Jordanien - Lage, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten

Jordanien - Geologie

Der arabische Staat Jordanien liegt in Vorderasien. Dieser grenzt an das Rote Meer, Saudi-Arabien, Irak, Syrien und Israel.

Der Anteil an Wüstenlandschaft ist hoch. Generell lassen sich in Jordanien drei Großlandschaften unterscheiden:

• Jordangraben: verläuft von Norden nach Süden; am Toten Meer wird der tiefste Punkt erreicht
• Großer Afrikanischer Grabenbruch: Zugang zum Weltmeer, Richtung Rotes Meer
• Ostjordanisches Bergland: schroffe Steilwand, diverse Hochebenen

Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele

Lernen Sie die unterschiedlichen Facetten Jordaniens kennen.

Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Amman

Jordanien ist ein eher ungewöhnliches Reiseziel, dennoch kann man auch hier einige interessante Sehenswürdigkeiten entdecken. Vor allem die Hauptstadt des Landes Amman sollte man sich bei einem Urlaub im Land nicht entgehen lassen.

Die Stadt selbst liegt auf mehreren Hügeln und bietet nicht unbedingt ein beschauliches Stadtbild. Dennoch hält vor allem die Altstadt einige interessante Sehenswürdigkeiten bereit. Vor allem Bauwerke aus römischer und osmanischer Zeit findet man in Amman inmitten der Büro- und Wohnhäuser noch zuhauf.

Abu Darweesh Moschee

Auf dem höchsten Punkt der Stadt befindet sich die Abu Darweesh Moschee - eines der bedeutendsten Gotteshäuser in der Stadt.

El-Qasr Palast

Doch auch andere bedeutende Bauwerke kann man in Amman durchaus entdecken. Ein besonders schönes Beispiel ist der Palast El-Qasr.

Eine recht junge Moschee, die bis zu 3.000 Personen Platz bietet, ist die King Abdullah I Moschee. Beeindruckend ist hier vor allem die blaue Mosaikkuppel.

Herkulestempel

Hoch über der Stadt ragt ein weiterer Touristenanziehungspunkt, die Zitadelle. Diese zählt zu einer der schönsten und am besten erhaltenen Ausgrabungsstätten - vor allem der Herkulestempel ist absolut sehenswert. Dieser Zitadellenhügel deutet gut auf die lange Geschichte des Landes Jordanien hin.

Amphitheater

Auch ein römisches Theater aus dem Jahr 150 nach Christus kann man in Amman besichtigen, dieses wurde umfassend restauriert und wird heute wieder für verschiedene Aufführungen genutzt. Mit einem Fassungsvermögen für bis zu 6.000 Personen gilt dieses Amphitheater in der Stadt Amman als das größte in ganz Jordanien.

Historische Altstadt

Vor allem die Altstadt sollte man besichtigen - hier unbedingt auf dem Reiseplan stehen muss eine Besichtigung eines traditionellen Basars, des so genannten Suqs. Ein orientalisch geprägtes Flair kann man in dieser Altstadt noch heute erleben.

Museen

Natürlich können kulturell interessierte Touristen in Amman nicht nur Kirchen und Moscheen besichtigen, auch eine Vielzahl spannender Museen gibt es hier zu entdecken. Ein besonders schönes Beispiel ist das Archäologische Museum. Doch auch das Volkskunde- und das Folkloremuseum sind durchaus einen Besuch wert.

Ausflugsziel: Das Tote Meer

40 Kilometer westlich der Stadt Amman befindet sich eines der beliebtesten Ausflugsziele in Jodanien überhaupt, das Tote Meer. Dieses gilt nicht nur als tiefster Punkt der Erde, auch ist dieses bekannt für den überaus hohen Salzgehalt. Östlich von Amman wiederum beginnt bereits die Wüste.

Besonderes Erlebnis: Kamel-Trekking durch Jordanien

Bei Urlaubern in jüngster Zeit immer beliebter werden Trekkingtouren auf dem Rücken eines Kamels - sicher eine ungewöhnliche und gleichzeitig außergewöhnliche Art, dieses Land kennenzulernen. In den örtlichen Reisebüros sowie auch im Internet werden zahlreiche dieser Reisen angeboten, meist dauern diese circa eine Woche. Als Reiseführer agieren dabei in der Regel die Beduinen, die Einheimischen des Landes.

Beliebte Ziele

Auf dem Reiseplan bei solch einer Trekkingreise steht meist das Highlight in Jordanien: Wadi Rum, eine der beeindruckendsten Wüstenlandschaften der Welt. Hier wurde nicht umsonst "Lawrence von Arabien" gedreht - einer der Filmklassiker schlechthin. Schon alleine um diese einmalige Kulisse einmal aus nächster Nähe zu betrachten, ist eine Trekkingtour auf dem Kamel empfehlenswert.

Neben Wadi Rum ist vor allem die 2.000 Jahre alte Stadt Petra einen Besuch wert. Dies ist eine in den Sandstein gehauene Stadt, die auf der Kulturerbeliste der UNESCO steht. Allerdings ist diese meist von Touristen sehr überlaufen. Im Tal bei Petra ist Übernachten übrigens verboten, jedoch kann man außerhalb in einigen Hotels nächtigen.

Ausgangspunkt und Übernachtung

Als Ausgangspunkt für eine Trekkingtour durch Jordanien bietet sich die Hauptstadt Amman an. Meist landet man hier sowieso mit dem Flugzeug. Die Übernachtung erfolgt während dieser Reisen meist ebenso traditionell wie die Art der Fortbewegung; inmitten der Wüste wird in Zelten genächtigt.

Das "Schiff der Wüste", wie das Kamel auch gerne genannt wird, führt den Besucher während solch einer Trekkingreise langsam und gemütlich durch die Wüste. Doch man sollte sich nicht täuschen, diese Tiere können durchaus auch schnell laufen. Dies beweisen sie eindrucksvoll bei Kamelritten. Vorteil ist sicher auch, dass die Kamele das Gepäck der Reisenden von einer Unterkunft in die nächste bringen.

Anschließender Badeurlaub

Viele Urlauber entscheiden sich nach einer Kameltrekkingtour, einen Badeurlaub im Land anzuhängen. Auch dafür ist Jordanien nämlich bestens geeignet, besonders das Tote Meer steht in der Gunst der Urlauber ganz weit oben.

Zurück in die Antike: Jerash wartet auf Sie

Jordanien ist ein beliebtes Urlaubsziel bei allen Naturfreunden, denn hier kann man nicht nur beeindruckende Wüstenlandschaften, sondern auch zahlreiche andere schöne Naturphänomene entdecken. Darüber hinaus gibt es im Land aber auch einige bedeutende Ausgrabungsstätten, die von der langen Geschichte dieses Landes zeugen. Ein besonders imposantes Beispiel ist Jerash, dieses Wunder der Antike sollte man bei einem Urlaub im Land nicht versäumen.

Jerash ist eine antike Stadt im Norden des Landes, die auch gerne als Gerasa bezeichnet wird und sich unweit der Hauptstadt Amman befindet. Mittlerweile weiß man, dass hier bereits im 6. Jahrhundert vor Christus Menschen lebten.

Sowohl Spuren aus der Bronze- als auch der Eisenzeit kann man hier entdecken. Wer sich für diese altertümliche Geschichte interessiert, sollte der Stadt Jerash unbedingt einen Besuch abstatten.

Beeindruckende Baukunst

Hauptanziehungspunkt für die meisten Touristen sind die unzähligen Baudenkmäler, welche es hier zu entdecken gibt. Den Mittelpunkt stellt dabei ein etwa 90 mal 80 Meter großer Marktplatz dar. Um diesen gruppieren sich unzählige andere, teilweise noch gut erhaltene, Baudenkmäler.

Der Zeustempel und das Südtheater sind hier nur zwei Beispiele. Letzteres bot Platz für immerhin bis zu 5.000 Personen. Neben dem Südtheater gibt es auch noch ein Nordtheater - dieses hatte jedoch nur ein Fassungsvermögen von bis zu 800 Personen.

Ebenso imposant aber ist der Tempel zu Ehren der Artemis, welcher vor allem mit den bis zu 16 Meter hohen Säulen beeindruckt. Etwas außerhalb der Stadt befindet sich ein Triumphbogen, welcher zu Ehren von Kaiser Hadrian errichtet wurde - auch dieser ist ein beliebtes Fotomotiv.

Die "Cardo Maximus"

Die Hauptstraße der gesamten Stadt ist die so genannte "Cardo Maximus", auch als Königsallee bezeichnet. Diese wird von mehreren Säulen eingeschlossen - noch heute sind etwa 500 dieser Säulen erhalten. Eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt, die man nicht versäumen sollte, ist das Nymphäum, ein Brunnen, der eindrucksvoll mit einem Löwenkopf verziert ist.

In Jerash leben heute etwa 80.000 Einwohner; damit steht die Stadt auf Platz Sieben der größten Städte des Landes. Ihre goldenen Zeiten erlebte sie unter römischer Herrschaft.

Auch wurden zu dieser Zeit die meisten der noch heute erhaltenen Baudenkmäler errichtet. Heute gilt Jerash als eine der am besten erhaltenen römischen Provinzstätten weltweit.

Besonderheiten, die es bei der Reise dorthin zu beachten gibt

Für die Einreise nach Jordanien ist ein noch mindestens sechs Monate gültiger Reisepass sowie ein Visum notwendig. Kinder dürfen nicht ohne erwachsene Begleitperson reisen.

Handelt es sich bei dieser nicht um Elternteil oder Sorgeberechtigte(n), brauchen sie eine schriftlich Bestätigung (deutsch und englisch) von eben diesem/dieser, dass sie die Reise durchführen dürfen. Auf diesem Schriftstück müssen folgende Angaben zu lesen sein:

• Ein- und Ausreisedaten
• Namen des Kindes und der Begleitpersonen
• Name/-n der Sorgeberechtigten

Außerdem ist eine Kopie des Reisepasses der/des Sorgeberechtigten hinzuzufügen.

Besondere Impfvorschriften bei der Einreise aus Deutschland gibt es nicht. Bei einer Einreise aus Gelbfieber-Infektionsgebieten muss ein entsprechender Impfnachweis vorgelegt werden. Generell werden Impfungen gegen

• Keuchhusten
• Diphtherie
• Tetanus
• Pneumokokken
• Grippe
• Mumps, Masern, Röteln (MMR)
• Kinderlähmung und
• Hepatitis A

empfohlen.

Speisen und Getränke

In der jordanischen Küche spielt Olivenöl eine große Rolle. Typische Zutaten der verschiedenen Gerichte sind zudem

• Knoblauch
• Zwiebeln
• Gewürzkräuter
• Tomaten und
• Zitronen.

Bekannte Würzpaste im Land heißt Zatar; sie enthält Sumach, ein einheimisches Gewürz. Zu den unterschiedlichen beliebten Gerichten in Jordanien zählen beispielsweise:

• Linseneintopf
• Tabouleh, ein Salat mit Bulgur
• Baba Ganoush, ein Püree aus Sesampaste und Auberginen
• Fattouche, ein Brotsalat
• Manakish bil Zatar, Fladenbrot, serviert mit Gewürzpaste
• Hummus, ein Püree aus Kichererbsen
• Lammbällchen

Getrunken wird zum Beispiel gerne türkischer Kaffee, gewürzt mit Kardamom. Auch Zitronensaft mit Minze, welcher frisch gemixt wird, ist in Jordanien beliebt. Zum Essen wird häufig Wasser getrunken - Leitungswasser sollte man aber keinesfalls trinken.