Was man unter einem hohen Blasensprung versteht
Von einem hohen Blasensprung spricht man, wenn die Fruchtblase oben einen kleinen Riss hat. Dies kann bereits in der Schwangerschaft auftreten und ist nicht zwingend ein Geburtsanzeichen.
Hebammen und Frauenärzte bezeichnen einen kleinen Riss oberhalb des Muttermundes im Bereich der Fruchtblase als "hohen Blasensprung". Nicht immer merkt die schwangere Frau dies sofort, wenn es sich nur um einen winzig kleinen Riss handelt.
Diagnose
Durch den Riss tropft kontinuierlich eine geringe Menge Fruchtwasser, das dann durch die Scheide läuft. Schwangere Frauen haben oft Probleme mit der Blasenkontrolle, so dass sie nicht unterscheiden können, ob es sich um Fruchtwasser oder Urin handelt.
Test aus der Apotheke
Zu diesem Zweck gibt es in der Apotheke einen Test, der sich bei Fruchtwasser verfärbt. Dazu muss der Teststreifen entweder in die abgehende Flüssigkeit getaucht werden oder auf eine Binde gelegt werden, die man zuvor einige Zeit im Slip getragen hat.
Der Unterschied zwischen Fruchtwasser und Urin besteht auch darin, dass das Fruchtwasser in der Regel klar (der Urin gelblich) und geruchslos ist.
Folgen
Normalerweise bildet der Körper der Frau die abgehende Menge Fruchtwasser wieder nach, wenn die Geburt noch nicht bevorsteht. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn es sich um einen kleinen Riss in der Fruchtblase handelt.
In der Regel ist es auch so, dass das ungeborene Baby weiterhin von einer intakten Fruchtblase umgeben ist und der hohe Blasensprung nicht zwangsläufig Auswirkungen auf den Schwangerschaftsverlauf und die Geburt hat.
Sehr häufig wird der hohe Blasensprung auch nicht bemerkt, wenn sich der Riss von selbst wieder schließt und der Körper die verlorene Menge Fruchtwasser nachgebildet hat. Der Frauenarzt erkennt dann auch bei der Ultraschalluntersuchung keine Auffälligkeiten.
Mögliche Gefahren
Die Gefahr eines unerkannten hohen Blasensprungs besteht jedoch darin, dass durch den Riss in der Fruchtblase Keime eindringen und zu Infektionen führen können.