicht im Preis mit inbegriffen. So kann der letztendliche Flugpreis doppelt so teuer oder noch teurer werden.

Achtung Preisfalle

Auch kann es passieren, dass dem Kunden automatisch eine Kostenrücktrittsversicherung mit verkauft wird. Oder aber die Zahlung ist nur per Kreditkarte möglich und dafür müssen dann Gebühren bezahlt werden. Es gilt also, immer auf den tatsächlichen Endpreis zu achten.

Was die Reise nicht nur verteuern, sondern auch umständlich gestaltet und zeitaufwendig werden lassen kann ist, dass die Billigflieger in der Regel nicht die Hauptflughäfen anfliegen. Aus Kostengründen landen diese Flieger oft auf abgelegenen kleineren Flughäfen. Somit muss man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erst noch ins Stadtzentrum gelangen.

Bei Werbeangeboten von One-Way-Tickets ist zu bedenken, dass der Rückflug die gleiche Summe kostet. Nutzt man Shuttle-Verbindungen, drohen ebenfalls höhere Kosten. Zwar fliegen die Billiganbieter zumeist kleine Flughäfen mit günstigen Gebühren an, doch durch den Transport von diesen meist abgelegenen Flughäfen zum Zielort kann es zu Extrakosten und Zeitverlust kommen.

Angebote genau prüfen

Das heißt aber nicht, dass Billigflüge nicht empfehlenswert sind. Man muss nur die Angebote genau vergleichen und alle Faktoren, die einen Billigflug verteuern können, mit berücksichtigen. Wer die verschiedenen Angebote ausgiebig vergleicht und auch noch etwas Glück hat, kann sein Zielort tatsächlich für einen Schnäppchenpreis erreichen.

Frühzeitige Buchung oder Last-Minute

Wer einen Billigflug für seine Flugreise benutzen möchte, ist gut beraten, so früh wie möglich zu buchen, denn bucht man zuerst, zahlt man auch weniger. Bei späten Buchungen können dagegen höhere Kosten entstehen.

Die meisten Anbieter von Billigflügen arbeiten nach diesem umgekehrten Last-Minute-Prinzip. Nur etwa zehn Prozent aller Flugtickets gelangen zu einem werbetauglichen Dumping-Tarif auf den Markt.

Möchte man also so billig wie möglich fliegen, ist es empfehlenswert, die Buchung bereits einen Monat vor der Reise vorzunehmen. Als besonders günstig gilt eine Buchung über das Internet.

Dabei müssen lediglich der Flug angeklickt und die Daten der Kreditkarte eingegeben werden. Die Bestätigung erfolgt per E-Mail.

Ist man dann noch flexibel in der Abflugszeit, hat man gute Chancen auf einen günstigen Flug. Derselbe Flug bei der gleichen Airline kann nur 3 Stunden später um einiges mehr kosten.

Erfolgt die Buchung nicht per Internet, sondern im Reisebüro oder telefonisch, treibt das den Preis ebenfalls in die Höhe. Bei einigen Fluggesellschaften sind auch Zusatzkosten für das Check-In und die Gepäckaufgabe möglich.

Sollten Sie Ihren gebuchten Flug einmal verpassen oder aus anderen Gründen nicht antreten können, verlangen Sie in jedem Fall die bezahlten Steuern zurück. Denn diese muss der Fluggast nur bezahlen, wenn er den Flug auch wirklich in Anspruch genommen hat. Unaufgefordert zahlen die Airlines diese Kosten aber so gut wie nie zurück.