Tauchreisen - Merkmale, Möglichkeiten und Voraussetzungen
Tauchreisen gehören zu den faszinierendsten Reisearten. Damit der Tauchurlaub optimal verläuft, muss natürlich das richtige Gepäck mit dabei sein - die Tauchausrüstung kann man dabei häufig auch vor Ort leihen. Um eine solche Reise zu unternehmen, müssen auch die gesundheitlichen Voraussetzungen stimmen. Lesen Sie alles Wissenswerte zum Thema Tauchreisen.
Tauchreisen: Merkmale und Möglichkeiten
Tauchreisen sind eine besonders reizvolle Urlaubsvariante. Bei einem Tauchurlaub hat man die Gelegenheit die vielfältige und faszinierende Unterwasserwelt kennen zu lernen.
Das Tauchen steht bei entsprechenden Reisen somit im Vordergrund. Mit eigener oder vor Ort ausgeliehener Tauchausrüstung kann man die unterschiedlichen Tauchregionen erkunden. Dabei gibt es sowohl für Anfänger, die einen Tauchkurs absolvieren können, als auch für Fortgeschrittene, die beispielsweise an verschiedenen Ausflügen teilnehmen, das passende Angebot.
Weltweit gibt es verschiedenste Möglichkeiten, was das Reiseziel bei einer Tauchreise angeht. Zu den beliebtesten Tauchspots weltweit zählen dabei
- Indonesien
- Thailand
- die Karibik
- Australien sowie
- Ägypten
Ablauf
Ein Tauchurlaub kann ganz unterschiedlich gestaltet werden; dabei kommt es auch darauf an, ob man das Tauchen bereits beherrscht oder es im Urlaub erlernen möchte. Die meisten Menschen absolvieren ihre Tauchausbildung im Urlaub, denn hier gibt es in der Regel die besten Voraussetzungen.
Hierbei sollte man sich genügend Zeit nehmen, um eine passende Tauchschule zu finden. Viele Schulen bieten einen Schnupperkurs an; so kann man sichergehen, auch tatsächlich die richtige Wahl getroffen zu haben.
Wer sich dem Programm einer Tauchschule anschließt, wird in der Regel mehrere Tage am Stück zum Tauchen kommen; dabei zählt auch die Theorie zu den wichtigen Bestandteilen. Fortgeschrittene Taucher werden sich an die Tauchbasen vor Ort wenden. Diese organisieren diverse Ausflüge und veleihen zudem auch die Tauchausrüstung.
Die Tauchbasis ist in den Urlaubsgebieten häufig an ein Resort oder Hotel angegliedert. So können den dortigen Gästen beispielsweise günstige Tauchangebote und auch Komplettpakete zur Verfügung gestellt werden.
Besonders beliebt sind dabei beispielsweise Tauchsafaris, bei denen die Urlauber zu wechselnden Revieren gebracht werden. Dabei wohnen sie in der Regel mehrere Tage lang auf einem Schiff.
Gesundheitliche Voraussetzungen für eine Tauchreise
Tauchreisen erfreuen sich großer Beliebtheit. Bevor man einen Tauchurlaub antritt, sollte man jedoch überprüfen, ob man auch die gesundheitlichen Voraussetzungen dafür besitzt.
Gesundheitliche Probleme, die beim Tauchen auftreten können
Mediziner empfehlen Tauchurlaubern, sich rechtzeitig vor der Reise einem Gesundheitscheck zu unterziehen, denn durch die Druckwirkung in der Tiefe kann es beim Tauchen unter Umständen zu gesundheitlichen Problemen kommen. Dazu gehören unter anderem
- ein Lungenpneumothorax
- Barotraumata oder
- die Caisson-Krankheit.
Außerdem gibt es bestimmte Erkrankungen, bei denen man keinesfalls den Tauchsport ausüben darf. Um sicher zu gehen, sollte man deshalb einen erfahrenen Tauchmediziner aufsuchen und sich von diesem gründlich untersuchen lassen. Ein Facharzt ist normalerweise in der Lage, das individuelle Risiko bei einer Krankheit abschätzen zu können.
Tauchtauglichkeitsbescheinung
Eine Tauchtauglichkeitsbescheinung ist für Personen unter 40 Jahren zwei Jahre lang gültig. Danach sollte die Tauchtauglichkeit jedes Jahr erneut festgestellt werden.
Da der Tauchsport sowohl körperliche als auch psychische Anforderungen an den Taucher stellt, sollte unbedingt eine regelmäßige Überprüfung der Tauchtauglichkeit stattfinden. Zwar gibt es keine rechtliche Verpflichtung zu einer solchen ärztlichen Untersuchung, doch ist sie aus versicherungs- und haftpflichttechnischen Gründen sehr zu empfehlen.
Grundsätzlich müssen die Tauchbasen darauf achten, dass jeder Taucher über eine Tauchtauglichkeitsbescheinigung verfügt. Allerdings gibt es auch zahlreiche Basen, die aus wirtschaftlichem Interesse auf eine Überprüfung der Tauglichkeit verzichten.
Einige Spezialreiseveranstalter wiederum genehmigen einen Tauchkurs nur dann, wenn eine Tauchtauglichkeitsbescheinigung vorliegt. In manchen Fällen muss der Taucher einen Fragebogen ausfüllen, auf denen er angibt, ob er unter bestimmten Krankheiten leidet, die den Tauchsport ausschließen wie zum Beispiel Asthma, Diabetes mellitus oder einen Bandscheibenvorfall.
Tauchen als Diabetiker
Ob ein Diabetiker tauchtauglich ist oder nicht, ist in der Tauchmedizin umstritten. Damit ein Diabetiker als tauchtauglich eingestuft wird, müssen einige Voraussetzungen gegeben sein. So dürfen unter anderem keine Gefäßveränderungen vorliegen und es darf keine Unterzuckerung in letzter Zeit aufgetreten sein.
Für das Tauchen ungünstige Medikamente
Vom Tauchen abgeraten wird auch, wenn man bestimmte Medikamente einnimmt. Dazu gehören zum Beispiel
- Mittel gegen Herzrhythmusstörungen
- Antidepressiva
- Antihistaminika
- blutgerinnungshemmende Mittel oder
- Narkose- und Suchtmittel.
Bevor man auf eine Tauchreise geht, sollte man auch seine Zähne untersuchen lassen, denn wenn man undichte oder lockere Füllungen hat, besteht die Gefahr, dass diese beim Auftauchen an die Oberfläche durch das Ausdehnen der Luft in den Hohlräumen ausfallen.
Notwendiges Gepäck
Tauchreisen eignen sich sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Taucher. Wer sich auf eine Tauchreise begibt, sollte jedoch unbedingt das richtige Gepäck mit dabei haben.
Die Tauchausrüstung
Unverzichtbar für einen gelungenen Tauchurlaub ist die passende Ausrüstung. Diese sollte sich für die jeweilige Tauchumgebung am Reiseziel eignen. Bleigewichte oder Pressluftflaschen können jedoch zu Hause bleiben, da sich diese in der Regel vor Ort ausleihen lassen.
Wer keine eigene Tauchausrüstung besitzt, kann sich diese am Reiseziel bei Tauchbasen oder Resorts ausleihen. Um sicher zu gehen, ist es ratsam, sich vor dem Antritt der Reise zu vergewissern, dass man alle nötigen Ausrüstungsgegenstände am Urlaubsziel bekommt.
Tauchschein, Reisedokumente, Kleidung und Co.
Ebenfalls ins Gepäck gehört der Tauchschein, der auch Brevet genannt wird und als Nachweis einer absolvierten Sporttaucherausbildung dient. Der Tauchschein ist wichtig zum Ausleihen von Ausrüstungsgegenständen und zur Teilnahme an Tauchausflügen.
Auch
- das Logbuch
- ein Nachweisheft über Tauchgänge, sowie
- der Reisepass
müssen unbedingt mit dabei sein. Außerdem gehören
- Badebekleidung
- Sonnenschutzmittel und
- Medikamente gegen Seekrankheit
in den Koffer.
Spezielle, vom Arzt verordnete Arzneimittel sowie wichtige persönliche Dinge sollten stets im Handgepäck transportiert werden, für den Fall, dass das normale Gepäck erst zu einem späteren Zeitpunkt am Reiseziel eintrifft.
Hinweise zu den Reisegepäck-Richtlinien
Wer seine Tauchausrüstung auf eine Flugreise mitnimmt, muss damit rechnen, dass für die Tauchausrüstungstasche zusätzliche Gebühren für Übergepäck fällig werden, wenn die Tasche ein Gewicht von 22 Kilogramm übersteigt. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn eine große Unterwasser-Fotoausrüstung mitgenommen wird.
Reist man in warme Tauchregionen, bleibt das Gepäck meistens unterhalb des zulässigen Maximalgewichts. Auch für zusätzliche Gepäckstücke können Extragebühren verlangt werden. Um innerhalb des erlaubten Gewichts zu bleiben, wird empfohlen, das Gewicht der Taucherausrüstung gleichmäßig auf mehrere Taschen zu verteilen.
Die Richtlinien für das Reisegepäck können jedoch von Fluglinie zu Fluglinie unterschiedlich sein. Zu beachten ist außerdem, dass das Tauchermesser nicht im Handgepäck mitgeführt werden darf, sondern bei den anderen Gepäckstücken verstaut werden muss. In einigen Regionen sind Tauchermesser sogar verboten oder dürfen nur eine bestimmte Größe erreichen.
Tipps zur Reiseplanung
Egal, um welche Form der Reise es sich handelt - eine gründliche Vorbereitung ist immer von Vorteil. Im Zusammenhang mit der Tauchreise zählt vor allen Dingen der bereits erwähnte Gesundheitscheck dazu.
Je nach Taucherfahrung ist zudem eine gründliche Recherche über das ausgewählte Reiseziel und die dortigen Gegebenheiten in Sachen Tauchschule und Tauchbasen notwendig. Zu beachten ist beispielsweise auch, dass es je nach Region eine andere Tauchsaison gibt.
Von Vorteil ist immer, wenn man einen erfahrenen Taucher befragen und sich von diesem beraten lassen kann. Ansonsten ist die Nutzung von Buchungsportalen zu empfehlen; hier bekommt man auch Anregungen und weitere Tipps von anderen Tauchurlaubern.
Eine noch bessere Beratung wird man in der Regel in einem Reisebüro, bestenfalls auf Tauchreisen spezialisiert, erhalten. Die dortigen Mitarbeiter wissen, worauf es bei der Auswahl des Reiseziels ankommt und können oftmals auch ihre eigenen Erfahrungen mit in die Beratung einfließen lassen.
Eine sehr große Rolle spielt des Weiteren die Tauchausrüstung...
Tauchausrüstung mieten oder kaufen?
Eine Tauchreise ist ein Erlebnis der besonderen Art. Bevor es aber auf Reisen geht, wird man häufig vor die Frage gestellt, ob es besser ist, eine Tauchausrüstung zu mieten oder zu kaufen.
Vorteile einer eigenen Tauchausrüstung
Sowohl eine gemietete als auch eine gekaufte Tauchausrüstung kann sinnvoll sein. Für den Besitz einer eigenen Ausrüstung sprechen jedoch zahlreiche Argumente.
So hat man zum Beispiel den Vorteil, dass man sich mit dem eigenen Equipment besser auskennt. Vor allem beim Tauchjacket, der Tauchweste, ist dies wichtig, da die verschiedenen Inflatormodelle unterschiedliche Stellen für die Ein- und Auslassknöpfe haben, wodurch es manchmal zu Verwechslungen kommen kann, was nicht immer ungefährlich ist.
Bei wechselnden Tauchausrüstungen muss man sich oftmals an die Schnellablassventile des Jackets gewöhnen. Selbst bei einem unscheinbaren Mechanismus wie der Flaschenöffnung, besteht mitunter die Gefahr von Problemen, wenn man mit der Ausrüstung nicht vertraut ist.
So kann es beispielsweise dazu kommen, dass die Flasche während des Tauchens verrutscht, weil der Riemen nicht ausreichend gespannt wurde. Solche Fehler passieren mit einer eigenen Ausrüstung normalerweise nicht oder nur sehr selten.
Durch eine eigene Tauchausrüstung werden auch die Sicherheit und der Komfort erhöht, da ein vertrautes Equipment besser am Körper sitzt. Sowohl eine zu kleine als auch eine zu große Tauchweste kann Probleme verursachen. Sitzt der Neoprenanzug nicht gut, wird durch die schlechtere Isolierung das Auskühlen beschleunigt und eine Tauchmaske, die nicht richtig passt, kann zu einem kontinuierlichen Wassereinbruch führen.
Ebenfalls für eine eigene Tauchausrüstung sprechen Pflege und Wartung. Während man die eigene Ausrüstung selber pflegen und warten kann, weiß man bei einer Leihausrüstung nie genau, ob das Material auch vorschriftsmäßig gewartet wurde, denn solche Wartungen sind für die Tauchbasen recht kostspielig. Des Weiteren gilt eine eigene Tauchausrüstung als hygienischer.
Vorteile einer ausgeliehenen Tauchausrüstung
Trotz der vielen Vorteile einer eigenen Tauchausrüstung, gibt es auch Argumente für eine Leihausrüstung. Auf einer Fernreise kann eine Leihausrüstung sinnvoller sein, da viele Fluggesellschaften Gebühren für Übergepäck berechnen, wodurch der Transport der eigenen Ausrüstung ins Geld gehen kann. Zudem braucht man sich bei einer Leihausrüstung nicht um die Wartung und Pflege zu kümmern und kann verschiedene Marken ausprobieren.
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