Kolumbien - Lage, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten
Kolumbien ist eines der beliebtesten Reiseziele in Südamerika. Das Land verzaubert seine Besucher mit seiner vielfältigen Naturschönheit, die für einen erlebnis- und abwechslungsreichen Urlaub sorgt. Wer Entspannung sucht, findet sie in Form von ausgedehnten Karibikstränden und modernen Badeorten entlang der Küste des Landes. In den Städten trifft man zudem auf besondere Kultur. Lernen Sie das Reiseziel Kolumbien kennen.
Kolumbien - Geographie
Die Republik Kolumbien liegt im nördlichen Teil Südamerikas. Sie grenzt an Panama (im Nordwesten), Venezuela (im Osten), Brasilien (Südosten), Peru (Süden) und Ecuador (Südwesten). Des Weiteren grenzt Kolumbien an das Karibische Meer sowie an den Pazifischen Ozean.
Hauptstadt ist Bogotá. Zu den weiteren großen Städten zählen
- Medellín
- Cali
- Cartagena de Indias
- Barranquilla
- Ibagué
- Manizales
- Pasto
- Cúcuta und
- Bucaramanga.
Das Land lässt sich in unterschiedliche natürliche Großräume einteilen:
- Anden
- Karibisches Küstentiefland
- Pazifisches Küstentiefland
- Amazonien
- Orinokien
Die lang gezogene Küste im Norden Kolumbiens ist von zahlreichen Traumstränden und gewaltigen Flussmündungen durchzogen. Unmittelbar dahinter erheben sich die Ausläufer der Anden, mit Bergen bis zu einer Höhe von fast 6.000 Metern.
Auch viele Städte des Landes liegen auf Hochplateus. Während sich die Anden über insgesamt 8.000 Kilometer weiter noch Südwesten erstrecken, fallen sie im Südosten wieder ab und die kargen Hochebenen machen dem Amazonasbecken Platz.
Klima und Artenvielfalt
Kolumbien liegt inmitten des immergrünen Regenwaldes, und das heiß-feuchte Klima hier ist mit den kühlen und trockenen Verhältnissen der Anden kaum zu vergleichen. Der Regenwald beschert Kolumbien einen Artenreichtum, den man sonst fast nirgends auf der Welt findet, besonders was Vögel, Amphibien und Reptilien betrifft. Bei Fahrten auf dem Amazonas kann man die reiche Flora und Fauna des Landes entdecken.
Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Highlights Kolumbiens vor.
Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele
Strand, Nationalpark, Städtetrip - in Kolumbien ist Vieles möglich.
Besonders die Altstadt von Bogota ist eine Reise wert
Kolumbien ist ein beliebtes Reiseziel in Südamerika, welches sowohl Badeurlaubern als auch kulturell interessierten Touristen zusagen dürfte. Besonders in den zahlreichen sehenswerten Städten des Landes kann man eine Vielzahl interessanter Sehenswürdigkeiten entdecken. Eine der meistbesuchten Städte Kolumbiens ist dabei die Hauptstadt Bogota, mit knapp sieben Millionen Einwohnern auch gleichzeitig die größte Stadt des Landes.
Zurück in die Kolonialzeit in La Candelaria
Markant sind die vielen Gebäude aus der Kolonialzeit, welche man noch heute in der Stadt findet. Wer diese entdecken möchte, sollte sich in den Stadtteil La Candelaria begeben, hier gibt es eine Fülle an gut erhaltenen Häusern aus eben dieser Zeit. Unzählige Kirchen und Klöster, die entweder von Jesuiten, Franziskanern oder Dominikanern erbaut wurden, kann man hier besichtigen.
Bolívar
Mittelpunkt der Stadt Bogota ist der Plaza Bolívar, von hier aus kann man gut zu einer Stadtbesichtigung starten. Genau in der Mitte dieses Platzes steht das Reiterstandbild des Freiheitskämpfers Bolivar - eine der bedeutendsten Personen in der Geschichte des Landes Kolumbien. Auch das Rathaus befindet sich auf diesem Platz.
Palacio de Nariño
Eines der meistbesuchten Bauwerke in der Stadt ist der im Jahre 1906 errichtete Palast Palacio de Nariño - hier residiert der Präsident des Landes Kolumbien. Ein ganz besonderes Ereignis ist hier die Wachablösung, welche täglich um 17:30 Uhr stattfindet und regelmäßig eine Schar von Touristen anzieht. Auch das Innere des Palastes mit einer Vielzahl interessanter Gemälde kann besichtigt werden.
Kirchen und Museen
Auch unzählige Gotteshäuser kann man in Bogota entdecken. Größte Kathedrale der Stadt ist die Cathedral Primada - diese sollte bei einem Aufenthalt in der Stadt unbedingt auf dem Urlaubsplan stehen. Schönste Kirche der Stadt aber ist das Gotteshaus mit dem Namen "San Francisco".
Natürlich kann man in einer riesigen Stadt wie Bogota auch eine Vielzahl an Museen besichtigen - knapp 60 dieser Einrichtungen gibt es in der Stadt. Kulturell interessierte Touristen kommen hier also voll auf ihre Kosten.
Etwas ganz Besonderes ist auch die Fußgängerzone der Stadt. Täglich von 9 bis 19 Uhr wird diese für den Straßenverkehr gesperrt und ist nur den Fußgängern vorbehalten.
Parque Metropolitano Simón Bolívar
Wer nach einer ausgedehnten Stadtbesichtigung Ruhe und Entspannung sucht, sollte sich in den Parque Metropolitano Simón Bolívar begeben - übrigens weltweit der größte Park innerhalb eines Stadtgebietes.
Die schönsten Badeorte Kolumbiens
Wer die Erkundung der geographischen, klimatischen und kulturellen Vielfalt Kolumbiens mit einem erholsamen Strandurlaub verbinden möchte, sollte sein Feriendomizil in einem der zahlreichen Badeorte an der Küste wählen.
Die Badeorte der Provinz Choco
Über die schönsten Badeorte Kolumbiens verfügt die nordwestliche Provinz Choco. Sie besitzt sowohl einen Zugang zum Pazifik, als auch zur Karibik.
Die Orte an der Pazifikküste sind durch die Gebirgszüge der Serranía de Baudó und der Serranía de Los Saltos gegenüber dem harscheren Klima des Inlands abgeschirmt. Die Badeorte der Provinz Choco gruppieren sich vor allem rund um die Hafenstadt Bahia Solano, die mittlerweile auch selbst zu einem Touristenzentrum geworden ist.
Etwas ruhiger geht es in den Orten des Umlandes zu. In Bhia Tebada findet man beispielsweise ein exzellentes Tauchrevier und beim Fischerdorf El Valle kann man den schönsten Strand (Playa Blanca) der Region genießen.
Gar nicht fern vom Strand beginnt bereits die Urwaldvegetation, die die viele Hotels und Ferienwohnungen idyllisch eingebettet wurden. Wer noch mehr Eindrücke von Flora und Fauna des Regenwaldes sammeln will, sollte den Nationalpark "Ensenada de Utria" der Provinz Choco besuchen.
Besichtigen Sie eindrucksvolle Gebäude in der Hafenstadt Cartagena
Kolumbien ist ein beliebtes Reiseziel in Südamerika; dank der direkten Lage am Meer ist dieses natürlich optimal für einen Badeurlaub geeignet. Doch auch unzählige interessante Städte kann man im Land entdecken, eine der schönsten ist Cartagena.
Cartagena gilt als die Stadt mit den schönsten Kolonialbauten in ganz Amerika. Zudem gilt die Stadt dank ihrer Lage als sehr sicher.
Hier lebt etwa eine Million Menschen; die Stadt gilt als eine der meistbesuchten in ganz Kolumbien. Auch Kreuzfahrtschiffe machen im Hafen der Stadt regelmäßig Halt.
Architektur des Stadtzentrums
Das alte Stadtzentrum ist komplett ummauert und besteht aus den drei Stadtteilen Centro, San Diego und Getsemaní. Der Festungsring, welcher die komplette Stadt umgibt, kann übrigens komplett begangen werden. Die gesamte Altstadt steht bereits seit dem Jahr 1984 auf der Kulturerbeliste der UNESCO und sollte unbedingt besichtigt werden.
Hauptplatz der Stadt ist der Platz Bolivar mit dem Palast der Inquisition. Auch die Kathedrale ist unbedingt ein Foto wert. Auffällig ist, dass viele der Kirchen in der Stadt eher Wehranlagen als Gotteshäusern gleichen.
Auch in der Bucht der Stadt Cartagena kann man noch heute zwei beeindruckende Forts besichtigen, die Wehranlagen gleich sind. Hier wird die Militärarchitektur des 16. und 17. Jahrhunderts gut deutlich. Die meisten Häuser im Stil der Kolonialzeit in der Altstadt sind übrigens bunt angestrichen und sind so ein schönes Fotomotiv.
Boca Grande und Playa Blanca
Wenn man nach einer ausgedehnten Stadtbesichtigung Ruhe und Erholung sucht, sollte man sich an den Stadtstrand Boca Grande begeben. Noch schöner allerdings ist der Strand Playa Blanca.
Eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Cartagenas ist das Kloster Convento de la Popa, welches sich hoch über der Stadt auf dem Stadtberg befindet. Von hier aus hat man einen schönen Panoramablick über die gesamte Stadt.
Entertainment
Ein Besuch der Stadt Cartagena lohnt sich übrigens besonders im Monat Februar, denn dann findet das Zuckerrohrfest statt. Auch in den Abend- und Nachtstunden kommt man in der Stadt Cartagena voll auf seine Kosten; dafür sorgen unzählige Bars, Clubs und Diskotheken.
Empfehlenswerte Ziele für einen Tagesausflug
Für einen Tagesausflug bestens geeignet ist die Isla de Rosario, welche man mit dem Boot bequem von Cartagena aus erreicht. Auch die Isla Baru ist nur 45 Minuten von der Altstadt entfernt.
Tayrona und Los Nevados: die beiden Nationalparks des Landes
Kolumbien ist ein Ziel in Südamerika, welches sowohl bei Badeurlaubern als auch bei Naturliebhabern durchaus beliebt ist. Die beeindruckende Natur des Landes kann man am besten in den beiden Nationalparks des Landes Tayrona und Los Nevados kennenlernen. Diese sollen im Folgenden kurz vorgestellt werden.
Highlights des Tayrona Nationalparks
Der Tayrona Nationalpark befindet sich an der nördlichen Atlantikküste und ist etwa 15.000 Hektar groß. Einen urtümlichen Regenwald kann man hier ebenso entdecken wie weiße traumhafte Sandstrände.
Bunte Korallenriffe sind wiederum ein ideales Ziel für alle Taucher - kaum anderswo in Kolumbien kann man die bunte Unterwasserwelt so gut kennenlernen wie im Nationalpark Tayrona. Auch die Flora und Fauna in diesem Gebiet ist durchaus abwechslungsreich und lässt das Herz eines jeden Naturliebhabers höher schlagen. Am besten begibt man sich zur Erkundung dieses Parks in die Hände eines sachkundigen Führers.
Eines der beliebtesten Ausflugsziele in diesem Park ist die immerhin 5.000 Jahre alte Ruine einer ehemaligen Indianersiedlung, Pueblito genannt. Unweit dieses Parks befindet sich zudem der Gebirgszug der Sierra Nevada mit seinen bis zu 5.000 Meter hohen Gipfeln. Den Blick auf diese imposanten Berge bekommt man vom Tayrona Nationalpark meist gratis dazu.
Beachtlich ist auch die Tierwelt im Nationalpark - immerhin 108 Säugetierarten kann man hier entdecken, darunter so seltene Exemplare wie den Brüllaffen, die Tigerkatze und mehr als 70 Fledermausarten. Übernachten kann man in diesem Nationalpark in zahlreichen Camps - viele der Unterkünfte befinden sich dabei direkt am Strand.
Doch auch Luxusunterkünfte, die so genannten Ecohabs, gibt es im Park zuhauf. Touristen sollten beachten, dass vor einem Aufenthalt in diesem Gebiet eine Impfung gegen Gelbfieber nötig ist.
Highlights des Los Nevados Nationalparks
Los Nevados wiederum ist ein circa 58.000 Hektar großes Naturschutzgebiet, welches vor allem mit seinen schneebedeckten Gipfeln beeindruckt. Ein ganz besonderes Erlebnis in diesem Nationalpark ist es, den Vulkan Nevado del Ruíz zu besteigen. Etwa 5.300 Meter hoch ist diese Erhebung, Besonderheit sind die unzähligen heißen Thermalquellen, welche sich hier befinden.
Auch in der so genannten "Wüste der Einsamkeit" kann man wunderbar klettern und bergsteigen. Für Aktivurlauber ist der Nationalpark Los Nevados daher bedingungslos geeignet.
Zudem leben im Park einige seltene Vogelarten, die man kaum anderswo zu Gesicht bekommt. Vor allem die Anzahl an Kolibris ist beachtlich.
Weitere Highlights
Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten und Erlebnissen, die man in Kolumbien nicht verpassen sollte, zählen:
- eine Dschungelwanderung zur Ciudad Perdida
- eine Besichtigung des kolonialen Dörfchens Barichara
- die Zona Cafetera samt Besuch einer Kaffee-Finca
- den Carnaval de Barranquilla
- die Partystadt Medellín
- Outdoor-Sporterlebnisse in San Gil
- ein Besuch der Salzkathedrale in Zipaquirá
- ein Besuch des Bergdorfes Monguí
- eine Wanderung (9 Kilometer) auf dem Camino Real von Barichara nach Guane
- ein Besuch der Tatacoa Wüste
Besonderheiten, die es bei der Reise dorthin zu beachten gibt
Generell gilt: die gültigen Reisedokumente müssen sich in einem guten Zustand befinden. Man benötigt einen Reisepass; mitunter ist es möglich, dass nach einem Rück- bzw. Weiterreiseticket gefragt wird.
Hat man schon mal seinen Pass verloren oder ist dieser gestohlen worden, sollte man sich vor Abreise vergewissern, ob die entsprechende Meldung aus der Interpol-Datei entfernt worden ist, um Einreiseschwierigkeiten zu vermeiden.
Reist man aus Deutschland aus an, wird kein Nachweis über eine Gelbfieberimpfung verlangt; diese wird jedoch ausdrücklich empfohlen. Zudem ist es ratsam, seinen Impfschutz gegen
- Hepatitis A
- Mumps, Masern Röteln (MMR)
- Pneumokokken
- Grippe
- Keuchhusten
- Diphtherie und
- Tetanus
zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufrischen.
Speisen und Getränke
Die kolumbianische Küche zeichnet sich durch indigene, spanische und zentralafrikanische Merkmale aus. Zu den typischen Zutaten zählen vor allen Dingen
- Kartoffeln
- Maniok und
- Mais.
Wenn Fleisch serviert wird, dann am liebsten Geflügel, gefolgt von Rindfleisch, je nach Region auch Ziegenfleisch. In den Küstenregionen ist Fisch beliebt, wie zum Beispiel der Mojarra. Ein Küchenkraut, welches häufig speziell mit Kolumbien in Verbindung gebracht wird, ist das Kleinblütige Knopfkraut.
Verbreitet ist zudem der Obstanbau. Je nach Gebiet zählen
- Amazonas-Guave
- Erdbeerguave
- Brasilianische Guave
- Kapstachelbeere
- Drachenfrucht
- Pfirsiche
- Birnen
- Äpfel und
- Pflaumen
zu den beliebtesten Vertretern. Typische Gerichte Kolumbiens sind:
- Arepas, runde Maisfladen
- Pepitoria, ein Reisgericht
- Ajiaco, eine Kartoffelsuppe
- Rondón, ein Eintopf mit Fisch und Meeresfrüchten
- Pepitoria, ein Reisgericht aus Ziegeninnereien
- Posta Negra, ein Schmorgericht
- Bolas de alegría, Puffmais-Bällchen
- Enyucados, Blechkuchen mit Anis
Zu den beliebten Getränken in Kolumbien gehören
- Fruchtsäfte
- Smoothies (Lulada)
- Brausen (Colombiana)
- Zuckerrohrschnaps (Guarapo)
- Bier und Biermischgetränk (Refajo, gemischt mit Colombiana)
- Kaffee sowie
- Canelazo, ein alkoholisches Heißgetränk mit Schnaps
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- Kolumbien, Reisekompass. Nah dran, Sebra, 2009, ISBN 3939602019
- Reiseland Kolumbien, Sonrrie Verlag Gmbh, 2008, ISBN 3936968144
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Stil und Etikette - Handbuch Kolumbien. Leben und arbeiten im Ausland, Interna Aktuell, 2005, ISBN 3937887954
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Kolumbien: Erinnerungen, Books on Demand Gmbh, 2004, ISBN 3833405473
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Kolumbien - sí o no?: Eine Reise in die Rumba, Sonrrie Verlag Gmbh, 2008, ISBN 3936968136
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Ein Zug aus Eis und Feuer: Mit Mano Negra durch Kolumbien, Edition Nautilus, 2008, ISBN 3894015640