Im Tarutao Nationalpark die Natur genießen
Im Südwesten Thailands, in der Provinz Satun, liegt der Tarutao Nationalpark. Das 1974 gegründete Reservat ist ein Meeresnationalpark, der sich aus vielen kleinen Inseln zusammensetzt. Die weitgehend naturbelassenen Inseln bieten einen Lebensraum für zahlreiche seltene Pflanzen und Tiere. Lesen Sie alles Wissenswerte zum Tarutao Nationalpark.
Lage und Inseln
Der Tarutao Nationalpark befindet sich an der Straße von Malakka am Rand von Thailands südwestlicher Seite in der Provinz Satun, Amphoe La-Ngu.
Insgesamt hat er eine Fläche von etwa 1.500 Quadratkilometern und setzt sich aus 51 Inseln zusammen. Ursprünglich waren die Inseln Hügelkuppen auf dem Festland.
Erst von 8.500 Jahren wurden sie durch eiszeitliche Landverschiebungen vom Kontinent getrennt. Sie befinden sich am Sundagraben-Rand.
Zum Nationalpark zählen zunächst einmal mehrere Hauptinseln:
- Ko Tarutao
- Ko Adang
- Ko Li Pe
- Ko Butang
Zudem gehören folgende Nebeninseln dazu:
- Ko Sarai
- Ko Khai
- Ko Ta Nga
- Ko Bitsi
- Ko Tarang
- Ko Hin Ngam
- Ko Chabang
- Ko Yang
Koh Tarutao
Größte sowie die namensgebende Insel wird auch als Schildkröteninsel bezeichnet. Sie hat eine Größe von 152 km² und weist
- immergrüne Wälder
- schroffe Kalksteinformationen und
- Stränden mit Palmenbewuchs
auf. Neben den vom Aussterben bedrohnten Schildkrötenarten gibt es hier zahlreiche Vogel, sodass besonders Vogelliebhaber diese Insel aufsuchen sollten. Des Weiteren stellt sie ein beliebtes Tauchgebiet dar.
Es gibt verschiedene Gästehäuser, sodass man hier auch eine Übernachtungsmöglichkeit auffinden kann. Des Weiteren lässt sich hier und da auch ein Zelt aufstellen.
Geschichte des Tarutao Nationalparks
Die Tarutao Inseln an Thailands Südwestküste wurden erst spät entdeckt und besiedelt. Der Sage nach soll sie ein Fluch von der Landkarte getilgt haben.
Die Legende hatte einen wahren Kern. Bis 1946 wurden auf den Inseln Gefangene interniert.
Als sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs niemand mehr für die Gefängnisinseln interessierte, machten Gefangene und Wärter als Piraten die angrenzenden Seewege unsicher. Nach der Schließung der Gefängnisse wurden die Inseln besiedelt und 1974 zum Nationalpark erklärt.
Dabei stellt der Tarutao Nationalpark den ersten Meeres-Nationalpark Thailands dar. 1982 nahm man ihn in die Liste der "ASEAN Heritage Parks and Reserve" auf.
Flora und Fauna
Bei den Tarutao Inseln bieten viele Korallenriffe Meeresbewohnern einen Lebensraum.
- Hummer
- Delphine und
- verschiedene Schildkrötenarten wie Karettschildkröte, Lederschildkröte, Bastardschildkröte und Suppenschildkröte
können beobachtet werden. Seltener ziehen auch Wale an den Tarutao Inseln vorbei. Auf den Inseln selbst sind
- Makaken
- Malaienbären
- Warane und
- Languren
beheimatet. Über 100 Vogelarten bekommt man zu sehen, darunter
- Fischadler
- Seeadler
- Stelzenarten und
- Reiher.
Reisen zum Tarutao Nationalpark
Die beste Reisezeit für den Tarutao Nationalpark liegt zwischen November und April. Die Zeit des Monsuns, die starke Regenfälle und Stürme bringt, sollte man meiden. Ausgangspunkt für einen Besuch des Parks ist zumeist die Hauptinsel Ko Tarutao, die 26 Kilometer vom Festland entfernt liegt.
Die 11 Kilometer breite und 26 Kilometer lange Insel wird von Bergketten überzogen mit Erhebungen über 700 Metern Höhe. An der Süd- und Ostküste sind Kalksteinfelsen Ko Tarutao vorgelagert. Das innere der Insel ist mit dichten Mongrovenwäldern bedeckt.
Von Ko Tarutao aus kann man Abstecher nach Ko Adang und Ko Rawi unternehmen. Beide Inseln sind mit hohen Granitfelsen übersät.
Von Ko Adangs höchstem Punkt aus hat man einen herrlichen Blick über die Inselgruppe. Am Osthang entstehen zur Regenzeit beeindruckende Wasserfälle.
Auch von Bangkok aus lässt sich der Nationalpark besuchen. Mit dem Bus kann man über Nacht von Bangkok nach La-Ngu fahren. Von dort nimmt man ein Taxi, Motorrad oder Sammelbus nach Pak Bara und nimmt die Fähre nach Koh Taratao oder Koh Lipe.
Mit dem Zug kommt man von Bangkok nach Hat Yai. Hier steht eine zweistündige Fahrt bis nach Pak Bara an, wo man schließlich die Fähre nehmen kann. Wer mit dem Flugzeut anreist, findet in Hat Yai oder Trang eine Landemöglichkeit, um von dort nach Pak Bara und schließlich die Fähre zu nehmen.