Kinderreisepass - Merkmale, Beantragung und Tipps für ein gelungenes Foto

Viele Eltern möchten trotz Baby nicht auf Urlaub verzichten. Schon die Kleinsten benötigen dafür ein entsprechendes Reisedokument. Wird ein Kinderreisepass benötigt, so kann das Passfoto des Babys jedoch schon ein erstes Problem darstellen. In diesem Zusammenhang sollten ein paar Tipps beachtet werden. Informieren Sie sich über die Beantragung des Kinderreisepasses und holen Sie sich Tipps für ein gelungenes Passfoto.

Von Claudia Haut

Der Kinderreisepass: Generelle Merkmale

Bei einem Kinderreisepass handelt es sich um ein Reisedokument, welches für Kinder bis zu 12 Jahre ausgestellt wird. Auch wie bei den Reisepässen für Erwachsene muss bei denen für Kinder ein biometriefähiges Foto vorhanden sein. Die entsprechenden Vorgaben sind hierbei jedoch nicht so streng - mehr dazu im letzten Punkt dieses Artikels.

Der Kinderreisepass ist sechs Jahre lang gültig. Bis das Kind sein 12. Lebensjahr erreicht hat, ist eine Verlängerung mit einem neuen Passbild möglich, sofern deren Beantragung noch während des Gültigkeitszeitraums getätigt wurde. Anderenfalls ist ein neuer Antrag erforderlich.

Die Kosten für die Beantragung des Passes beträgt 13 Euro. Lässt man diesen verlängern, zahlt man 6 Euro. Während man für die visafreie Einreise einen elektronischen Reisepass vorlegen muss, benötigt man für die Einreise mit Kinderreisepass ein Visum.

Bis zum Jahr 2012 konnten Kinder im Pass der Eltern bzw. eines Elternteils eingetragen werden und benötigten keinen eigenen Pass. Nun, nachdem diese Eintragemöglichkeit weggefallen ist, ist es für Elternteile, deren Nachwuchs einen anderen Nachnamen trägt, schwieriger nachzuweisen, dass es sich um das eigene Kind handelt.

Verreist man als betroffener Elternteil allein mit seinem Kind, lässt sich dieser Nachweis

bringen. In manchen Ländern ist jedoch die Vollmacht des nicht mitreisenden Elternteils erforderlich.

Hinweise zur Beantragung

Um einen Kinderreisepass beim Bürgerservice zu beantragen, werden einige Dokumente bzw. Unterlagen benötigt. Wichtig ist ein geeignetes Passbild mit einer Größe von 35 x 45 mm im Hochformat.

Zudem müssen Augenfarbe und Körpergröße des Kindes angegeben werden. Die Eltern müssen ihre Ausweise vorlegen; der Antrag wird vom gesetzlichen Vertreter unterschrieben.

Ebenfalls wichtig ist die Geburtsurkunde des Kindes bzw. bisheriger Kinderreisepass. Leben die Elternteile getrennt, ist lediglich eine Unterschrift nur dann ausreichend, wenn es einen vorläufigen Sorgerechtsbeschluss gibt.

Besteht keine Ehe, wird eine Negativbescheinigung des Jugendamtes bezüglich des Sorgerechts benötigt. Wenn ein Elternteil verstorben ist, muss man eine Sterbeurkunde sowie bei Scheidung einen Sorgerechtsbeschluss mit Rechtskraftvermerk vorlegen.

Während das Beantragen des Kinderreisepasses in der Regel unkompliziert und schnell vonstatten geht, kann es bei der Erstellung des Fotos manchmal zu Problemen kommen...

Tipps für ein gelungenes Passfoto

Während Erwachsene den Anweisungen des Fotografen folgen und den Kopf mal so und mal so drehen, um ein perfektes Passfoto zu erhalten, gestaltet sich dies bei Babys etwas schwieriger. Babys verstehen schließlich noch nicht, wie sie ihren Kopf halten und drehen sollen, dass ein biometrisches Passfoto entsteht.

Eltern müssen sich wegen des Fotos jedoch nicht stressen. Der Gesetzgeber weiß natürlich auch, dass das Fotografieren im Baby und Kleinkindalter häufig schwierig ist. Daher gibt es die Regelung, dass Passfotos von Kindern bis zum vollendeten 6. Lebensjahr nicht genau den Anforderungen entsprechen müssen, wie dies bei Erwachsenen der Fall ist.

Ein biometrisches Passfoto von einem Kleinkind hinzukriegen ist eine große Herausforderung
Ein biometrisches Passfoto von einem Kleinkind hinzukriegen ist eine große Herausforderung

Richtige Pose und Hintergrund für das Passfoto

Das Passfoto eines Babys muss trotzdem einige Punkte erfüllen. So sollte das Baby beispielsweise frontal in die Linse des Fotoapparates schauen.

Am besten sollte es also den Kopf nicht seitlich drehen oder gar weinen. Dazu müssen Mama oder Papa versuchen, die Aufmerksamkeit des Babys zu erregen, sodass es in die Linse sieht.

Gleichzeitig ist ein weißer Hintergrund für das Passfoto vorgeschrieben. Knipst man das Foto selbst, so kann man das Baby beispielsweise auf eine weiße Decke legen.

Der Fotograf macht dies natürlich auf andere Weise und wesentlich professioneller. Daneben muss sich das Baby aber deutlich vom weißen Hintergrund abgrenzen. Man sollte dem Kind daher kein weißes Oberteil, sondern lieber dunklere Kleidung anziehen.

Schatten dürfen ebenfalls weder auf dem Gesicht des Babys noch im Hintergrund zu sehen sein. Beim Fotografieren müssen die Eltern daher auch auf die richtigen Lichtverhältnisse achten.

Grundsätzlich darf das Passfoto für Babys aber auch draußen gemacht werden. Hier hat man beispielsweise eine weiße Hauswand, die als Hintergrund dienen kann.

Selbstfotografieren

Beim Selbstfotografieren ist zudem noch zu beachten, dass das Baby

darf.

Hat der Fotograf das Foto geknipst, so kann man es in der Regel nach einer kurzen Wartezeit gleich mitnehmen. Haben die Eltern hingegen selbst fotografiert, so muss das Foto noch den Vorgaben angepasst werden. Dazu gibt es im Internet verschiedene Seiten, auf denen man ein selbst geknipstes Foto bearbeiten kann.

Man lädt das Foto hoch und kann es anschließend so zuschneiden, dass es als Passfoto verwendbar ist. Die Augen dürfen dabei von den Vorgaben geringfügig abweichen, die Kinnlinie jedoch nicht. Ob das Foto schwarz-weiß oder bunt ist, ist übrigens unerheblich.

Passfotoautomaten

So praktisch auch die Passfotoautomaten sind, so ungeeignet sind diese für Babyaufnahmen. Das Geld kann man sich getrost sparen, denn es ist nahezu unmöglich, das Baby vernünftig zu halten, ohne dass man selbst auf dem Foto erscheint.

In jedem Fall sollte man rechtzeitig damit beginnen, ein Foto für den Kinderreisepass zu schießen, wenn man dies selbst erledigen möchte. Unter Zeitdruck haben erfahrungsgemäß weder Kind noch Eltern die Ruhe, ein vernünftiges Bild zu machen.