Schulbildung

Mit einem amüsierten Lächeln erinnert man sich gerne daran, wie man als Grundschüler der Meinung war, man hätte nun alles gelernt, was die Welt zu bieten hat. Schreiben, Lesen, Rechnen, mehr braucht man doch schließlich nicht. Doch spätestens als Erwachsener begreift man, wie wichtig eine gute Schulbildung samt weiterer Förderungsmöglichkeiten ist. Ziel ist es, ein umfassendes Allgemeinwissen zu vermitteln und fit für das Berufsleben zu machen. Lesen Sie über den Nutzen der Schulbildung und informieren Sie sich über weitere Möglichkeiten der Förderung.

Britta Josten
Von Britta Josten

Schule von A bis Z

Über den Nutzen der Schulbildung

Es wird immer wieder kritisiert, dass Schulbildung völlig fernab der Realität sei und man sich die ganze Ausbildung sowieso hätte schenken können. Dieser Eindruck ergibt sich jedoch meist daraus, dass man die "nützlichen" Dinge wie selbstverständlich in den Alltag integriert und später meint, man hätte sie durch das Leben an sich gelernt. Nur die Lehrplaninhalte, für die man keine direkte Verwendung hat, bleiben im Fokus der Aufmerksamkeit und werden dadurch zum persönlichen Ärgernis.

Die alltägliche, unbewusste Anwendung des Gelernten

Fakt ist jedoch, dass sich eine moderne Gesellschaft ohne Schulbildung schnell wieder zum Argrarklüngel zurückbilden würde. Wissen aus der Schule wenden wir jeden Tag an, wir merken es nur nicht.

Natürlich handelt es sich hierbei eher um die elementaren Dinge. So rechnet man zum Beispiel schnell mit einem Dreisatz im Kopf aus, wie viel Liter Benzin das Auto heute wieder verbraucht hat und ob es sich nicht rechnen würde, ein neues, sparsameres zu kaufen. Genauso kritisieren wir politische Parteien, wenn wir aus dem Geschichtsunterricht wissen, dass eine solche Gesinnung schon einmal zu einem Fiasko geführt hat.

Wichtig im Berufsleben

Doch nicht nur im privaten Bereich ist Schulbildung von größter Wichtigkeit. Noch elementarer ist sie für den Beruf. In der Schule lernt man all die grundsätzlichen Dinge, die nötig sind, um sich während der Ausbildung spezialisieren zu können. So kann zum Beispiel niemand ein guter Bankkaufmann werden, der keine Ahnung von der Europäischen Zentralbank oder der Zinsrechnung hat.

Wichtig für das Studium

Universitäten verlangen darüber hinaus nicht umsonst den erfolgreichen Abschluss der gymnasialen Oberstufe. Hier bekommt man all das Wissen an die Hand, das nötig ist, um einen bestimmten Bereich wirklich eingehend studieren zu können.

Die Schule gibt einem Schüler quasi das Werkzeug in die Hand, um sich mit den Dingen beschäftigen zu können, die ihn wirklich interessieren. Dass dabei auch einmal ein paar Fakten zur Sprache kommen, die für den Einzelnen nutzlos sind, lässt sich schwer vermeiden, schadet jedoch ganz bestimmt nicht.

Neben der Schulbildung gibt es noch weitere Möglichkeiten, Neues zu lernen...

Schule ist nicht alles - Förderungsmöglichkeiten für Kinder neben der Schule

Immer fleißig lernen und gute Noten mit nach Hause bringen, das sind die Dinge, die viele Eltern von ihren Kindern in erster Linie erwarten. Umso größer ist die Enttäuschung, wenn der Nachwuchs nur zum Mittelfeld gehört oder noch schlimmer: richtig schlecht in der Schule ist.

Dabei ist Schulbildung nicht immer das Wichtigste im Leben. Kinder sollten auch außerhalb des Klassenzimmers gefördert werden, und zwar ganz nach ihrer persönlichen Veranlagung.

Es gibt viele Dinge, die nicht auf den Lehrplänen der Länder zu finden sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie nicht ebenfalls wichtig für die Entfaltung und Entwicklung eines Kindes wären.

Eltern sollten sich von der Vorstellung verabschieden, dass akademisches Wissen der Garant für Wohlstand und Zufriedenheit sei. Gute Noten bedeuten eben nicht gleichzeitig Glück und Erfolg im späteren Leben.

Aus diesem Grund sollte man auch genauestens darauf achten, wie sich der Nachwuchs "privat" entwickelt. Man wird staunen, was für herausragende Fähigkeiten manche Kinder an den Tag legen.

Kindern die Chance geben das zu tun, was sie lieben

Lebenszufriedenheit hängt nicht davon an, in welcher Führungsetage man sich befindet oder wie hoch der Kontostand ist. Es kommt nur darauf an, dass man etwas tut, was man liebt.

Wichtig! Förderung des Kindes bedeutet nicht, dieses einem Leistungsdruck auszusetzen. Lernen muss im Kindesalter unbedingt Spaß machen!

Manche Kinder buddeln zum Beispiel schon sehr früh mit Begeisterung im Garten herum und wie von Zauberhand gedeihen alle Pflänzchen, die sie aussähen und pflegen. Solch einen grünen Daumen sollte man nicht als beiläufiges Talent abtun, sondern versuchen, das Kind in seinem Können zu fördern. Dazu kann man beispielsweise

  • kindgerechte Fachliteratur besorgen
  • ein eigenes Equipment anschaffen und
  • einen Bereich im Garten abstecken, in dem sich der Nachwuchs ungestört austoben kann.

Eventuell wächst hier ein kleiner Landschaftsgärtner oder Gemüsebauer heran. Genauso verhält es sich mit künstlerischen Fähigkeiten.

Kinder, die gerne töpfern oder malen, sollten stets die Materialien zur Verfügung haben, die sie zur Auslebung ihres Talents benötigen. Nur so können sie sich selbst weiterentwickeln und eines Tages Großes hervorbringen.

Sportliche Kinder sollten hingegen die Möglichkeit haben, einem Verein beizutreten und dort regelmäßig zu trainieren. Die dort beschäftigten Profis können den Nachwuchs viel besser fördern als die Eltern selbst und haben das nötige Vitamin B, um die Kleinen auch karrieretechnisch voranzubringen.

Natürlich sollte man hierbei ein Auge darauf haben, dass nicht genauso ein Leistungsdruck aufgebaut wird, wie in der Schule. In der Kindheit steht Spaß beim Lernen im Vordergrund.

Im Folgenden gehen wir auf unterschiedliche Förderungsmöglichkeiten abhängig vom Alter eines Kindes ein...

Förderungsmöglichkeiten in Abhängigkeit des Alters

Kinder das tun zu lassen, was ihnen liegt und was sie gerne machen, ist das eine, doch müssen sie zunächst einmal herausfinden, worum es sich bei diesen Sachen handelt. Das Leben ist ein großes Abenteuer für den Nachwuchs; dieses muss man ihm Schritt für Schritt erklären. Dazu gehört auch, den Kindern ein ein vielfältiges Angebot zur Verfügung zu stellen, damit diese daraus wählen können.

Es können unterschiedliche Bereiche gefördert werden, die den Kindern auch im späteren Schulleben eine wichtige Stütze sein können. Dazu zählt die Lust, Neues zu lernen ebenso wie ein gesundes Selbstbewusstsein. Kleinere Kinder benötigen dabei andere Anreize, als ältere Schüler.

Babyschwimmen macht den meisten Kleinkindern Spass
Babyschwimmen macht den meisten Kleinkindern Spass

Im Kleinkindalter ist der Nachwuchs beosnders aufnahmefähig. Neues kann jetzt auf spielerische Art und Weise ganz leicht und vor allem sehr schnell erlernt werden. Anstrengend sollte das Lernen dabei nicht sein; stattdessen werden Motorik, Sprachverständnis oder auch das Gedächtnis nebenbei erlernt - durch das alltägliche Spiel.

Zudem sind auch aktive Programme wie etwa beim Babyschwimmen oder speziellen Sportangeboten für Kleinkinder sehr zu empfehlen. Bestimmte Ziele zu erreichen, steht hierbei nicht im Vordergrund; stattdessen sind es die bereits erwähnten Angebote, die man seinem Nachwuchs gibt, damit dieser die Welt aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennenlernen kann.

Vorschüler freuen sich meistens schon auf die Schule
Vorschüler freuen sich meistens schon auf die Schule

Im Vorschulalter steigt die Vorfreude auf die Schule. Die Kinder sind neugierig und möchten Vieles wissen. Nun sollte man die geistige Entwicklung in den Mittelpunkt stellen. Beispielsweise sollte der Nachwuchs dazu animiert werden, auch mal eine Geschichte zu erzählen, anstatt abends die Gutenachtgeschichte vorgelesen zu bekommen.

Auch die Unterstützung des Zahlenverständnisses kann man nun angehen. Dies kann man in den normalen Alltag einbringen, so etwa durch das Zählen von Treppenstufen etc. Fördern lässt sich die geistige Entwicklung durch Bewegung.

Grundschulkinder brauchen einen Ausgleich zu den vielen Stunden, die sie im Unterricht stillsitzen müssen. Viel Bewegung sollte also an erster Stelle stehen. Es kommen viele neue Aufgaben auf den Nachwuchs zu; hierbei sollten Eltern darauf achten, dass sie ihre Kinder nicht überfordern, indem sie ihnen auch noch während der Freizeit Neues beibringen möchten - Spaß am Lernen ist immer noch das Wichtigste.

Viel Bewegung steht bei Grundschulkindern im Vordergrund
Viel Bewegung steht bei Grundschulkindern im Vordergrund

Bei Schulkindern kommt es darauf an, eine gute Balance zwischen Förderung und Forderung zu finden. Die Stärken müssen gefördert, die Schwächen dürfen nicht vernachlässigt werden.

Gibt es in bestimmten Fächern Probleme, kann Nachhilfe eine empfehlenswerte Stütze sein. Nun wird sich eine bestimmte Neigung des Kindes erkennen lassen - diese gilt es jetzt, zu unterstützen - sei es durch den Musikunterricht in der Musikschule oder den Eintritt in einen Sportverein.