Uruguay - Lage, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten

Uruguay - Geographie

Der Staat Uruguay liegt im südlichen Teil von Südamerika. Dort stellt es das kleinste deutschsprachige Land dar. Zu den angrenzenden Ländern zählen Brasilien im Norden sowie Argentinien im Westen; im Osten grenzt es an den Atlantik, im Süden an den Río de la Plata.

Hauptstadt ist Montevideo. Sie stellt die einzige Großstadt sowie die bedeutendste Hafenstadt des Landes dar.

Uruguay erweitert geographisch gesehen die argentinische Pampa. Im Süden ist es flach und Richtung Küsten fällt es steil ab. In der Flussebene finden sich Sumpfgebiete, in denen es regelmäßig zu Überschwemmungen kommt.

Urugays Zentrum weist Hügel bis 514 Meter auf. An der Küste findet man Gliederungen in Niederungen und Strandseen.

Lediglich ein Zehntel des Landes liegt höer als 200 Meter. In den meisten Regionen wird Landwirtschaft betrieben; Wälder gibt es nur im geringen Ausmaß.

Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele

Im Folgenden geben wir eine Übersicht über Uruguays besondere Ecken.

Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Montevideo

Uruguays Hauptstadt Montevideo liegt an der Mündung des Rio de la Plata am Atlantischen Ozean. Die Stadt hat ca. 1,3 Millionen Einwohner und ist das bedeutendste wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes.

Viele Sehenswürdigkeiten und kulturelle Angebote kennzeichnen die Stadt am Rio de la Plata. Nicht umsonst gilt Montevideo als die Stadt mit der höchsten Lebensqualität in ganz Südamerika.

Straßen und Plätze

Abgesehen von der Altstadt ist Montevideos Straßensystem wie ein Schachbrett angelegt. Langgezogene Boulevards, die rechtwinklig zueinander verlaufen, durchziehen das Stadtgebiet.

Einige bedeutende Straßen bilden die Kernachsen in alle vier Himmelsrichtungen. Hierzu zählen die Küstenstraße Rambla und die Avenida 18 de Julio, die das südliche Stadtzentrum von Ost nach West durchzieht. Die Straße kreuzt den Bulevar Artigas, der ausgehend von der Rambla die Nord-Süd-Achse bildet.

Die Avenida 18 de Julio ist zugleich die Haupteinkaufsstraße Montevideos. An ihr liegen bedeutende Plätze wie

• die Plaza de Cagancha
• die Plaza Independencia
• die Plaza Fabini und
• die Plaza de los 33 Orientales.

Parks und Museen in Montevideo

Die Innenstadt Montevideos ist äußerst dicht bebaut. Entlang der Uferpromenaden und in den Außenbezirken wurden aber zahlreiche Parks und Grünanlagen angelegt. Sie laden zu Spaziergängen und zum Entspannen ein.

Die bedeutendsten Parks sind unter anderem:

• Parque Bernardina Fragoso
• Parque Central
• Parque Cesar Diaz
• Parque de las Instucciones
• Parque Juan Zorilla
• Parque Municipal
• Parque Prado und
• Parque Pedro Bellan.

Parkähnlich sind zudem der Friedhof Cemeterio del Buceo und der zoologische Garten angelegt.

In Montevideo gibt es viele Museen, die sich der Geschichte der Stadt und des Landes zuwenden und über bemerkenswerte Sammlungen verfügen. Hierzu zählen

• das Nationalmuseum für Geschichte in der Ciudad Vieja
• das militärgeschichtliche Museum in der Festung Barrio Villa del Cerro und
• das stadtgeschichtliche Museum.

Die Kathedrale von Montevideo

Einer der schönsten Sakralbauten in Südamerika ist die Kathedrale von Montevideo. Die neoklassizistische Kirche wurde zwischen 1790 und 1804 an der Plaza Constitucion erbaut und ist Sitz des Erzbischofs von Montevideo.

Besonders sehenswert sind die prachtvollen Marmorverkleidungen im Kirchenschiff, das Taufbecken von 1753 und die Grabstätten bedeutender Persönlichkeiten aus der Geschichte Uruguays. Darunter befinden sich Bischöfe wie Antonio Maria Barbieri und Mariano Soler sowie Politiker wie Venancio Flores, Joaquin Suarez, Fructuoso Rivera und Juan Antonio Lavalleja.

Sehenswürdigkeiten in Salto

Ein Geheimtipp für Uruguayurlauber ist die Stadt Salto. Sie liegt im Nordwesten des Landes am Rio Uruguay und der Grenze zu Argentinien.

Im Umfeld von Salto gibt es viele spektakuläre Sehenswürdigkeiten wie den gigantischen Staudamm Salto Grande, die gleichnamigen Wasserfälle und den Ferienort Arenitas Blancas. Ebenso gibt es Salz- und Thermalquellen sowie einen Wasserpark in der Nähe.

In Salto selbst gibt es zwei Museen, die sich der Geschichte der Technologie und der Künste widmen. Sehenswert ist außerdem das Theater Larranaga aus dem Jahre 1882. Im Stadtzentrum begegnet man einem Denkmal, das "Die Möwe" genannt wird. Es ist dem Architekten Eladio Dieste gewidmet.

Staudamm und Wasserkraftwerk Salto Grande

Nördlich von Salto liegt das größte Wasserkraftwerk in Uruguay. Der Staudamm staut den Rio Uruguay an dieser Stelle zum See Salto Grande auf.

Dieser fasst bei einer Wasseroberfläche von 783 Quadratkilometern 5.000 Millionen Kubikmeter Wasser. Seit 1979 produzieren 14 Turbinen im Kraftwerk Salto Grande Strom für große Teile Uruguays und Argentiniens.

Außerdem verbindet eine Straße über den 3.000 Meter langen und 65 Meter hohen Staudamm beide Länder. Staudamm und Wasserwerk können besichtigt werden.

Thermalquellen und Wasserpark von Salto Grande

Der Norden Uruguays ist durch grüne Ebenen, Auen und Flusslandschaften geprägt. Die dünn besiedelte Gegend bietet ideale Bedingungen für einen Wellness- und Erholungsurlaub, zumal es in dieser Region zahlreiche Thermalquellen gibt.

Die bekanntesten unter ihnen sind

• die zwischen Wäldern und Hügeln eingebetteten Quellen von Almiron
• der Hydrothermalkomplex von Dayman und
• die Mineralquellen von Guaviyu.

In Salto Grande gibt es salzhaltige Thermalquellen, aus denen ein großer Wasserpark mit einem Kurbereich gespeist wird. In dem ca. 220 Hektar großen Park hat der Besucher Gelegenheit zu vielen verschiedenen Aktivitäten, wie

• Reiten
• Radfahren
• Paddeln und
• Wandern.

Der Wasserpark von Salto Grande gehört zum Hotel Horacio Quiroga, ist jedoch allgemein zugänglich. Während sich die Kinder im Wasserpark mit Wasserrutschen und Schlauchbootfahren die Zeit vertreiben, können die Erwachsenen zahlreiche Wellnessangebote nutzen. Ein Wasserfall und große Whirlpools runden die Wasserlandschaft ab.

Das absolute Highlight ist aber die Playa Paraiso, ein Strand, an dem man relaxen oder ein Bad im angrenzenden Freiluftwellenbad nehmen kann. Gäste des Hotels Haracio Quiroga haben im Wasserpark von Salto Grande freien Eintritt.

Wandern und relaxen auf der Isla de Lobos

Die Isla de Lobos ist eine Insel im Rio de la Plata vor der Küste der uruguayanischen Stadt Punta del Este. Die Isla de Lobos gilt als Seelöweninsel, denn an ihrer Küste gibt es die größte Kolonie dieser Meeressäugetiere in ganz Südamerika. Darüber hinaus ist die Insel ein herrliches Naturparadies und lädt zu Wanderungen und Spaziergängen ein.

Lage und Sehenswürdigkeiten

Die Isla de Lobos liegt etwa neun Kilometer vor der Küste des Badeortes Punta del Este im Rio de la Plata. Sie ist nur 21 Hektar groß und unbewohnt.

Als einziges Bauwerk befindet sich auf der Insel ein Leuchtturm. Der 59 Meter hohe Turm 1858 erbaut und 1906 in seiner heutigen Form renoviert. Der Leuchtturm ist noch in Betrieb und wird von der Marine gewartet.

Berühmt ist die Isla de Lobos für ihre Seelöwenkolonie. Auch Seehunde und Seelefanten gibt es an der felsigen Küste des Eilandes in großen Populationen zu sehen.

Auf der Insel selbst sind viele seltene Vogelarten heimisch oder brüten dort. Daher lohnt es sich auch die Vögel vom Ufer oder von See aus zu beobachten.

Fahrten zur Isla de Lobos

Auf der Isla de Lobos herrschen strenge Naturschutzauflagen. Die gesamte Insel gilt als Naturschutzgebiet, außerdem befindet sich auf ihr noch ein Vogelschutzgebiet.

Die Isla de Lobos darf nur mit Sondergenehmigung betreten werden. Es gibt keinen regelmäßigen Fährverkehr zur Insel. Auf der Insel muss man sich an die gekennzeichneten Wege halten, damit man den geschützten Vögeln und Seelöwen nicht zu nahe kommt.

Von Punta del Este aus fahren alle zwei Stunden Ausflugsboote zur Isla de Lobos. Sie halten den vorgeschriebenen Abstand zum Vogelschutzgebiet und den Seelöwenbänken ein.

Dennoch kann man von den Booten aus die Tiere geradezu hautnah beobachten. Es lohnt sich, ein Fernglas mitzubringen.

An der Küste der Isla de Lobos leben insgesamt ca. 200.000 Seelöwen, Seehunde und Seeelefanten. Die Felsenküste der vorgelagerten Insel ist die größte Kolonie dieser Tiere in Südamerika. Die Lage ist für die Tiere ideal, weil die Insel unmittelbar an der Mündung des Rio de la Plata in den Atlantischen Ozean liegt.

Es handelt sich also um einen geschützten Platz, der genügend Nahrung bietet. Ein Besuch der Seelöwenbänke ist daher das Highlight einer jeden Tour zur Isla de Lobos und verspricht spektakuläre Tierbeobachtungen.

Besonderheiten, die es bei einer Reise dorthin zu beachten gibt

Wer nach Uruguay reisen möchte, benötigt einen gültigen Reisepass. Ein Visum ist nicht notwendig, ebenso wenig ein spezieller Impfschutz. Empfohlen werden allerdings Impfungen gegen

• Grippe
• Mumps, Masern, Röteln
• Polio
• Keuchhusten
• Diphtherie und
• Tetanus.