Reiseziele für Familien

In Sachen Reiseziel und Gestaltungsmöglichkeiten für den Familienurlaub gibt es viele verschiedene Optionen. Bei der Auswahl und Ideensammlung kommt es auf das Alter der Kinder an, ebenso natürlich deren Interessen. Am Ende sollten möglichst alle Familienmitglieder zufrieden sein. Dabei lässt sich nicht jeder Moment verplanen, was aber der Erholung ohnehin nicht gut tut. Holen Sie sich Tipps für das passende Reiseziel und dortige Unternehmungsmöglichkeiten für den Familienurlaub.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Mit der Familie verreisen - Kriterien für das Reiseziel

Stellt sich die Frage nach dem Reiseziel für den Familienurlaub, gilt es, mehrere Punkte zu beachten. Im Folgenden wollen wir einen Überblick geben.

Besonders kleine Kinder vertragen es nicht, wenn man sie aus ihrem gewohnten Tagesrhythmus reißt. Wer kleine Kinder hat, sollte also lieber auf Fernreisen in exotische Länder verzichten, da die Kleinen durch eine lange Flugreise mit anschließendem Jetlag überfordert wären.

Sinnvoller für Kinder ist dagegen eine Bahnreise. Diese hat den Vorteil, dass die Kinder sich am Tag auch bewegen und spielen können und in der Nacht zu ihrem Schlaf kommen.

Auch der gesundheitliche Aspekt ist bei einer Familienreise zu bedenken. Von Fernreisen in tropische Länder, in denen ein hohes Risiko von Krankheiten wie Malaria besteht, raten Mediziner ab.

Muss es beim Familienurlaub eine Fernreise sein?

Urlaubsziele gibt es viele, doch bei der Planung einer Familienreise müssen einige wichtige Kriterien berücksichtigt werden, damit der Urlaub nicht zur Enttäuschung wird. Vor allem Familien mit Kleinkindern oder Babys müssen bei der Wahl des richtigen Urlaubsortes an verschiedene Dinge denken, denn auch die Gesundheit der Kinder ist wichtig.

So sollte stets gut überlegt werden, ob eine Fernreise wirklich nötig ist, da sie für die Kleinen eine starke Belastung darstellen kann. Grundsätzlich raten Ärzte von Reisen in Malariagebiete ab, wenn die Kinder jünger als fünf Jahre sind. Auch lange Anreisen oder Flugreisen, die zu einem veränderten Tagesablauf führen, sind für kleine Kinder nicht das Richtige, da sie dabei zu sehr strapaziert werden.

Lange Flugreisen können für Kinder anstrengend sein
Lange Flugreisen können für Kinder anstrengend sein

Wer dennoch auf eine Fernreise nicht verzichten möchte, sollte einige Punkte beachten...

Medikamente nicht vergessen

Damit die Fernreise auch wirklich erholsam wird, sollten die Eltern ihrem Kind feste Essens- und Schlafenszeiten gönnen. Auch zum Spielen muss neben den Unternehmungen noch genügend Zeit sein. Doch bevor die Fernreise losgehen kann, sollten sich die Eltern beim Kinderarzt beraten lassen, welche Medikamente in die Reiseapotheke gehören.

Ein Mittel, das bei einer Fernreise keinesfalls fehlen darf, ist zum Beispiel ein Medikament gegen Durchfall. Daneben gehören Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor genauso ins Reisegepäck wie UV-Kleidung und ein Sonnenschutz für den Kopf. Trotzdem sollten sich die Eltern mir ihrem Kleinkind im Urlaub möglichst viel im Schatten aufhalten, da gerade kleine Kinder die starke Sonneneinstrahlung nur schlecht vertragen.

Mögliche Impfungen

Je nachdem, in welches Land man reisen möchte, sind dort Impfungen vorgeschrieben. Nicht nur die Erwachsenen, sondern natürlich auch die Kinder sollten gegen Krankheiten wie

geimpft werden. Diese Impfungen haben oft Nebenwirkungen und müssen zudem auch bereits einige Wochen vor Reiseantritt erfolgen, damit sie ihre volle Wirkung entfalten können.

Unbedingt vor einer Fernreise durchgeführt werden müssen Routineimpfungen gegen Kinderlähmung (Polio), Tetanus und Diphtherie. Die Beratung durch den Arzt sollte mindestens sechs Wochen vor Reisebeginn erfolgen, am besten noch vor der Buchung.

Kurzreisen vermeiden

Auf Kurztrips in exotische Gefilde sollte man mit einem kleinen Kind lieber verzichten. Der Erholungseffekt wird sonst nämlich durch die Reisestrapazen und das ungewohnte Klima ins Gegenteil verkehrt.

Vor allem für sehr kleine Kinder stellt eine Kurzreise in die Tropen ein Gesundheitsrisiko dar. Besser ist es, möglichst lange an dem Urlaubsort zu bleiben.

Mückenschutz, Hygiene und Unterkunft

Besonders wichtig für die Kinder ist ein guter Insektenschutz, denn Insektenstiche sind für kleine Kinder überaus unangenehm. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass durch Stechmücken gefährliche Infektionskrankheiten übertragen werden.

Im Urlaub sollte das Babybett mit einem Moskitonetz geschützt werden, und auch außerhalb der Ferienunterkunft empfiehlt es sich, ein Mückenmittel aufzutragen. Welches schon für Kleinkinder geeignet ist, erklärt der Kinderarzt.

Als bewährtes Mückenschutzmittel hat sich Diethyltoluamid (DEET) erwiesen. Dieser chemische Wirkstoff kommt u.a. in Autan, Nobite und OFF vor. Allerdings darf DEET bei Kindern unter zwei Jahren nur in kleinen Dosen zur Anwendung kommen.

Da in tropischen Ländern andere hygienische Bedingungen als bei uns herrschen, ist es absolut notwendig, das Wasser abzukochen, bevor es verwendet wird. Obst sollte geschält oder gekocht werden, bevor das Kleinkind dieses zu essen bekommt.

Es wird empfohlen, für die Reise ausreichend Babynahrung und Säuglingsmilch mitzunehmen. Auf diese Weise muss sich das Kind nicht auf andere Nahrung umstellen.

Bei der Wahl der Urlaubsunterkunft sollten die Eltern bereits im Vorfeld darauf achten, dass in der Nähe eine medizinische Versorgung garantiert ist. Man weiß ja nie, wie das Kind auf das Klima und die Ernährung reagiert, und so kann man schnell handeln, wenn es ihm schlecht geht.

Der gewählte Mückenschutz sollte auch für Kinder ungefährlich sein
Der gewählte Mückenschutz sollte auch für Kinder ungefährlich sein

Sonnenschutz

Auch ein ausreichender Sonnenschutz ist für Babys und Kleinkinder sehr wichtig. Am besten ist die Verwendung einer Babycreme ab Schutzfaktor 30.

Nach dem großzügigen Auftragen des Mittels kann sich das Baby etwa 20 bis 40 Minuten lang in der Sonne aufhalten. Selbstverständlich muss auch für eine schützende Kopfbedeckung gesorgt werden.

Das passende Klima für Kinder

Bei der Wahl des richtigen Urlaubsziels ist es ratsam, auch das Klima der Region zu berücksichtigen. Sowohl eisige Kälte als auch brütende Hitze sind für kleinere Kinder problematisch.

Wer Urlaub mit einem Baby macht, sollte auf Aufenthalte in Hochgebirgsregionen, die über 1.500 Meter liegen, lieber verzichten. In manchen Fällen können auch ältere Kinder unter Höhenkrankheit leiden.

Hygiene und ärztliche Versorgung vor Ort

Wichtig ist zudem, sich genauestens über den Reiseort zu informieren, zum Beispiel, wie es mit hygienischen Standards aussieht und ob ein Arzt in der Nähe ist, falls eines der Kinder einmal krank wird.

Empfohlene Reiseziele für Familien mit Kindern

Zahlreiche gute Ziele für einen Familienurlaub findet man in Deutschland und Österreich. Vor allem

  • der Bayerische Wald
  • das Allgäu
  • der Schwarzwald
  • Tirol
  • das Salzburger Land und
  • Kärnten

bieten eine Vielzahl von familienfreundlichen Urlaubsmöglichkeiten. Für Familien, die kleine Kinder haben und dennoch ins Ausland reisen möchten, sind neben Österreich vor allem Länder wie

zu empfehlen. Auf diese Weise vermeidet man lange Flugreisen und auch die medizinische Versorgung gilt als gut.

Kriterien für ein familienfreundliches Hotel

Bei der Wahl des richtigen Hotels sollte man auf dessen Ausstattung achten, und dass auch genügend Spielmöglichkeiten sowie eine Kinderbetreuung vorhanden sind. Als ideal für eine Familienreise gilt der Cluburlaub, da bei diesem in der Regel für jedes Familienmitglied etwas geboten wird.

Tipps für Aktivitäten und Unternehmungen - Wie kann man einen Familienurlaub gestalten?

Hat man sich für ein Reiseziel entschieden, gilt es, sich zumindest einen kleinen Überblick zu verschaffen, um ein paar Optionen in Sachen Gestaltungsmöglichkeiten in petto zu haben. Schließlich soll es es bestenfalls nicht zu Langeweile kommen - Stress gilt es aber natürlich ebenso zu vermeiden.

Familienurlaub mit Städtereise: So macht Sightseeing auch Kindern Spaß

Das Verreisen mit Kindern hat seine eigenen Spielregeln, und je nach Beziehung zu dem Kind kann es für den Erwachsenen ein reiner Spaß oder die pure Anstrengung werden. Sollten Sie eine neue Stadt bereisen wollen, dann kann eine gute Vorbereitung helfen, um Anstrengungen zwischen dem Erwachsenen und dem Kind von Anfang an nicht aufkommen zu lassen.

Kindgerechte Reiseplanung

Versetzen Sie sich bei der Planung der Sightseeing-Etappen konsequent in das Kind.

  • Wird es an der Sehenswürdigkeit Freude haben?
  • Was können Sie ihm über die Sehenswürdigkeit erzählen, damit es für das Kind interessant und greifbar ist?
  • Welchen Sinn macht es, sich ausgerechnet diese Sehenswürdigkeit anzusehen?
  • Welche Wichtigkeit könnte das Kind in welchen Sehenswürdigkeiten sehen?

Vor allem die letzte Frage animiert, die Planung der Reise früher oder später in Verbindung mit dem Kind zu bringen. Setzen Sie sich an einem Nachmittag oder Abend zusammen und gehen Sie im Internet oder im Reiseführer einige Sehenswürdigkeiten durch. Erzählen Sie einführend über die Stadt und lassen Sie das Kind entscheiden, was es von alle dem besuchen möchte.

Fragen Sie Ihren Sprössling, ob er bereits besondere Vorstellungen hat, welche Aktivitäten es unbedingt in der Stadt unternehmen möchte. Oft haben Kinder nach Verkündung der anstehenden Reise schnell eigene Ideen und es wäre schade, sich diese nicht anzuhören.

Achten Sie auf die Preise der Sehenswürdigkeiten, ob es für Ihr Kind Ermäßigungen gibt und ob Sie Karten für Attraktionen der Stadt vielleicht schon vor Reisebeginn im Internet bestellen können und sich lange Wartezeiten am Zielort selbst ersparen können. Viele Sehenswürdigkeiten bieten hohe Rabatte an, wenn man sich für eine Kartenbuchung via Internet entscheidet.

Die Zeit sinnvoll einteilen

Bedenken Sie, die Tagesrouten nicht zu eng zu organisieren und rechnen Sie auch damit, dass die Route an dem einen oder anderen Tag gänzlich umgeworfen werden kann. Seien Sie also nicht der strenge Reiseleiter und Erziehungsberechtigte, sondern lockern Sie sich und lassen Sie sich auf Ihr Kind ein. Machen Sie Späße und witzige Dinge und sorgen Sie auf diese Weise für unvergesslich leichte Tage mit Ihrem Kind.

Behalten Sie während des Ausflugsstages unbedingt die Uhr im Auge. Sobald man vereist, ist das Einhalten von Tagesroutinen immens erschwert. Essenszeiten genauso wie Ruhephasen sind für die Erholung der vielen neuen Eindrücke erforderlich.

Neben dem Besuchen der Attraktionen der Stadt, können Sie sich auch am Nachmittag sportlich betätigen und ins Schwimmbad gehen oder auf einen Sportplatz gehen. Spielen Sie dort Fußball oder Fangen oder Badminton und nehmen Sie die Stadt auch so aus einer anderen Perspektive wahr.

Neue Bekanntschaften und kleine Freuden

Wenn Sie ein anderes Kind kennenlernen und es sich gut anfühlt, dann verabreden Sie sich in den folgenden Tagen und lassen Sie einer Urlaubsfreundschaft die Möglichkeit, zu entstehen. Eine Reise besteht nicht nur aus dem Ansehen von Bauwerken, sondern auch in der Begegnung mit anderen Menschen.

Sammeln Sie Kleinigkeiten am Tag, die Sie als kleine Souvenirs in das Reisetagebuch einkleben können. Gestalten Sie die Reise abenteuerlich, denn Kinder lieben Abenteuer, und haben Sie viel Spaß und unvergessliche Tage.

Familien-Kurztrip: Gestaltungstipps für einen Wochenendtrip mit Kindern

Vielen Familien fehlt einfach die Zeit oder das Geld für längere Ferien oder gar Reisen in das Ausland. Deshalb sind Wochenendtrips gute Alternativen für alle Familien, die nicht nur Oma und Opa über das Wochenende besuchen möchten.

Wochenendreisen mit Übernachtung sollte - vor allem mit kleineren Kindern - gut geplant werden, damit die gesamte Familie den Miniurlaub genießen kann. Wichtig: Der Familienrat sollte die Unternehmung gemeinsam beschließen, damit es keine Unstimmigkeiten gibt.

Das richtige Ziel finden

Der Wochenendtrip kann ruhig ein Ausflug in die nähere Umgebung sein. Bei weiter entfernten Zielen steigt der Stresspegel schnell an und die Familie verbraucht viel Zeit auf Straßen oder Schienen.

Lange Fahrten langweilen die Kinder oft und dann ist die gute Stimmung schnell vorbei. Deshalb lieber die nahe Umgebung erkunden.

Luxus- und Wellnesshotels sind für Familien mit Kindern meist weniger geeignet. Lockerer und deutlich günstiger sind

Im Hochsommer ist ein Campingausflug auch empfehlenswert. Viele Campingplätze vermieten auch Bungalows, falls sich die ganze Familie auf Radtour begibt und keine Zeltausrüstung mitnehmen möchte.

Spannende Aktivitäten einplanen

Ist das Ziel bestimmt, geht es an die Planung. Im Internet finden sich stets viele Informationen und Tipps rund um die ausgewählte Region. Neben einem Veranstaltungskalender können Besucher auf den örtlichen Internetseiten auch Hinweise zu

  • Sportstätten
  • Museen oder
  • Besonderheiten der Region

finden. Es ist wichtig, zumindest einen groben "Aktionsplan" zu erstellen, um den Kindern spannende Erlebnisse zu schenken. Darin sollten auch die Interessen und Vorlieben oder Hobbys der Familienmitglieder einbezogen werden.

Statt langweiliger Museumsführungen können

  • geführte Kinderwanderungen
  • Nachmittage am Badesee
  • Besuche im Zoo bzw. Tierpark der Region oder
  • die Teilnahme am Animationsprogramm in einer Ferienanlage

auf dem Programm stehen. Gerade Ferienanlagen für Familien sind meist sehr gut ausgestattet und bieten neben vielen Aktivitäten für Kinder auch oft Entspannung für die Eltern und abwechslungsreiche Gastronomie.

Viele Familien genießen im Kurzurlaub die gemeinsamen, langen Abende besonders. Der Grill wird angeheizt und vielleicht lassen Wetter und Umgebung kleine Nachtwanderungen zu.

An Regentagen könnte ein gemeinsamer Film- oder Spielabend auf dem Programm stehen. Erlaubt ist alles, was Spaß bringt und die alltägliche Familienroutine durchbricht.

Strandurlaub mit Kindern: für Spielmöglichkeiten sorgen

Dass man bei einem Strandurlaub mit Kindern auf hohen Sonnenschutz, einen Platz im Schatten und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten sollte, dürfte bekannt sein. Damit sich der Nachwuchs nicht langweilt, sollte man diesem aber auch ein paar Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Dazu zählt:

  • das Plantschen im Wasser (auch Kinder, die bereits schwimmen können, niemals unbeaufsichtigt lassen!)
  • das Bauen von Sandburgen
  • das Spielen mit Eimer, Schaufel und Förmchen
  • das Malen von Sandbildern
  • das Sammeln von Muscheln

Um den kleinen Hunger nach den Spielabenteuer zu stillen, sollte man auf kleine Snacks setzen, die dem Nachwuchs besonders gut schmecken (abgesehen vielleicht von Schokolade...); so wird er sich am Abend bereits auf den nächsten Strandtag freuen.

Familienreise in Form einer Wellnessreise - auch mit Kindern möglich

Wer an eine Familienreise denkt, hat dabei sicherlich nicht unbedingt das Wörtchen "Wellness" im Kopf, schließlich verbindet man entspannende Beautyanwendungen nicht unbedingt mit einem kindgerechten Urlaub. Doch tatsächlich gibt es immer mehr Hotels, die sich auf diesen Bereich spezialisiert haben und dabei vor allen Dingen auch den Nachwuchs ansprechen.

Neben diversen Wellnessanwendungen - die bei Kindern ein wenig anders ablaufen - stehen dabei auch Spiel, Sport und Austoben an erster Stelle. Was diesbezüglich möglich ist und worauf dabei geachtet werden sollte, erfahren Sie hier in unserem separaten Artikel zum Thema Wellnessreisen.

Die Urlaubsplanung mit Familie sollte man frühzeitig angehen
Die Urlaubsplanung mit Familie sollte man frühzeitig angehen

Eine umfangreiche Urlaubsgestaltung macht nur dann richtig Spaß, wenn sich die Ausgaben in Grenzen halten - wer mit Kindern reist, kann hier und da deutlich Geld sparen...

Im Urlaub sparen - Möglichkeiten der Kinderermäßigung

Die schönsten Wochen des Jahres möchte die Familie gerne gemeinsam verleben: den ein- oder mehrwöchigen Urlaub. Die Wahl der Reiseart wird dabei auch vom verfügbaren Budget abhängig gemacht. Die gute Nachricht: Kinder kommen in vielen Bereichen günstiger weg.

Sparen bei der Unterkunft

Im direkten Zusammenhang mit dem Reiseziel steht auch die Wahl der Unterkunft. Zu der von einem Reiseveranstalter angebotenen Pauschalreise gehört automatisch die Hotelunterkunft mit Frühstück, Halb- oder auch Vollpension.

Abhängig von der Zahl und dem Alter der Kinder kommen die Reiseveranstalter den Familien mit ideenreichen Kinderermäßigungen entgegen. Sie wissen, dass jedes Urlaubsbudget eine Obergrenze hat.

Für die Reiseveranstalter liegt das Geschick darin, den Urlaubern mit der Kinderermäßigung eine spürbare pekuniäre finanzielle Entlastung zu bieten, ohne den eigenen Umsatz und Gewinn zu schmälern. Dazu bietet sich in den meisten Fällen die Hotelunterkunft an.

  • Bis zu einem bestimmten Höchstalter können ein oder zwei Kinder ohne Mehrkosten im Zimmer der Erwachsenen übernachten. Ein Mehrpreis wird lediglich für das Frühstück berechnet.
  • Bei kleinen oder jüngeren Kindern wird oftmals auch darauf verzichtet. Hier unterscheiden sich die einzelnen Angebote im Alter der Kinder und darin, ob das betreffende Alter zum Zeitpunkt der Buchung oder des Reiseantritts gilt.

Ein solches Angebot klingt gut und geldsparend. Ungeachtet dessen sollte bei der Buchung Wert darauf gelegt werden, dass das Doppelzimmer eine Mindestgröße hat, so dass der Aufenthalt für alle Familienangehörigen angemessen und zumutbar ist.

Als Kinderermäßigung wird auch eine Reduzierung des pauschalen Reisepreises für alle darin enthaltenen Kostenarten angeboten. Abhängig von der Pauschalreise und dem Leistungsumfang kann sich die Ermäßigung auf

  • die Hin- und Rückreise
  • den Transfer am Urlaubsort
  • die gebuchte Verpflegung sowie
  • touristische Nebenleistungen

erstrecken. Dazu kann auch eine professionelle Kinderbetreuung am Urlaubsort gehören, während die Erwachsenen ohne Aufpreis den Wellness-Bereich des Hotels nutzen können.

Ermäßigung bei einer Kreuzfahrt

Bei einer Hochseekreuzfahrt kann für die Unterkunft kaum eine Kinderermäßigung erwartet werden. Kabinen sind knapp, teuer und oftmals räumlich beengt.

Kreuzfahrtveranstalter zeigen sich eher bei der mehrmals täglichen Verpflegung großzügig, oder bei Unterhaltung, Sport, und Freizeit. Für die Familie stellt sich hier die Frage, ob diese Kostenarten für sie eine wirkliche Einsparung sind oder ein kostenloses Angebot, was ansonsten nicht oder nur partiell genutzt worden wäre.

Ermäßigungen im Hotel

In Urlaubshotels werden die Verpflegungskosten am Buffet für Kinder oft nach der Körpergröße berechnet: Ein Euro für jeden Größenzentimeter, begrenzt auf einen Höchstbetrag, der unter dem für die erwachsenen Gäste liegt. Bei einer mehrköpfigen Familie ist eine solche Ermäßigung beim ein- oder mehrwöchigen Urlaub durchaus spürbar.

Eine weitere Variante ist die Koppelung der Kinder an die Zahl der Erwachsenen. Die jeweils angebotene Kinderermäßigung, gleich welcher Art und Güte, wird im Verhältnis Eins zu Eins gewährt; also pro Erwachsener ein Kind. Bei zwei Erwachsenen erweitert sich das Angebot auf drei Kinder.

Der Begriff "Kinderfestpreis" wird von vielen Reiseveranstaltern als fester Begriff verwendet. Im Detail variieren die Angebote, wobei in allen Fällen eine deutliche Preisreduzierung für Kinder unterschiedlichen Alters im Vordergrund steht.

Für Kleinkinder werden vielfach überhaupt keine Kosten erhoben. Sie benötigen keinen eigenen Platz, die Verpflegungskosten sind marginal, und für den Kinderclub oder Kinderhort am Ort sind sie noch zu unselbstständig Bis zum Alter von elf oder zwölf Jahren betragen die Kinderermäßigungen einen niedrigen bis mittleren zweistelligen Prozentsatz des jeweiligen Erwachsenenpreises.

Für Familien mit Kindern passt eine Pauschalreise sehr gut

Familien mit Kindern sind auch deswegen willkommene Pauschalgäste der Reiseveranstalter, weil sie verzehren und konsumieren. Je umfangreicher das Reisepaket an Dienstleistungen ist, umso vielfältiger sind die Angebote und Gelegenheiten zum Konsumieren. Für die Urlaubskasse der Familie ist letztendlich die Gesamtsumme unterm Strich entscheidend.

Alle Angebotsvarianten sollten miteinander sowie untereinander verglichen werden. Eine Kindermäßigung kann sich beispielsweise dadurch aufheben, dass ihretwegen der Früh- oder Spätbucherrabatt nicht gilt.

Weitere Ermäßigungen am Urlaubsort

Neben der Unterkunft gibt es im Familienurlaub weitere Möglichkeiten, ein bisschen Geld zu sparen. Tipps für Sparfüchse:

  • mit der Bahn statt mit dem Flugzeug reisen
  • bei schulpflichtigen Kindern auf Frühbucherrabatte setzen, anderenfalls nicht während der Hauptsaison verreisen
  • Ferienwohnung statt Hotelzimmer wählen
  • bei Familienferienstätten nach Zuschüssen erkundigen
  • Preise vergleichen