Trekkingtouren - Merkmale, Möglichkeiten und Voraussetzungen

Bei einer Trekkingtour handelt es sich um eine abenteuerliche Reise durch die Natur. Alles, was man während der Reise benötigt, trägt man in einem großen Rucksack - dazu zählt auch das Zelt als Unterkunft. Wer auf diese Art zu reisen wünscht, sollte jedoch sicher sein, dass er für das Trekking geeignet ist. Informieren Sie sich über Merkmale und Möglichkeiten einer Trekkingtour und lesen Sie, welche Voraussetzungen notwendig sind.

Von Jens Hirseland

Mehrtägige Wanderungen samt Zelt und Gepäck, teils auf unbefestigten Wegen und Straßen — © Jenny Sturm - www.fotolia.de

Trekkingreisen: Merkmale und Möglichkeiten

Bei einer Trekkingtour handelt es sich um eine mehrtägige Wanderung mit Gepäck, zu welchem auch ein Zelt gehört, das während der Reise als Unterkunft dient. Eine Trekkingtour ist deutlich anspruchsvoller als eine normale Wanderung, da teils auch auf feste Straßen und Wege verzichtet wird.

Sind die Strecken besonders schwer, bezeichnet man die Touren auch als Expeditionen. Trekkingtouren führen oft in weit entfernte Ziele in abgelegene Regionen. Für Individualreisende ergeben sich dabei mitunter Probleme; nicht immer erhalten Alleinreisende Zutritt, sodass sie oft auf Reiseveranstalter angewiesen sind, die solche speziellen Touren in Form von Gruppenreisen anbieten.

Ein typisches Merkmal ist, wenn auch nicht zwangsläufig, das Begehen von höheren Gebirgslagen. Die Anden sowie der Himalaya zählen zu den häufig mit Trekkingreisen in Verbindung gebrachten Abschnitten. Unterschieden werden

normale Trekkingtouren
Bergtrekking
Skitrekking
Expeditionen und
Wüstentrekking.

So können auf den Teilnehmer ganz unterschiedliche Anforderungen zukommen. Die gängige Fortbewegungsart ist der Fußmarsch, doch auch als Wanderreiten auf dem Pferd, mit dem Kanu oder Fahrrad und ebenso mit Skiern - oder auch Schneeschuhen - ist es möglich. Handelt es sich um Touren in wenig besiedelte Gebiete fernab von Zivilisation, spricht man auch von Wildnis-Trekking.

Trekkingtouren sind immer mehrtägig mit dem Zelt im Gepäck

Wer an einer Trekkingtour teilnehmen möchte, sollte einige Voraussetzungen erfüllen...

Gesunde Selbsteinschätzung: Bin ich für eine Trekkingtour geeignet?

Unter Trekking versteht man ausgedehnte Wanderungen durch unwegsames und oft unberührtes Gelände. Darüber hinaus muss man über einen längeren Zeitraum sein Gepäck mit sich tragen und auf den gewohnten Komfort verzichten, was sicher nicht jedermanns Sache ist.

Aus diesem Grund sollte man sich absolut sicher sein, dass man auf diese Weise zu reisen wünscht. Eine gesunde Selbsteinschätzung ist also sehr wichtig.

Die Sehnsucht nach unberührter Natur

Das Besondere an Trekkingtouren ist, dass sie in Gebieten durchgeführt werden, die nur spärlich oder sogar überhaupt nicht besiedelt sind. Viele Trekking-Fans zieht es an exotische Ziele wie zum Beispiel den Himalaya.

Die zunehmende Begeisterung für Trekkingtouren wird auf die Sehnsucht vieler Menschen nach der unberührten Natur zurückgeführt. Darüber hinaus hat Trekking durchaus einen positiven gesundheitlichen Effekt, da dabei viel Bewegung an der frischen Luft angesagt ist. Für viele Menschen ist eine Trekkingtour ein hervorragender Ausgleich zum beruflichen Stress und der Monotonie des Alltags.

Voraussetzungen

Eine Trekkingtour ist jedoch kein simpler Spaziergang oder eine einfache Wandertour. Aus diesem Grund sollte jeder, der an einer solchen Tour teilnehmen möchte, bestimmte Voraussetzungen mitbringen. Dazu gehört vor allem eine ausreichende körperliche Verfassung. Dazu zählen neben einem allgemein gesunden Zustand auch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Leidet man unter Gelenk- oder Knieproblemen, sollte von einer Trekkingtour abgesehen werden. Doch nicht nur die physische, auch die mentale Konstitution sollte stabil sein.

Möchte man eine Trekkingtour durchführen, ist es grundsätzlich ratsam, mit dem Hausarzt über dieses Vorhaben zu sprechen. Vor allem, wenn man an Herz- und Kreislaufproblemen leidet, ist eine Untersuchung beim Arzt unverzichtbar, denn Trekking kann sehr beschwerlich sein.

Wer eine Trekkingreise unternimmt, sollte sich jedoch auch mit Survival-Basistechniken auskennen und wissen, was er bei einem Notfall in freier Natur zu tun hat. Davon kann unter Umständen das eigene Leben oder das Leben eines anderen Teilnehmers abhängen.

Für Trekking muss man gesundheitlich fit sein

Gepäck und Ausrüstung

Aber auch die richtige Ausrüstung spielt eine wichtige Rolle. So sollte man über eine Trekkingausrüstung verfügen, die die Mindeststandards erfüllt. Vor allem Bekleidung und Schuhe müssen für das Gelände und die klimatischen Bedingungen des Reiseziels geeignet sein.

Außerdem darf das Gepäck, das man während der Trekkingtour mit sich herumtragen muss, nicht zu schwer oder zu sperrig sein. Erfüllt man alle diese Kriterien, kann man das Abenteuer Trekking wagen.

Zu den Gepäckstücken, die auf einer Trekkingtour mitgenommen werden sollten, zählen

langärmelige Unterwäsche mit Thermofunktion
Shorts oder Hose
eine leichte Jacke
ein langärmeliges Baumwoll-Shirt
Wanderschuhe
Wanderstöcke
ein persönliches Erste-Hilfe-Set
ein warmer Schlafsack
Sonnenschutz (auch in Form von Sonnenbrille und Sonnenhut)
eine Regenjacke
Wollsocken
eine Taschenlampe
ein Navigationsgerät/eine Landkarte
ein Handy plus Auflademöglichkeit in Form einer Powerbank
eine Wasserflasche

Zusätzlich empfohlen werden

Kamera plus Reinigungsset
Batterien
etwas zu lesen

Natürlich zählt auch das bereits erwähnte Zelt dazu. Wer Trekkingtouren in Form von Gruppenreisen bucht, kommt aber je nach Region und Anbieter auch in Lodges unter, sodass das Mitführen eines Zeltes nicht notwendig ist.

Die richtige Vorbereitung

Eine Trekkingtour kann nur dann gelingen, wenn man sie gründlich vorbereitet. Erfahrene Trekking-Reisende machen sich gerne auch mal alleine auf den Weg. Egal, wie gut man sich in einer Region oder mit den allgemeinen Gegebenheiten auskennt: mindestens eine vertraute Person aus Familie oder Freundeskreis sollte die genaue Route, die man geplant hat, kennen.

Apropos Planung: wer sich eine Route aussucht, sollte sich vorab Zeit nehmen, um sich gründlich mit der Strecke beschäftigen zu können. Dabei gilt es, abzuklären,

wie viele Tage man für die Route einplanen sollte
welches besondere Zubehör man für die entsprechende Region benötigt
wo man eine passende Landkarte erhält und
welche Kleidung und Ausrüstung benötigt wird.

Sehr wichtig ist auch, sich über die Trinkbarkeit des dortigen Wassers zu informieren. Gegebenenfalls ist die Mitnahme eines Wasserfilters notwendig. Was die Art der Nahrung angeht, sollte man sich auf jeden Fall bei einem erfahrenen Trekking-Urlauber erkundigen - generell sollte sie so wenig wie möglich wiegen, platzsparend sein und dabei möglichst kalorienreich ausfallen.

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