Öffentlicher Verkehr - Bestandteile, Richtlinien und richtiges Verhalten
Der öffentliche Verkehr ist eine beliebte Alternative zum Auto. Wer öffentliche Verkehrsmittel benutzt, hat bestimmte Rechte und Pflichten. Natürlich darf man die Verkehrsmittel nur mit entsprechend gültigem Ticket nutzen. Während der Fahrt gilt es, sich an ein paar Regeln zu halten. Rücksichtnahme zählt für viele Bus- und Bahnfahrer leider nicht immer dazu. Lesen Sie alles Wissenswerte über die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.
Öffentlicher Verkehr: Definition und Bestandteile
Unter dem öffentlichen Verkehr (ÖV) versteht man Verkehrsdienstleistungen aus dem Verkehrswesen. Zu den öffentlichen Verkehrsmitteln gehören vor allem Bus und Bahn. Ein Teil des öffentlichen Verkehrs ist der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), zu dem wiederum der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und der Straßenpersonennahverkehr (ÖSPV) gehören.
Öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn stellen eine beliebte Alternative zum Auto dar und sind für Menschen, die über kein eigenes Fahrzeug verfügen, unverzichtbar. Zu den Transportmitteln des ÖPNV gehören unter anderem
- Busse
- Straßenbahnen
- U-Bahnen
- S-Bahnen oder
- Regionalzüge.
Ein öffentliches Verkehrsmittel kann von jedem Bürger genutzt werden. Mit der Nutzung eines öffentlichen Verkehrsmittels sind sowohl Rechte als auch Pflichten verbunden.
Voraussetzung: Gültiges Ticket
Wer ein Verkehrsmittel des öffentlichen Personennahverkehrs benutzen möchte, benötigt stets ein gültiges Ticket, das vor der Fahrt erworben werden muss, oder einen Fahrausweis.
Ist dies der Fall, hat der Fahrgast das Recht auf Beförderung. Grundsätzlich besteht jedoch kein Anspruch auf einen Sitzplatz.
Maßgeblich für die Beförderung sind stets die Angaben auf dem Ticket oder Fahrausweis. Bei möglichen Beschwerden kann sich der Fahrgast an die Verwaltung des Verkehrsunternehmens, dessen Transportmittel er benutzt hat, wenden. Gibt es Probleme mit dem Wechselgeld oder dem Fahrausweis, ist es ratsam, sich direkt an das Betriebspersonal zu wenden.
Arten von Fahrkarten
Es gibt unterschiedliche Arten von Fahrkarten. So kann man zwischen Einzelfahrkarten für eine Richtung oder für die Hin- und Rückfahrt wählen. Des Weiteren sind Zeitkarten beliebt. Diese gelten für einen bestimmten Zeitraum - beispielsweise einen Tag, eine Woche, einen Monat oder ein Jahr - und ermöglichen beliebig viele Fahrten innerhalb eines Geltungsbereiches.
Im öffentlichen Personennahverkehr gelten diese Tickets als häufigste Form. Besonders für
- Schüler
- Studenten
- Senioren oder
- Berufstätige (als "Jobtickets")
werden sie angeboten. Häufig hat man bei diesen Tickets die Möglichkeit, nach 19h und an Wochenenden bzw. Feiertagen eine weitere Person kostenlos mitzunehmen; auch die Fahrradmitnahme ist je nach Ticketform möglich.
Um in einen angrenzenden Geltungsbereich zu gelangen, gibt es Zusatztickets, die gleichzeitig auch für die Fahrt in der 1. Klasse oder beispielsweise die Fahrradmitnahme genutzt werden können.
Die Fahrkarten für Zug und Bahn werden in der Regel vor Antritt der Fahrt erworben. Bei Busfahrten kann man sie direkt beim Busfahrer kaufen.
Besonders bei längeren Bahnreisen entscheiden sich viele Reisende für den Erwerb eines Online-Tickets, welches zuhause ausgedruckt oder auf dem Smartphone gespeichert werden kann. Bei Online-Tickets muss man seinen Namen angeben und sich im Zug dann entsprechend ausweisen können.
Das richtige Verhalten in öffentlichen Verkehrsmitteln
Zu den Pflichten des Fahrgastes in einem öffentlichen Verkehrsmittel gehört, dass er sich so verhält, dass Sicherheit und Ordnung des Fahrzeugs und seiner Insassen gewährleistet sind. Grundsätzlich müssen die Anweisungen des Personals befolgt werden.
Das Personal hat zum Beispiel das Recht, einen Fahrgast auf einen bestimmten Platz zu verweisen, falls dies zur Erfüllung der Beförderungspflicht nötig ist. Wer Fahrräder, Kinderwagen oder andere Gegenstände mit sich führt, sollte diese beaufsichtigen oder entsprechend sichern, sodass keine Gefährdung oder Belästigung für andere Fahrgäste entsteht. Für Räder gibt es in Bahnen und Zügen einen speziellen Bereich.
Außerdem hat jeder Fahrgast die Pflicht, während der Fahrt für einen festen Halt zu sorgen. Stellt eine Person eine Gefahr für andere Fahrgäste oder für die Sicherheit und Ordnung des Transportmittels dar, kann sie vom Personal von der Fahrt ausgeschlossen werden. Für den Fall, dass gehbehinderte Personen, alte oder gebrechliche Menschen sowie schwangere Frauen einen Sitzplatz benötigen, muss der Fahrgast bei Bedarf aufstehen.
Nicht immer verhält dieser sich jedoch so rücksichtsvoll...
Rücksichtslosigkeit im Nahverkehr
Besonders Jugendliche zeigen in Bus und Bahn oft ein rücksichsloses Verhalten. Das geht schon beim Einsteigen los, wenn sie sich gnadenlos unter Einsatz von Ellenbogen und Schulranzen an der Türe vordrängeln, um dann im Businneren noch einen der wenigen Sitzplätze zu ergattern. Von da aus schauen sie dann häufig ganz entspannt zu, wie sich neben ihnen eine alte Frau mit ihrem Gehstock um Halt bemüht.
Würde man nicht ohnehin schon stehen, zögerte man als Erwachsener jedenfalls keine Sekunde, um der sichtlich gehbehinderten Frau einen Sitzplatz freizumachen. Es bleibt also nur, einen der jungen Herschafften dazu aufzufordern, doch bitte seinen Sitzplatz zu räumen. Der Bengel zieht es aber vor, lieber weiter mit seinem Handy zu spielen oder so zu tun, als würde er wegen der Kopfhörer seines MP3-Spielers nichts hören.
Da fragt man sich dann schon: Was hat der Knabe da für Eltern? Wo lernt man ein solches Sozialverhalten? Was ist mit dem Anstand und was ist mit dem Mitgefühl dieser jungen Menschen los?
Die Wahl des vollen Busses aufgrund von Einsamkeit
Die Gegenfrage, die dann natürlich auch häufig kommt, ist die, warum alte Menschen immer gerade zu Zeiten Bus fahren müssen, in denen vorzugsweise Schüler unterwegs sind und die Busse und Bahnen entsprechend voll sind. Die Antwort ist leider eben so einleuchtend wie traurig: Damit sie sich im Gedränge mal wieder selber spüren. Viele alte Menschen sind bei uns derart einsam, dass ihnen die Nähe anderer Menschen im Gedränge immer noch lieber ist, als das ständige Alleinsein zu Hause vor dem Fernseher.
Wohlerzogene Ausnahmen
Auch wenn es sich etwas verallgemeinernd anhören mag, so ist es leider eine Realität. Diese jedoch wird immer wieder durch viele Kinder und Jugendliche ins rechte Licht gerückt. Hilfsbereitschaft, Zivilcourage und Nächstenliebe sind glücklicherweise für die meisten Kids keine Fremdwörter aus dem Lexikon, sondern gelebter Alltag.
Nicht nur Eltern können in solchen Fällen stolz auf ihren Nachwuchs sein, denn ihr Vorbild hat gewirkt und darf mit stolz angefüllt werden. So zeigt sich dann schlussendlich doch wieder einmal mehr, dass Werte im Elternhaus gelebt und weitergegeben werden.
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