Israel - Lage, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten

Israel gilt als ein Reiseziel, welches besonders bei religiösen Menschen beliebt ist. Unzählige bedeutende Gotteshäuser und religiöse Bauwerke kann man in diesem Land besichtigen. Doch auch mehrere Städte in Israel sind durchaus sehenswert, allen voran Jerusalem sowie Tel-Aviv. Es mag kein klassisches, aber mit sicherheit ein sehr interessantes Urlaubsland sein. Lernen Sie das Reiseziel Israel kennen.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Israel - Geographie

Israel liegt in Vorderasien und befindet sich an der südöstlichen Mittelmeerküste. Es grenzt an den Gazastreifen, Ägypten, das Westjordanland, Jordanien, Syrien und Libanon.

Hauptstadt - und gleichzeitig größte Stadt - ist Jerusalem. Am dichtesten besiedelt ist die Region um Tel Avv.

Der Staat wird zum Nahen Osten gezählt. Es handelt sich um dein weltweit einzigen Staat mit jüdischer Bevölkerung in der Mehrheit.

Israel gehört geographisch zu Vorderasien, geologisch zu Afrika. Es lässt sich in vier Regionen unterteilen:

  • Mittelmeerküste
  • Hügellandschaft
  • Jordantal
  • Negev-Wüste

Niedrigster Punkt ist das Tote Meer mit 418 Meter unter dem Meeresspiegel. Begrenzt wird Israel von zwei Meeren: im Westen vom Mittelmeer, im Süden vom Roten Meer.

Geographische Lage Israels in Vorderasien
Geographische Lage Israels in Vorderasien

Klima

Israels Klima ist abhängig von der geographischen Breite, der Höhe sowie der Entfernung zum Mittelmeer. Es zeichnet sich durch subtropische Trockenheit sowie subtropische Feuchtigkeit aus. Es gibt mehrere klimatische Zonen.

Die Hälfte des Landes besteht aus Wüste und Steppe - die Negev-Wüste stellt dabei die größte Fläche dar. Das Mitelmeerklima bringt heiße, trockene Sommer sowie milde, regenreiche Winter. Am wärmsten ist es im Juli und August mit bis zu 33 Grad Celsius, am kältesten im Januar mit etwa 6 Grad Celsius.

Dort, wo jährlich mehr als 300 mm Regen fällt, ist eine starke landwirtschaftliche Nutzung zu verzeichnen. Ein Drittel Israels kann somit bebaut werden.

Flora und Fauna

Die Landschaftsvielfalt in Israel ist groß. Je nach Region findet man

  • Johannisbrotbäume
  • Feigenbäume
  • Eichen
  • Olivenbäume
  • Nadelwälder
  • Obstplantagen

sowie zahlreiche Zierpflanzen. In der Negev-Wüste findet man Kakteen, im Süden Kastanien und Akazien. Dattelpalmen wachsen an den Küsten.

Auch die Tierwelt Israels ist groß. Beheimatet - in unterschiedlichen Regionen - sind beispielsweise

  • der Syrische Steinbock
  • der Persische Halbesel
  • Damhirsche
  • Wildschafe
  • Flamingos
  • Hyänen
  • Gazellen
  • Wildschweine sowie
  • ein paar Exemplare des Arabischen Leoparden.
Geographische Lage Israels auf der Weltkarte
Geographische Lage Israels auf der Weltkarte

Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele

Lesen Sie, welche Highlights Sie in Israel erwarten.

Jerusalem - der Ort der heiligen Stätten

Israel ist ein ganz besonderes Reiseziel für alle kulturell interessierte Touristen; unzählige historisch bedeutende und vor allem religiöse Stätten kann man in diesem Land besichtigen.

Die wohl bedeutendste Stadt des Landes ist dabei Jerusalem. Als eine der ältesten Städte des Landes Israel gibt es hier dementsprechend zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu entdecken; gleichzeitig ist Jerusalem das religiöse Zentrum des Landes.

Sehenswertes in der Altstadt

Bei einer Stadtbesichtigung sollte man sich zuerst in die historische Altstadt begeben, welche von einer imposanten Mauer umgeben wird. Aufgeteilt ist diese Altstadt in einen muslimischen, einen christlichen, einen armenischen und den wohl interessantesten jüdischen Bereich.

Miteinander verbunden sind diese einzelnen Bereiche durch unzählige bekannte Tore, unter anderem

  • das "Neue Tor"
  • das "Jaffator" und
  • das "Damaskustor".

Das wohl interessanteste Viertel Jerusalems ist Mea Shearim - dieses ist streng konservativ. Als Besucher sollte man sich daher anpassen und auf die passende Kleidung achten.

Die Altstadt Jerusalems steht seit dem Jahr 1981 auf der Kulturerbeliste der UNESCO. Auch unzählige Kirchen und Tempel findet man in dieser Altstadt, eine der wichtigsten ist die Erlöserkirche.

Via Dolorosa

Für Pilgerer in Jerusalem besonders interessant ist die Via Dolorosa, die vielleicht bekannteste Straße in der Stadt. Für Christen beispielsweise stellt diese den "Schmerzensweg" Christi dar. Besonders lohnenswert ist ein Besuch dieser Straße Freitags, denn dann findet hier die Franziskaner-Prozession statt.

Klagemauer

Das wohl bekannteste Bauwerk in Jerusalem ist die Klagemauer - nicht nur für gläubige Touristen ist diese ein absolutes Muss bei einem Aufenthalt in der Stadt.

Diese ist etwa 400 Meter lang; vor allem für die jüdische Bevölkerung ist diese ein Ort des Gebetes. Gerne werden hier kleine Zettel in die Ritzen der Mauer gesteckt, auf welchen man Wünsche notiert.

Felsendom

Das älteste erhaltene Gebäude des Islam ist der Felsendom. Dieser gilt als Wahrzeichen von Jerusalem und befindet sich auf dem nicht weniger bekannten Tempelberg. Der Felsendom ist ein beeindruckender Sakralbau und für den Islam eines der Heiligtümer schlechthin.

Errichtet wurde der Felsendom der Legende nach an der Stelle, wo Abraham seinen Sohn Isaak zu opfern bereit war. Auf dem Tempelsberg befindet sich die al-Aqsa-Moschee; auch diese ist ein beliebter Anlaufpunkt für Touristen. Alle nicht-muslimischen Besucher dürfen diese allerdings nicht betreten, sondern nur von außen betrachten.

Flagge von Israel
Flagge von Israel

In Tel-Aviv kommen Vergnügungshungrige auf ihre Kosten

Eine der Städte, die man keinesfalls versäumen sollte, ist Tel Aviv.

"Weiße Stadt"

Hauptanziehungspunkt für Touristen in Tel Aviv ist der Stadtteil "Weiße Stadt" - in diesem befinden sich so viele Gebäude im Stil des Bauhauses, dass er sogar auf der Kulturerbeliste der UNESCO steht. Erbaut wurde dieser Stadtteil nahezu komplett von Flüchtlingen aus Dessau und Berlin, die vor den Nationalsozialisten flohen.

Jeden Samstag um 11 Uhr können Touristen an einer kostenlosen Stadtbesichtigung teilnehmen und so die Altstadt mit ihren engen Gassen am besten kennenlernen. Treffpunkt ist der Old Clock Tower.

Allenby Street

Wer nicht unbedingt die Kultur des Landes kennenlernen, sondern vielmehr am aktiven Nachtleben in Tel Aviv teilnehmen möchte, sollte sich zu der Hauptverkehrsstraße Allenby Street begeben. Hier gibt es eine enorm hohe Anzahl an Bars, Pubs und Restaurants.

Das aktive Nachtleben in der Allenby Street genießen
Das aktive Nachtleben in der Allenby Street genießen

HaYarqon Street

Direkt an der Küste wiederum befindet sich die HaYarqon Street. Auch diese sollte man bei einem Aufenthalt in Tel Aviv nicht außer Acht lassen, denn hier gibt es die teuersten Hotels der Welt.

Der alte Hafen gilt als eines der lebhaftesten Viertel der Stadt. Hier gibt es unzählige Einrichtungen, welche einem sowohl tagsüber als auch in der Nacht die Zeit vertreiben.

Gern wird Tel Aviv auch als der "Schmelztiegel" des Nahen Ostens bezeichnet, denn in kaum einer anderen israelischen Stadt ist man so freizügig. In Tel Aviv kann es einem passieren, dass junge Frauen in Hotpants an Orthodoxen mit Schläfenlocken vorbeispazieren und auch schwule Pärchen zeigen sich hier offen. Kurz gesagt: Tel Aviv ist eine Stadt der Gegensätze und Extreme, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten.

Kunst- und Kulturangebote

Seine Freizeit kann man in Tel Aviv durchaus aktiv gestalten. Unzählige Museen und Galerien warten auf den Besucher.

In den Abend- und Nachtstunden sorgen die vielen Theater und Kinos der Stadt für allerlei Kurzweil. Immerhin bietet Tel Aviv die landesweit größte Auswahl an Opernhäusern und kulturellen Einrichtungen.

Strand

Auch der Strand aber ist für viele Touristen einer der Hauptgründe, nach Tel Aviv zu reisen. Den schönsten Strandabschnitt findet man vor dem Hilton Hotel.

Das Baden im Toten Meer ist ein Erlebnis wert

Israel ist ein lohnendes Reiseziel besonders für alle gläubigen Touristen, denn im Land kann man eine Vielzahl an bedeutenden Gotteshäusern entdecken. Was viele jedoch nicht wissen: auch für einen Badeurlaub ist Israel gut geeignet, denn das Land liegt direkt am Toten Meer.

Salzgehalt

Charakteristisch für das Tote Meer ist der sehr hohe Salzgehalt - immerhin 340 Gramm pro einem Liter Wasser. Badet man im Toten Meer, bleibt man dank diesem selbst ohne Schwimmbewegungen an der Oberfläche.

Dieses Salz hat noch eine andere positive Nebenwirkung: bei allen Hautkrankheiten wie

wirkt es heilungsfördernd. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Kurgäste sich an das Tote Meer begeben.

Das Baden im Toten Meer ist heilungsfördernd
Das Baden im Toten Meer ist heilungsfördernd

Der tiefstgelegene See der Erde

Eine weitere Besonderheit des Toten Meeres ist, dass dieses der tiefstgelegene See der Erde ist. Es befindet sich etwa 400 Meter unter dem Meeresspiegel.

Das Tote Meer unter Wasser zu erkunden, ist allerdings aufgrund des hohen Salzgehaltes kaum möglich. Wer einen Tauchurlaub verbringen möchte, sollte sich eher an das Rote Meer begeben.

Beliebte Badeorte

Am Toten Meer gibt es zwei bekannte Badeorte, En Gedi und En Bokek. Erster befindet sich etwa 40 Kilometer von der Stadt Jerusalem entfernt und ist von hier mit dem Auto in einer guten Stunde zu erreichen. Im Sommer muss man hier allerdings mit Temperaturen von über 50 Grad Celsius rechnen.

Auch das Heilbad Neve Zohar wird gerne besucht. In allen Touristenzentren am Toten Meer findet man Hotels jeder Kategorie und Preisklasse sowie auch günstige Jugendherbergen. Auch das Angebot zur Freizeitgestaltung ist hier gut.

Wahlweise kann man sich für einen Kamelritt oder geführte Jeeptouren entscheiden und auch Fahrradtouren sind in dieser Gegend durchaus möglich. Gerne werden von Touristen auch die Beduinen besucht, welche hier leben. So lernt man das Leben der Einheimischen am besten kennen.

Vor allem in En Bokek findet man zahlreiche Hotels, auch einige Luxushotels sind dabei. Durch das getrocknete Salz, welches sich am Ufer befindet, hat man beinahe das Gefühl, man befindet sich an einem Sandstrand.

Unweit des Toten Meeres befinden sich einige Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sind. Hierzu gehört beispielsweise die Festung Massada - von hier aus hat man einen schönen Blick auf das Tote Meer bis hin nach Jordanien.

Entdecken Sie die Vielfalt des Roten Meeres im Unterwasser Observatorium

Das Rote Meer, das auch der Arabische Golf genannt wird, ist ein längliches Nebenmeer des Indischen Ozeans. Zu den Anrainern zählen

  • Ägypten
  • Jordanien
  • Saudi-Arabien
  • Eritrea
  • Dschibuti
  • der Jemen und
  • Israel.

Das vergleichsweise warme Gewässer verfügt über eine eine sehr hohe Artenvielfalt an Pflanzen und tierischen Bewohnern. Dies macht es auch für viele Taucher als Urlaubsziel so attraktiv. Eines der beliebtesten und bekanntesten Ausflugsziele ist das große Unterwasser Observatorium in Israel. Mehr darüber können Sie hier erfahren.

Wer sich für das Rote Meer interessiert, für den ist ein Besuch im Unterwasser-Observatorium in der israelischen Stadt Eilat geradezu Pflicht. Hier eröffnet sich dem Besucher das Fenster zum Roten Meer, sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne.

Schon von Weitem sichtbar ist der überirdisch angeordnete Marine Park mit seiner vieleckigen Plattform. Wie ein Ufo schwebt sie über dem Strand. Sie ist direkt ins Meer gebaut und führt bis ganz nach unten in die Tiefe. In seinem Inneren begeben sich die Besucher nach unten, bis in etwa 4 Meter Tiefe unter den Meeresspiegel.

Das rote Meer hat eine sehr hohe und eindrückliche Artenvielfalt
Das rote Meer hat eine sehr hohe und eindrückliche Artenvielfalt

Erkundung der bunten Unterwasserwelt

Durch große und sehr dicke Panoramafenster aus Panzerglas wird nun der Blick direkt ins Meer eröffnet. Völlig gefahrlos und ganz in Ruhe können die Gäste nun die bunte und vielfältige Unterwasserwelt erleben und erkunden. Zu sehen sind große Korallenbänke mit unzähligen bunten, tropischen Fischen.

Riesenschildkröten sind zu beobachten, und hin und wieder kommt sogar ein Hai vorbei. Durch die großen Glasfenster der Anlage hat der Besucher den Eindruck, dass er sich selbst unmittelbar im Meer und im Geschehen befindet.

Sonstige Angebote

Neben der Aussicht direkt ins Meer bietet das Unterwasser-Observatorium jedoch noch einiges mehr für den Besucher: In einer lehrreichen Führung erfährt man viele wissenschaftliche Fakten über das Meer und seine Bewohner. Mit Sicherheit wird man vieles hinterher bewusster und mit ganz anderen Augen sehen.

Neben dem Freigelände sind auch noch eigens angelegte Fischbecken und Aquarien zu sehen. So gibt es

  • den Haifischpool
  • ein Schildkröten- und
  • ein Rochenbecken.

Auch Korallen sind in verschiedenen Aquarien untergebracht.

Ein Besuch in Eilat im Unterwasser-Observatorium ist mit Sicherheit eines der Highlights eines jeden Israel Urlaubs. Hier kommen Erwachsene und Kinder gleichermaßen auf ihre Kosten.

Weitere Highlights

Besuchen sollte man außerdem:

  • die Stadt Bethlehem
  • den See Genezareth mit Thermalquellen
  • Magdala, historische Stätten
  • den Beit She'an National Park
  • die unterirdische Festungsstadt in Akko

Besonderheiten, die es bei der Reise dorthin zu beachten gibt

Um nach Israel zu reisen, benötigt man einen mindestestens noch sechs Monate gültigen Reisepass. Wer nach dem 1.1.1928 geboren ist, braucht kein Visum, wenn er nicht länger als drei Monate in Israel bleiben möchte.

Wer direkt aus Deutschland aus einreist, benötigt keine Gelbfieberimpfung; ander sieht dies aus, wenn man aus einem entsprechenden Infektionsgebiet kommt. In diesem Fall muss ein Impfnachweis vorgelegt werden.

Speisen und Getränke

Die Speisen in Isreal sind der Jüdischen Küche zuzuschreiben. Es gibt viele traditionelle Gerichte aus der orientalischen Küche, ebenso ist die Mittelmeerküche verbreitet.

Typische Bestandteile sind etwa:

  • Teigtaschen wie etwa Börek, Pastel und Samosa
  • gefülltes Gemüse
  • Bulgur
  • Reis
  • Gemüsegratins
  • Kichererbsen

Zu den beliebten Speisen und Gerichten zählen

  • Hummus aus pürierten Kichererbsen
  • Medjool-Datteln
  • Falafel, eine gebackene oder frittierte Kugel aus gemahlenen Kichererbsen
  • Avocados oder
  • Schakschuka, eine Eierspeise.

Gewürzt wird vor allem mit Minze, Koriander, Gelbwurz oder Chili. Zu den gängigen Getränken zählen Wasser, diverse Erfrischungsgetränke, Wein und Bier. Auch werden besonders in Restaurants einheimische Spirituosen angeboten.

  • Sylke Tempel Israel. Reise durch ein altes neues Land, Rowohlt Berlin Verlag GmbH, 2008, ISBN 3871345903
  • Gerhard Heck Marco Polo Reiseführer Israel, MAIRDUMONT, Ostfildern, 2006, ISBN 3895257818

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