Erste Anzeichen für einen Blasensprung
Die Fruchtblase umgibt das Ungeborene im Mutterleib, sie ist mit Fruchtwasser gefüllt. Bei einem vorzeitigen Blasensprung reißt die Fruchtblase ein. Ein vorzeitiger Blasensprung liegt vor dem errechneten Geburtstermin und nicht wie es sein sollte kurz vor oder während der Geburt.
Mögliche Anzeichen
Vor einem Blasensprung gibt es selten erste Anzeichen, die darauf hinweisen könnten. Auch die möglichen Ursachen sind nur schwer zu erkennen. Aber vermehrter Ausfluss und Fieber können Symptome sein.
Oft wird ein Blasensprung durch eine vaginale Infektion ausgelöst. Ist die Infektion fortgeschritten, kommt es zu:
- einer erhöhten Herzfrequenz
- Fieber
- übel riechendem Fruchtwasser
- Unterleibsschmerzen
Die verminderte Stabilität der Eihäute oder ein erhöhter Innendruck der Fruchtblase verursachen einen vorzeitigen Blasensprung.
Risikofaktoren
Weiterhin gibt es bestimmte Risikofaktoren, die einen Blasensprung begünstigen können. Zum Beispiel, wenn:
- es im Vorfeld eine Fruchtwasseruntersuchung gab
- vermehrt Fruchtwasser gebildet wird
- Blutungen während der Schwangerschaft auftreten
- vorher eine Ausschabung der Gebärmutter vorgenommen wurde
- es zu vorausgegangenen Frühgeburt kam
- eine kurze Zeit seit der letzten Schwangerschaft vorliegt
- es sich um eine Mehrlingsgeburten handelt
- es wiederholte Abtreibungen gab
Symptome
Ein Blasensprung ist schmerzlos und wird lediglich durch den Abgang von Flüssigkeit registriert. Die Flüssigkeit, beziehungsweise das Fruchtwasser, ist körperwarm und kann in einem Schwall oder tröpfchenweise abgehen, ist wasserhell bis milchig trüb und kann süßlich oder auch unangenehm riechen.
Es kann sich aber auch um unwillkürlichen Harnabgang handeln, wenn das Baby zum Beispiel auf die Blase drückt.
Ursache, mögliche Folgen und Diagnose
Großer physischer und psychischer Stress kann zur Ausschüttung von Botenstoffen führen und einen vorzeitigen Blasensprung auslösen. Der vorzeitige Blasensprung kann zur Folge haben, dass bei der werdenden Mutter eine Gebärmutterentzündung oder ein Harnwegsinfekt auftritt.
Amnioninfektionssyndrom
Der Arzt wird nach der Diagnose die werdende Mutter auf ein Amnioninfektionssyndrom (AIS) hin untersuchen. Dieses ist eine Infektion die von unterschiedlichen Erregern wie Chlamydien und Streptokokken hervorgerufen wird. Dabei können die Eihaut, die Plazenta, der Fötus und die Fruchtblase betroffen sein.
AIS kann zu einer Blutvergiftung führen.
Die Untersuchung wird durch ein Blutbild gemacht. Es gibt zwei klinische Routinetests die einen vorzeitigen Blasensprung vorhersagen könnten. Sie sind völlig schmerzlos und risikofrei.
Der Fibronektin Test weist fetales Fibronectin in der Scheide nach und die Gebärmutterhalslängenmessung, beziehungsweise Zervixlängenmessung kann Hinweise auf eine mögliche Frühgeburt geben.
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