Schulberatung - Merkmale und Arbeitsgebiete
Eltern, aber auch Schüler - und je nach Organisation auch Lehrer - können sich bei schulischen Problemen beraten lassen. Die Schulberatung umfasst sämtliche Gebiete der Schule, vom Übergang vom Kindergarten in die Grundschule über den richtigen Zeitpunkt für die Einschulung bis hin zum Antritt einer Ausbildung. Dabei steht die Schulberatung auch in Kontakt mit mit anderen Beratungsdiensten. Lesen Sie über die Angebote und Arbeitsgebiete einer Schulberatung.
Schulberatung: Sinn und Zweck
Viele Eltern haben Fragen zu Themen der Schule oder Probleme mit ihren Kindern. Eine gute Hilfe kann die Schulberatung sein.
Sie steht des Weiteren aber auch den Schülern selbst sowie den Lehrern mit Auskünften und Beratungen zur Seite. In vielen Fällen handelt es sich auch um schulpsychologische Mitarbeiter. Mögliche Ziele der Schulberatung sind:
- einen guten Lern- und Arbeitsort zu schaffen
- Schülern die Chance zu geben, sich lerntechnisch sowie persönlich gesund zu entwickeln
- die Beantwortung von Fragen
- das Aufzeigen möglicher Bewältigungs- und Handlungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Problemsituationen
Arbeitsgebiete der Schulberatung
Die Schulberatung beschäftigt sich mit sämtlichen Themen und Gebieten der Schule. Dies beinhaltet unter anderem
- den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule
- den richtigen Einschulungszeitpunkt
- mögliche Förderungen bei Lernstörungen sowie
- den Übergang in eine Berufsausbildung oder ein Studium.
Darüber hinaus hilft die Schulberatung Eltern dabei, eine passende Schule für ihr Kind zu finden, was oft hilfreich ist, wenn man in ein anderes Bundesland zieht oder aus dem Ausland zurückkehrt. Weitere wichtige Themen sind
- Nachprüfungen
- das Wiederholen einer Jahrgangsstufe oder
- die Bewertung der schulischen Leistungen.
Ebenso gehören die Übergänge von der Grundschule ins Gymnasium bzw. die Realschule oder von der Oberschule in eine Berufsfachschule, Fachoberschule, Fachhochschule, in ein Studium oder eine Berufsausbildung zu den Aufgabengebieten der Schulberatung. Hilfe finden dort auch Eltern, deren Kinder verhaltensauffällig sind oder unter schulischen Konflikten leiden.
Außerdem werden
- Lernvoraussetzungen abgeklärt
- Störungen und Lernschwächen wie Aufmerksamkeitsdefizite, Legasthenie oder Dyskalkulie festgestellt sowie
- Hilfsmaßnahmen besprochen und eingeleitet.
Eine Therapie findet durch die Schulberatung allerdings nicht statt.
Doch nicht nur Eltern werden von der Schulberatung beraten, sondern auch Lehrer. So gibt die Schulberatung Ratschläge während Lehrerkonferenzen und ermittelt die Vor- und Nachteile einer Schule, um Verbesserungen zu erzielen.
Arbeitsweisen
In der Regel kommen dabei unterschiedliche Arbeitsweisen zum Einsatz. Im Fall einer Einzelberatung können beispielsweise Lernprobleme oder auch spezielle Begabungen Thema sein, ebenso aber auch emotionale oder soziale Schwierkeigen und Verhaltensauffälligkeiten oder generelle Fragen zur Schullaufbahn. Mögliche Beratungsinhalte:
- Hausaufgaben
- Lernschwächen
- Aufmerksamkeitsprobleme
- Schulangst
- Mobbing
Des Weiteren gibt es systemunterstützende Programme, wie etwa Fortbildungen oder Projekte, die schulpsychologisch relevant sind; auch können Förderprogramme eingesetzt werden. Es werden Beratungen in Sachen Schulklima und Management angeboten und auch diverse Coachings für Lehrer sowie die Schulleitung.
Im Rahmen des Problemmanagements geht man auf Krisensituationen oder Probleme des allgemeinen Schulalltags ein. Auch die Vorbeugung von Gewalt an der Schule wird behandelt.
Zusammenarbeit mit Beratungsdiensten
Die Schulberatung arbeitet auch mit Experten von anderen Beratungsdiensten zusammen. Dabei kann es sich um
- die Berufsberatung
- die Erziehungsberatung oder
- die Studienberatung
handeln. Die Schulberatung beschränkt sich aber nicht nur auf das bloße Vermitteln von Informationen, sondern legt auch Wert darauf, dass von den Eltern die individuell richtige Entscheidung für das Kind getroffen wird.
Grundsätzlich vertritt die Schulberatung bestimmte Grundpositionen. Dazu gehören
- die Freiwilligkeit
- die Unabhängigkeit und
- die Vertraulichkeit
der Beratungen. Außerdem unterliegt die Beratungsfachkraft der Schule einer besonderen Schweigepflicht. Von dieser Pflicht kann sie nur durch den Ratsuchenden entbunden werden.
Von wem wird eine Schulberatung durchgeführt?
Grundsätzlich zählt die Beratung zu den Aufgaben des Lehrers. Das heißt, dass Eltern oder Schüler sich zunächst an die jeweilige Lehrkraft wenden. Zahlreiche Lehrer verfügen allerdings nicht über eine spezielle Ausbildung für eine effiziente Beratung.
In zahlreichen Schulen ist jedoch eine Fachkraft für Schulberatung, wie zum Beispiel ein Schulpsychologe, tätig, die eine entsprechende Ausbildung absolviert hat. Von dieser Beratungslehrkraft werden zumeist eigene Sprechzeiten angeboten. Darüber hinaus besteht in mehreren Bundesländern die Möglichkeit, sich an eine zentrale Schulberatungsstelle zu wenden.