Auf den Spuren der Stars: Der Hollywood Walk of Fame
Wer in Amerika in Fernsehen, Film, Theater und im Musikbusiness wirklich etwas gelten will, braucht einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame in Los Angeles. Mit einem Stern, in den häufig auch ein Hand- oder Fußabdruck eingelassen wird, werden in den USA die erfolgreichsten Künstler im Bereich der Unterhaltungsindustrie geehrt. Mittlerweile sind die Sterne von über 2.600 Künstlern verewigt. Informieren Sie sich über den Hollywood Walk of Fame.
Der legendäre Hollywood Walk of Fame gehört zu den größten Sehenswürdigkeiten der Stadt Los Angeles an der Westküste der USA. Man findet den Gehweg an beiden Seiten des Hollywood Boulevards, wo er sich über 18 Blocks von der östlichen Glower Street bis zur westlichen La Brea Avenue erstreckt.
Außerdem geht der Verlauf auch in nordöstliche Richtung an der Vine Street entlang bis zur Yucca Street. Derzeit (März 2018) findet man auf dem Walk of Fame 2.630 Sterne von Größen des Showgeschäfts.
Die Stars auf dem Walk of Fame
Die Sterne werden vom Hollywood Historic Trust in fünf Kategorien vergeben:
Zusammengesetzt wird ein Stern aus altrosafarbenem Terrazzo. In dem Stein vermerkt man den Namen des geehrten Künstlers.
Außerdem steht in Bronze das Symbol der jeweiligen Kategorie, zum Beispiel eine Filmkamera für Film, ein Mikrofon für Radio oder eine Schallplatte für Musik. Zu den verewigten Stars gehören unter anderem
- Louis Armstrong
- Fred Astaire
- Lauren Bacall
- Antonio Banderas
- Charles Bronson
- Pierce Brosnan
- Yul Brynner
- Nicolas Cage
- Tom Cruise
- James Dean
- Johnny Depp
- Harrison Ford
- Clark Gable
- Greta Garbo
- Larry Hagman
- Alfred Hitchcock
- Michael Jackson
- Sophia Loren
- Elvis Presley
- Arnold Schwarzenegger
- Will Smith
- Steven Spielberg
- Tina Turner und
- Hans Zimmer.
Aber auch Trickfiguren wie Donald Duck, Micky Maus, Kermit, Godzilla oder die Simpsons sowie Tiere wie Lassie wurden auf dem Walk of Fame verewigt. Es gibt zudem noch einige Sondersterne, unter anderem
- für den ehemaligen Bürgermeister von Los Angeles, Tom Bradley
- für die Besatzung der Mondfähre Apollo und
- einen Stern anlässlich des 50 jährigen Jubiläums des kalifornischen Disneyland.
Geschichte des Walk of Fame
Der Walk of Fame wurde 1958 von der Handelskammer Hollywoods eingerichtet und 1978 zum Kulturdenkmal erklärt. Auf diese Weise sollte die Filmmetropole ein Facelifting erhalten.
Den ersten Stern bekam die Schauspielerin Joanne Woodward am 9. Februar 1960. Schon in den ersten 16 Jahren vergab man 1.600 Sterne an verschiedene Show-Größen.
Es war ursprünglich geplant, 2.500 Sterne zu vergeben. Nachdem bereits nach kurzer Zeit die 1.000er Marke überschritten war, werden nun im Durchschnitt pro Jahr nur noch 24 weitere Ehrungen vergeben. Als man in den 1990er Jahren die 2.000er Marke erreichte, wurde der Walk of Fame auf seine heutige Größe erweitert.
Der Walk of Fame ist immer wieder für einige Kuriositäten gut, von falsch geschriebenen Namen bis hin zu gestohlenen Sternen. Muhammed Ali ließ seinen Stern an einer Hauswand anbringen, weil er nicht wollte, dass die Leute auf seinem Namen herumtrampeln.
Nach dem Tod Michael Jacksons versammelten sich die Trauernden an dem Stern des gleichnamigen Radioreporters, weil der Stern des Popstars wegen einer Theaterpremiere verdeckt war. Rekordhalter auf dem Walk of Fame ist Gene Autry, der bislang als einziger in allen fünf Kategorien ausgezeichnet wurde.
Vergabe der Sterne
Über die Vergabe der Sterne entscheidet eine Expertenkommission des Hollywood Historic Trust. Als Auswahlkriterien gelten
- berufliche Leistungen im Showgeschäft
- eine Medienpräsenz in der Unterhaltungsbranche von mindestens fünf Jahren und
- soziales Engagement.
Für die Entgegennahme von Bewerbungen verlangt der Hollywood Historic Trust 30.000 Dollar. Die Bewerbungen werden zumeist von den Managern und Produzenten der Stars betrieben und finanziert.
Aber auch Fans können einen Vorschlag einreichen, wenn das Management des jeweiligen Stars zustimmt. Aus den jährlich eingehenden 200 bis 300 Bewerbungen werden dann 20 bis 24 Stars ausgewählt.
Weitere Gedenkstätten dieser Art
Wer am Walk of Fame entlang wandert, sollte auch das Grauman's Chinese Theatre (6925 Hollywood Blvd.) besuchen. Dabei handelt es sich um ein Kino, das wie eine chinesische Pagode aussieht.
Seine Berühmtheit verdankt es der Verewigung von Schuh- und Handabdrücken zahlreicher Hollywood-Stars. Doch abgesehen zu der Nähe zum Hollywood Walk of Fame besteht zu diesem kein Zusammenhang.
In New York City, am südlichsten Broadway-Abschnitt, befindet sich der Canyon of Heroes. Schon seit 1889 gibt es hier Konfettiparaden zur Ehrung verschiedener Größen - deren Namen befinden sich in ca. 200 Granitplatten.
Auch Kanada - Toronto - kann eine solche Gedenkstätte aufweisen. Der Canada's Walk of Fame ehrt seit 1998
mit Sternen.
Eine ähnliche Gedenkstätte findet sich in Cannes entlang der Plage de la Croisette. Hier befindet sich das Palais des Festivals et des Congrès in Cannes, in dem die Internationalen Filmfestspiele abgehalten werden. Es werden immer mehr Namen und Handabdrücke von französischen, aber auch internationalen Stars in den Bodenplatten gezählt.
Den Walk of Fame Europe findet man in der niederländischen Stadt Rotterdam. Und auch hierzulande gibt es eine Gedenkstätte: den Munich Olympic Walk of Stars am Olympiaturm in Bayerns Hauptstadt. Zudem hat man in Berlin den Boulevard der Stars errichtet; am Potsdamer Platz werden seit 2010 Stars aus dem deutschsprachigen Fernsehen und Film mit Sternen geehrt.
Bis 2014 konnte man in Wien auf der Straße der Sieger die Fuß- und Handabdrücke verschiedener österreichischer und internationaler Sportler bestaunen. Die Einkaufsstraße wurde neugestaltet, und die Abdrücke mussten entfernt werden; seitdem sind sie zwischengelagert.
Die Handabdrücke und Namen der vorwiegend chinesischen Schauspieler kann man sich in Hong Kong auf der Avenue of Stars ansehen. Ebenso gibt es in Israel die Film Star avenue.