Der Nationalpark Kursiu Nerija

Litauen, im östlichen Teil Europas gelegen, ist vor allem bei Naturliebhabern ein beliebtes Urlaubsziel. Eine zum Teil unberührte Natur kann man in diesem Land entdecken - ein Großteil ist zum Nationalpark erklärt wurden. Der vielleicht bekannteste Nationalpark des Landes ist Kursiu Nerija, was wörtlich übersetzt so viel bedeutet wie "Kurische Nehrung". Informieren Sie sich über die Merkmale des Nationalparks Kursiu Nerija.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Lage und Anreise

Der Nationalpark Kursiu Nerija nimmt den gänzlichen litauischen Teil der Kurischen Nehrung ein. Im Jahr 1991, kurz nach der Unabhängigkeit Litauens, wurde dieses Gebiet zum Nationalpark erklärt. Seit dem Jahr 2000 steht dieser auf der Kulturerbeliste der UNESCO.

Dem Urlauber steht sowohl in Nida, sowie im Sommer auch in Smiltyne ein Besucherzentrum zur Verfügung. Touristeninformationszentren, die auch über die weiterliegende Umgebung informieren, findet man neben Nida auch in Juodkrankte und Klaipeda.

Den Nationalpark kann man nur gegen eine Gebühr betreten. Eintritt bezahlt man bei Alksnyne, wenn man aus nördlicher Richtung anreist.

Highlights des Nationalparks

Der Park hat eine Gesamtfläche von knapp 265 Quadratkilometern und befindet sich unmittelbar an der Ostsee und dem viel besuchten Kurischen Haff. Die Kurische Nehrung ist landschaftlich so bedeutend, dass sie sogar auf der Naturerbeliste der UNESCO steht. Charakteristisch sind die traumhaft schönen Dünenlandschaften, die teilweise bis zu 60 Meter hoch werden.

Auch eine der größten Dünen Europas, die so genannte Große Düne bei Nidden, befindet sich in dem Nationalpark. Einen besonders schönen Blick über die Kurische Nehrung und die Ostsee hat man von der 50 Meter hohen Parnidis-Düne.

Von hier aus ist es zudem nicht weit bis zum "Tal des Todes". Dieses wurde benannt nach französischen Kriegsgefangenen, welche hier in den Jahren von 1870 bis 1872 ein Lager errichten mussten - viele der Gefangenen kamen dabei ums Leben.

Wunderschöne Dünenlandschaften im Nationalpark Kurische Nehrung
Wunderschöne Dünenlandschaften im Nationalpark Kurische Nehrung

Auf der Nehrung gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Pflanzenarten, 30 davon stehen auf der Roten Liste. Zu den Bäumen, die in dieser Region wachsen, zählen

  • Lärchen
  • Wacholder
  • Tannen
  • Fichten und
  • Kiefern.

Seltener findet man Eschen oder Eichen.

Urlaubsmöglichkeiten

Eine in Europa einzigartige Landschaft wartet im Nationalpark Kursiu Nerija auf den naturbegeisterten Urlauber, in welcher man herrlich spazieren und sich entspannen kann. Unmittelbar hinter den Dünen schließen sich vorrangig Kiefernwälder an - auch diese laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Natürlich steht aber auch einem entspannten Badeurlaub nichts im Wege, immerhin befindet sich der Nationalpark unmittelbar an der Ostsee.

Des Weiteren wurde eine Radstrecke überarbeitet, sodass man die Landschaft auch auf dem Fahrrad genießen und entdecken kann. Insgesamt beläuft sich der Radweg auf eine Strecke von 53 Kilometer; er führt über die Orte Smiltyne, Juodkrante, Pervalka und Preila.

Es gibt keine Steigungen, sodass auch Familien mit Kindern sowie Urlauber mit wenig Kondition mitfahren können. Wichtig ist der richtige Sonnenschutz; es gibt einige unbeschattete Streckenteile.

Zu den weiteren Angeboten in diesem Nationalpark zählen Kanutrips. Ebenso beliebt ist die Vogelbeobachtung.

Lohnenswert: Ein Trip nach Nida

Die beliebteste Stadt, welche im Nationalpark der Kurischen Nehrung gerne besucht wird, ist Nida. Diese ist touristisch sehr gut erschlossen und bietet den Touristen nicht nur eine Vielzahl erstklassiger Unterkünfte, sondern auch zahlreiche Freizeitangebote.

Mit etwa 1.500 Einwohnern ist Nida zugleich die größte Stadt an der Kurischen Nehrung. Charakteristisch für dieses ehemalige Fischerdorf sind die braunen Holzhäuser mit ihren üppigen blauen Verzierungen - ein beliebtes Fotomotiv. Die Kurische Nehrung selbst ist ein etwa 100 Kilometer langer Landstreifen, welcher sich sowohl in den Ländern Litauen als auch Russland befindet.

Verlässt man Nida in Richtung Süden, gelangt man auf einen Erkundungspfad, einen knapp zwei Kilometer langen Weg, auf dem man die umliegende Natur erforschen kann. Insgesamt gibt es acht unterschiedliche Orientierungspfade, die zwischen Nida und Juodkrante liegen, und die zu Fuß oder imt dem Rad bewältigt werden können.