Monaco - Lage, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten
Nicht umsonst treffen sich die Reichen und Schönen Europas regelmäßig in Monaco. Das kleine Fürstentum an der französischen Mittelmeerküste hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, die nicht nur von elitärem Prunk, sondern auch von historischem und kulturellem Reichtum künden. Und ebenso kommen Naturliebhaber auf ihre Kosten. Lernen Sie das Reiseziel Monaco kennen.
Monaco - Geographie
Der Stadtstaat Monaco befindet sich in Südeuropa. Nach der Vatikanstadt handelt es sich um den zweitkleinsten Staat der Erde. Er liegt an der Côte d'Azur in der Nähe der italienischen Grenze.
Man unterscheidet nur theoretisch zwischen dem Staat und der Stadt Monaco. In der Tat besteht der Staat lediglich aus der Gemeinde.
Monaco lässt sich in folgende Stadtbezirke einteilen:
- Larvotto
- Jardin Exotique
- Monaco-Ville
- Les Moneghetti
- La Rousse
- Ravin de Sainte-Dévote
- La Condamine
- Fontvieille
- Monte-Carlo
In Monaco ist das Mittelmeerklima vorherrschend. Die Sommer sind warm, mit durchschnittlichen Temperaturen von etwa 23 Grad im Juli und August. Die Winter sind mit Durchschnittswerten von etwa 10 Grad im Januar und Februar recht mild.
Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele
Entdecken Sie im Folgenden Monacos Sehenswürdigkeiten.
Sehenswürdigkeiten in Monte Carlo
Der Stadtteil Monte Carlo wird häufig für die Hauptstadt von Monaco gehalten. Tatsächlich befinden sich Regierung und Verwaltung aber in einem anderen Stadtteil. Dennoch versprüht Monte Carlo mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten hauptstädtisches Flair.
Besuchen sollte man in jedem Fall
Außerdem ist Monte Carlo ein Zentrum des internationalen Motorsports. Jedes Jahr bildet es den Start- und Zielpunkt der "Rallye Monte Carlo", und auch die Formel 1-Strecke des "Großen Preises von Monaco" führt durch diesen Stadtteil.
Der Place du Casino und Monaco-Ville
Der Casino-Platz bildet das Zentrum Monacos. An seinem Rondell liegen das berühmte "Hotel de Paris", das Casino von Monte Carlo und die prunkvolle Oper. Die drei Bauten bilden ein schönes architektonisches Ensemble, und der Platz selbst ist ein beliebter Treffpunkt für Touristen aus aller Welt. In den Nebenstraßen laden Cafés, Bars und Restaurants zum Verweilen ein.
Ein zweiter Anziehungspunkt für Besucher ist die Altstadt Monacos, Monaco-Ville, auf dem so genannten Fürstenfelsen. Dort befindet sich der Fürstenpalast der Grimaldis. In der eng bebauten Altstadt sind zahlreiche Boutiquen, Souvenirläden und Gaststätten zu finden. Die kleinen Gassen vermitteln den gemütlichen Eindruck einer mediterranen Kleinstadt, sie sind allerdings in den Sommermonaten häufig von Touristen überlaufen.
Gärten und Museen
Vom Trubel der Stadt kann man sich wunderbar in den Gärten und Museen Monacos erholen. Der exotische Garten "Jardin Exotique" liegt Richtung Nizza an der französischen Grenze und bietet seinen Besuchern eine große Vielfalt an subtropischen Pflanzen und Bäumen. Außerdem hat man von der Anhöhe des Gartens einen herrlichen Panoramablick über das im Tal gelegene Fürstentum.
Auch lohnt es sich, dem Ozeanographischen Museum einen Besuch abzustatten. Es befindet sich in Monaco-Ville und informiert den Besucher umfangreich über die Flora und Fauna des Mittelmeers.
Die großen Aquarien des Museums beherbergen 4.000 Fischarten und 200 Arten wirbelloser Meeresbewohner. Ähnlich spektakulär wie die Ausstellungen, sind die prunkvolle Architektur und die Lage des Ozeanographischen Museums auf einer steilen Klippe. Der Prunk und die Nähe zum Fürstenpalast haben einen guten Grund: Das Museum wurde von Fürst Albert I. 1910 gegründet, der sich als Meeresforscher betätigte und zahlreiche Tierarten entdeckte.
Auf den soeben erwähnten Grimaldi-Palast gehen wir im Folgenden noch etwa sgenauer ein...
Der Fürstenpalast der Familie Grimaldi
Monaco ist nicht nur ein Tummelplatz für die Schönen und Reichen dieser Welt. Auch die Fürstenfamilie von Monaco ist ein fester Bestandteil des kleinen, aber paradiesischen Staates. Die Besichtigung des Fürstenpalastes darf daher bei keinem Monacourlaub fehlen.
Schon der Gang zum Palast lässt den Besucher bereits den Prunk erahnen, der ihn im Inneren des Gebäudes erwarten wird. Der Fürstenpalast liegt im ältesten Stadtteil von Monaco, in Monaco-Ville.
Dieses Viertel hat eine wahrlich atemberaubende Lage, man findest es auf einem großen Felsen, der weit ins Meer hineinragt. So hat der Palast nicht nur metaphorisch, sondern auch praktisch eine exponierte Stellung über der Stadt.
Äußerliche Besonderheiten
Man muss den Palast nicht unbedingt betreten, um seine Schönheit und Eleganz bewundern zu können. Vom Vorplatz aus hat man einen guten Blick auf das prunkvolle Gebäude. Zudem finden sich hier noch einige originale Kanonen, die wohl von Ludwig dem XIV. stammen.
Gegen die Mittagszeit findet traditionell die Wachablöse der Fürstlichen Garde statt. Hierbei handelt es sich um ein alt eingesessenes Prozedere, das heute jedoch nicht mehr nur der Tradition halber, sondern auch aus Prestigegründen und natürlich zu einem gewissen Teil auch für die Besucher abgehalten wird. Der Wachablöse kann jeder beiwohnen, weshalb die Besichtigung des Vorplatzes an sich schon ein lohnender und vor allem günstiger Ausflug sein kann.
Eine Führung durch den Palast
Wer sich nicht damit begnügen will, die Palastbauten von außen zu bewundern, der hat aber auch die Möglichkeit, an einer Führung durch das Gebäude teilzunehmen. Natürlich haben Touristen nicht zu allen Räumlichkeiten Zutritt, man bekommt jedoch einen guten Eindruck des Stils, nach dem der Palast gestaltet wurde.
Während der Führung werden unter anderem
- der Thronsaal
- das York Zimmer sowie
- der Saal Ludwigs des XIV.
gezeigt, der in schillernden Blau- und Goldtönen erstrahlt. In einem Seitenflügel des Palastes wurde zudem ein napoleonisches Museum speziell für Besucher und Interessierte eingerichtet.
Die Teilnahme an einer geführten Tour kostet etwa acht Euro, die Besichtigung des Palastes von außen ist natürlich kostenlos. Wer unbedingt in das Innere des Palastes möchte, sollte sich vor Anreise unbedingt darüber informieren, ob die Gebäude zum gewünschten Zeitpunkt auch für Besucher zugänglich sind. Bei Familienfeiern oder anderen Festivitäten bleibt der Palast dem Adel vorbehalten.
Das Internationale Zirkusfestival von Monte Carlo
Monte Carlo hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Auf keinen Fall sollte man sich das Internationale Zirkusfestival entgehen lassen, das jedes Jahr aufs Neue Jung und Alt in seinen Bann zieht.
Das Internationale Zirkusfestival Monte Carlos wurde 1974 von Fürst Rainier III. ins Leben gerufen. Es ist eines der größten und bekanntesten Festivals dieser Art weltweit und steht unter der Schirmherrschaft der monegassischen Fürstenfamilie.
Jedes Jahr im Januar lädt Monte Carlo die besten Artisten aus aller Welt ein. So verwandelt sich die ganze Stadt in einen einzigen großen Zirkus.
- Artisten
- Clowns
- Zauberer und
- Zirkustiere
füllen die Straßen und Plätze und lassen die Besucher des Fürstentums Zirkusluft schnuppern. Für die Artisten ist das Internationale Zirkusfestival von Monte Carlo eine Art Weltmeisterschaft, denn an die Besten der Besten werden die "Silbernen" und "Goldenen Clowns" von einer fachkundigen Jury vergeben.
Bewertet wird neben dem Schwierigkeitsgrad der artistischen Darbietung auch die Präsentation und Originalität der Nummer. Jedes Jahr ist das Zirkusfestival auch immer wieder ein gigantisches TV-Ereignis, das live in viele Länder auf der ganzen Welt übertragen wird.
Zirkusluft schnuppern in Monte Carlo
Doch das Internationale Zirkusfestival ist mehr als ein Artistenwettkampf und eine TV-Show. Es erstreckt sich über eine ganze Woche und füllt die sonst so elitär wirkende Stadt Monacos mit Leben.
Die Präsenz so vieler Artisten, Akrobaten, Zauberer und Clowns aus aller Welt schafft ein einzigartiges internationales Flair und ermöglicht dem Besucher, die Zirkuswelt auch außerhalb des Zirkuszelts hautnah zu erleben. Hierzu tragen nicht zuletzt die zahlreichen Nebenveranstaltungen bei.
Spannend für Kinder sind vor allem die Vorstellungen der Clowns und ein Besuch bei den Zirkustieren, unter denen sich große wie kleine, exotische wie bekannte befinden, die aber alle zu spektakulären Darbietungen und Tricks fähig sind.
Durch seine Ausdehnung auf die gesamte Stadt erhält das Zirkusfestival einen Volksfestcharakter, der ansonsten selten in Monte Carlo zu beobachten ist. Zum Ende jeden Jahres werden die Einladungen zum Festival ausgesprochen und die Teilnehmerlisten veröffentlicht, so dass man sich bereits vorab über die Künstler informieren kann. Der Besucherandrang beim Internationalen Zirkusfestival von Monte Carlo ist sehr hoch, so dass es erfahrungsgemäß notwendig ist, sich Karten rechtzeitig vorzubestellen.
Das Fußballstadion "Stade Louis II"
Das kleine Fürstentum Monaco an der französischen Mittelmeerküste ist nicht nur die Heimat der Reichen und Schönen Europas, es ist mittlerweile auch ein Anziehungspunkt des internationalen Spitzensports. Hierfür steht stellvertretend das Stade Louis II, das Fußball- und Leichtathletikveranstaltungen beherbergt und in seiner Bauweise eines der schönsten und innovativsten Stadien der Welt ist.
Spitzensport im kleinen Fürstentum
Das Stade Louis II. liegt im Stadtteil Fontvieille, einem Wohnviertel, das durch Landaufschüttungen aus dem Mittelmeer gewonnen worden ist. Wie für ganz Monaco ist auch hier die enge Wohnbebauung aus Platzgründen charakteristisch, so dass auch das Stadion eng in die übrige Bebauung eingebunden ist. Es gibt im Umfeld keine Parkplätze, sondern eine Tiefgarage mit 1.700 Stellplätzen direkt unter dem Spielfeld.
Das Stade Louis II wurde von Fürst Rainier III. in Auftrag gegeben und 1985 fertig gestellt. Es ist seitdem die Heimat des Fußballvereins AS Monaco, der in ersten französischen Liga spielt und in den 1990er Jahren zu den Top-Vereinen auf europäischer Ebene gehörte.
Neben den Ligaspielen findet im Stadt Louis II jedes Jahr der UEFA Super Cup statt, bei dem die Siegermannschaften der Europa League und der Champions League aufeinander treffen. Außerdem beherbergt das Stadion zahlreiche Leichtathletik-Meetings. 2003 bis 2005 fanden dort die Weltfinals statt.
Die einzigartige Bauweise des Stade Louis II
Seine Bauart, die durch die engen Raumverhältnisse im kleinen Fürstentum bestimmt ist, macht das Stade Louis II zu einem weltweit einzigartigen Stadion. Da es auf künstlich gewonnenem Land steht, muss es von vier Stützpfeilern, die bis in 40 Meter Tiefe reichen, vor dem Versinken bewahrt werden.
Von außen erweckt das Stadion auf drei Seiten den Eindruck eines modernen Bürogebäudes, während die vierte Seite mit ihren neun hohen Bögen wie ein Kunstwerk anmutet. Das Bauwerk ist vierstöckig mit dem eigentlichen Stadion als oberstes Stockwerk in 8,5 Meter über den Straßenlevel. Das Stadion verfügt über eine moderne Flutlichtanlage und eine Laufbahn und andere Leichtathletikanlagen.
In den unteren Stockwerken befinden sich
- ein Parkhaus
- Läden
- ein Restaurant und
- die Kabinen der Sportler.
Auf den von drei Seiten überdachten Rängen finden über 18.000 Besucher Platz. Seinem Ruf als Schmuckkästchen wird das Stade Louis II in jedem Fall gerecht, auch wenn es leider selten ausverkauft ist.
Für alle Wanderfreunde: Die Via Alpina
Das Fürstentum Monaco an der französischen Mittelmeerküste hat nicht nur etwas für Jet-Set-Touristen zu bieten, sondern auch für Wanderfreunde. Es bildet Ausgangs- und Endpunkt der Via Alpina, eines der umfangreichsten Wanderwegsysteme in Europa. Es wurde 1999 von mehreren Alpenländern gemeinsam geplant und 2000 umgesetzt.
Zu Fuß durch acht Alpenländer
Die Via Alpina besteht aus fünf internationalen Wanderwegen, die durch acht Länder (Italien, Slowenien, Österreich, Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, Frankreich und Monaco) führen und fast den gesamten Alpenraum erschließen. Auf 342 Etappen kann man 5.000 Kilometer zurücklegen und bis zu 3.000 Höhenmeter überwinden.
Die Alpen bilden den größten europäischen Naturraum und sind Heimat einer einzigartigen Flora und Fauna. Sie sind aber auch eine Region mit einem traditionsreichen kulturellen Erbe und Lebensraum von 14 Millionen Menschen.
Seit dem Jahr 2000 erschließt die Via Alpina als Gemeinschaftsprojekt der acht Alpenländer den Alpenraum für Wanderfreunde, die über Grenzen hinweg eine grandiose Natur- und Kulturlandschaft kennenlernen möchten. Zwischen Monaco und Triest und zwischen Bozen und Bregenz erstrecken sich die Wanderrouten mit ihren Etappen, von denen die meisten in Italien und Österreich liegen.
Die Routen der Via Alpina
Die Via Alpina verbindet das vorhandene Netz an nationalen Wanderwegen und kennzeichnet ihren Verlauf durch ein eigenes Logo. Für den Wanderer stehen fünf Routen zur Verfügung, die technisch nicht zu anspruchsvoll sind und an denen genügend Restaurationsbetriebe und Unterkünfte zur Verfügung stehen. Man muss also über keine Bergsteigerfähigkeiten verfügen, sollte sich aber vorab über die Wetterlage informieren.
Violette Route
Die violette Route umfasst 66 Etappen durch Slowenien, Österreich und Deutschland. Sie führt unter anderem zur weltberühmten Klosterbibliothek Stift Admont und zu den Königsschlössern in Hohenschwangau.
Gelbe Route
Die gelbe Route führt durch Italien und Österreich nach Deutschland. Sie erschließt in 40 Etappen die Gletscherwelt der Ötztaler- und Pitztaler Alpen und führt auch an der Fundstelle des "Ötzis" vorbei.
Grüne Route
Die grüne Route umfasst 14 Etappen und führt von Liechtenstein ins Berner Oberland. Von der Schweiz aus gelangt man auf der blauen Route nach Italien und Frankreich. Auf 61 Etappen kann man die Naturschönheit der Seealpen genießen, u.a. im Nationalpark Gran Paradiso.
Rote Route
Schließlich durchquert die rote Route auf 161 Etappen alle acht Alpenstaaten und führt von Triest im Osten bis nach Monaco im Westen.
Ebenfalls sehenswert
Zu den weiteren sehenswerten Zielen in Monaco zählen
- der Jardin Exotique, ein Tropengarten im Stadtteil Moneghetti
- das Casino in Monte Carlo
- der Jardin Japonais
- die Fürstengräber von Grace Kelly und Rainier III.
- das Münzen- und Briefmarkenmuseum mit Sammlungen der Fürstenfamilie
- der Jardin Animalier Monaco mit Jaguaren, Schlangen und Affen
Speisen und Getränke
Die monegassische Küche zeichnet sich durch mediterrane Gerichte aus; besonders aus der italienischen Küche wird hier gekocht. Typische Zutaten sind Zwiebeln, Tomaten und Oliven, dabei sin sowohl Fisch- als auch Fleischgerichte beliebt.
Typische Spezialität ist Barbajuan. Dabei handelt es sich um kleine frittierte Ravioli mit unterschiedlichen Füllungen. Bei der originalen Variante verzichtet man auf Reis.
Ebenfalls erwähnenswert ist das Pain de Noël, ein Weihnachtsbrot mit Walnüssen und Olivenzweigen. Ansonsten kann man sich an der generellen mediterranen Küche orientieren - hier gehen wir genauer auf diese ein.