Schulpause - Arten, Zweck, Zeiten und Nutzung
Um sich zwischen den Unterrichtsstunden erholen zu können, stehen den Schülern Schulpausen oder auch Unterrichtspausen zu. Es gibt verschiedene Arten in bestimmten Zeiträumen. Während die Kinder in den Schulpausen noch vor wenigen Jahren Seilspringen oder "Himmel und Hölle" gespielt haben, sind heute modernere Pausenspiele angesagt. Informieren Sie sich über den Sinn der Schulpause und lesen Sie, welche Spiele heutzutage in den Pausen gern gespielt werden.
Schulpausen: Sinn und Zweck
Während des Unterrichts müssen die Schüler konzentriert bleiben und dabei oftmals mehrere Stunden stillsitzen. Um sich zwischendurch zu erholen und den Kopf wieder "frei" zu bekommen, sind Schulpausen - auch Unterrichtspausen genannt - zwingend notwendig.
Die Schüler können dabei - sofern es sich um die längeren Pausen handelt - an die frische Luft, können sich bewegen oder einfach nur mit ihren Freunden quatschen und herumalbern. Auf diese Weise tanken sie für die nächste Stunde neue Energie, tun aber gleichzeitig auch etwas für das Gemeinschaftsgefühl.
Jüngere Schüler können nicht so lange stillsitzen; in den Pausen können sie ihrem Bewegungsdrang nachgehen. Bei älteren Schülern dienen sie auch dazu, das neu Gelernte zu verarbeiten.
Während der Pausen herrscht Aufsichtspflicht durch Lehrkräfte; die Einteilung wird in Form eines Aufsichtsplans erstellt. Gibt es beispielsweise Fälle von Mobbing an der Schule, kann man es auf diese Weise möglicherweise verhindern, da gerade die Pause eine beliebte Zeit ist, um Klassenkameraden zu hänseln etc.
Zeiteinteilung: Pausenarten
Eine Schulpause kann, je nach Form der Schule, Beginn des Unterricht sowie Regelungen durch die Elternvertreter etc., unterschiedlich lang ausfallen. So können die Pausen zwischen einer Viertelstunde bis zu einer ganzen Stunde andauern. Dabei unterscheidet man
- die kleine Pause (fünf bis 10 Minuten, z.B. um den Unterrichtsraum zu wechseln)
- die große Pause (15 bis 20 Minuten) sowie
- die Mittagspause.
In der Regel findet die große Pause zwischen 9:30 Uhr und 10:15 Uhr statt. Gegen 11:30 Uhr haben die Schüler die nächste Pause; die Mittagspause steht meist nach 13 Uhr auf dem Plan. Die große Pause wird auch oft als Hofpause bezeichnet - die Schüler sind, sofern es nicht regnet, in der Regel verpflichtet, diese auf dem Pausenhof zu verbringen.
Diese Pause nutzen die meisten Schüler auch, um etwas zu essen. Die Mittagspause jedoch gibt es vor allen Dingen an Ganztagsschulen.
Pausen werden auch häufig dafür genutzt, um mit seinen Schulkameraden zu spielen...
Moderne Pausenspiele
In der Schule müssen sich die Kinder über viele Stunden hinweg konzentrieren und Leistung bringen. Da ist es umso wichtiger, dass die Pausen dazu genutzt werden, den Kopf wieder frei zu bekommen.
Kinder, die in der Pause in einer Ecke sitzen und "Gameboy" spielen, werden dies nicht schaffen. Dabei gibt es auch für die heutige Zeit angesagte Spielideen, die Körper und Geist relaxen lassen.
Handyhüpfen
Eines dieser lustigen und gleichzeitig lehrreichen Spiele ist das Handyhüpfen. Dazu werden mit Kreide die Tasten eines Handys inklusive der Zahlen- und Buchstabenbeschriftung auf den Schulhof gemalt. Ein Kind darf sich nun ein Wort ausdenken, das ein anderes Kind nachhüpfen muss, als würde es dieses Wort beispielsweise in einer SMS tippen.
Dieses Pausenspiel hat zwei Vorteile: Die Kinder bewegen sich, und sie lernen zudem spielerisch die Rechtschreibung. Es müssen ja auch nicht immer deutsche Worte sein. Sobald die Kinder in der Schule Englisch lernen, können auch englische Worte "gehüpft" werden.
Streetball
Zum Streetball-Spielen benötigen die Kinder lediglich einen Ball und einen Basketballkorb, den man aber inzwischen meist auf jedem Pausenhof findet. Die Schüler teilen sich nun in zwei Mannschaften auf und versuchen, den Ball in den Korb zu treffen. Hier können sich die Schulkinder richtig auspowern und wieder einen klaren Kopf für die nächste Unterrichtsstunde bekommen.
Rope Skipping
Das gute alte Seilspringen. Es wurde inzwischen weiterentwickelt und heißt neuerdings "Rope Skipping". Je länger das vorhandene Seil ist, desto mehr Kinder können springen.
An beiden Enden steht jeweils ein Kind und schwingt das Seil. Noch schwieriger wird das Seilspringen, wenn mit zwei Seilen geschwungen wird.
Seilspringen macht übrigens nicht nur Spaß, sondern ist auch äußerst gesund. Untersuchungen zufolge leiden Erwachsene, die als Kind regelmäßig Seilgesprungen sind, seltener an Erkrankungen aus dem Herz-Kreislauf-Bereich.
Doch nicht alle Schüler sind während der Schulpausen so bewegungsfreudig - zudem reicht diese Zeit in vielen Fällen auch nicht aus - aus diesem Grund wurde eine bestimmte Initiative ins Leben gerufen...
Initiative "Die bewegte Schulpause"
Kinder brauchen Bewegung, um sich gesund entwickeln zu können. Diese sorgt für bessere Laune, stärkt Fitness und Gemeinschaftssinn und fördert auch die geistige Entwicklung. Immer wieder hört man, dass sich Kinder - besonders im Grundschulalter - zu wenig bewegen; laut Mediziner Dr. Dietrich Grönemeyer muss es am Tag mindestens eine Stunde sein.
Aus diesem Grund wurde für Grundschulen die Initiative "Die bewegte Schulpause" ins Leben gerufen. Grönemeyer möchte damit eine sinnvolle Unterstützung bieten, indem er die Grundschulen - und damit die Schüler - dazu motiviert, sich täglich 20 Minuten bewusst zu bewegen und dies in den Schultag einzubinden. Die empfohlene eine Stunde würde man gemeinsam mit dem Sportunterricht auf diese Weise erreichen.
Das Konzept besteht aus einfachen Übungen, die man in den großen Pausen durchführen kann; dabei lassen sich diese beispielsweise in Form von 4 x 5 Minuten oder 2 x 10 Minuten vor Unterrichtbeginn integrieren.
Insgesamt hat Grönemeyer zusammen mit einem Sportexperten 10 Übungen für den Klassenraum sowie 19 Übungen für den Pausenhof zusammengestellt. Auf diese Weise kommt viel Abwechslung in das Training; außerdem gibt es sowohl Übungen, die man im Team, als auch alleine absolvieren kann. Geschult werden dabei unterschiedliche Fähigkeiten, besonders
- die Bewegung
- die Ausdauer
- die Koordination
- die Kraft
- die Schnelligkeit
Die Initiative sorgt auch für regelmäßige Aktionen: im Rahmen eines Aktionstags können die Grundschulen ihr Bewegungskonzept präsentieren; die kreativsten Umsetzungen werden dabei mit 500 Euro prämiert; außerdem erhalten die Schüler eine Urkunde.