18. SSW - Mutter & Kind in der 18. Schwangerschaftswoche
Etwa ab der 18. Schwangerschaftswoche erscheint die "Linea nigra". Der Fötus wiegt nun etwa 200 Gramm.
In der 18. Schwangerschaftswoche lassen die typischen Beschwerden nach. Allerdings empfinden einige Frauen das steigende Gewicht der Gebärmutter sowie des Kindes als anstrengend.
Die Mutter in der 18. SSW
Der Bauchmuskel der werdenden Mutter dehnt sich um die 18. SSW herum. Dies bewirkt einen markanten braunen Strich, der vom Nabel bis zum Schambein reicht. Die Linie wird "Linea nigra" genannt und verblasst nach der Geburt wieder.
Wenn ziehende Schmerzen in der Leistengegend auftreten, sind dies wahrscheinlich Dehnungsschmerzen. Die Bänder im Bereich der Gebärmutter werden gedehnt und so verspürt die Schwangere einen teils unangenehmen ziehenden Schmerz. Bei erstmaligem Auftreten sollte eine Hebamme oder der Frauenarzt jedoch abklären, ob es sich wirklich nur um Dehnungsschmerzen oder nicht vielleicht schon vorzeitige Wehen handelt.
Busen, Bauch und Hüften nehmen an Umfang zu; dadurch sind mitunter die ersten Schwangerschaftsstreifen zu sehen. Diese fallen je nach Veranlagung stärker oder schwächer bis gar nicht auf. Sodbrennen kann nun einige Frauen begleiten; besonders im Liegen tritt es häufiger auf.
Durch die Verlagerung der Gebärmutter weiter nach vorne kann es bei manchen Frauen zu Schwindel und Kreislaufproblemen kommen. Die Umstellung erfolgt jedoch meist schnell und problemlos.
Worauf muss man achten?
Für die Gesundheit: Sodbrennen lässt sich durch mehrere kleinere Essensportionen sowie durch das Höherlagern des Kopfes beim Liegen vorbeugen.
Nun wird es an der Zeit, sich eine Hebamme für die Geburtsvorbereitung und die Rückbildung nach der Geburt zu suchen. Die meisten Geburtsvorbereitungskurse beginnen erst etwa ab der 25. Schwangerschaftswoche, doch ist es häufig notwendig, sich einige Wochen vorher anzumelden. So kann auch gleich der erste Kontakt zur Hebamme hergestellt werden, wenn die bisherigen Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt wahrgenommen wurden.
Dehnungsstreifen lässt sich durch verschiedene Möglichkeiten, wie der Anwendung von speziellen Ölen oder einer Zupfmassage vorbeugen, wenn auch nur in gewissem Umfang. Um Sodbrennen zu verhindern, sollten pro Tag mehrere kleine Mahlzeiten gegessen werden; beim Liegen sollte der Kopf höher gelagert werden.
Ein eventueller Kalziummangel kann bei werdenden Müttern zu Wadenkrämpfen führen. Mit dem behandelnden Arzt sollte abgesprochen werden, ob die Einnahme eines zusätzlichen Präparats sinnvoll ist.
Durch den Druck, der von den Bewegungen des Kindes sowie dem steigenden Gewicht ausgelöst wird, kommt es häufiger zu verstärktem Harndrang. Spätestens jetzt sollte mit Beckenbodentraining begonnen werden.
Sport ist in dieser Schwangerschaftsphase in der Regel noch problemlos möglich. Diese Chance sollte man auch ergreifen und sein Wohlergehen durch Radfahren, Joggen oder Nordic Walking fördern.
Bei der Auswahl des BHs sollte auf einen sehr guten Sitz geachtet werden, da die Brüste nun deutlich empfindlicher werden. Zudem kann es zu schmerzhaften Reizungen an den Brustwarzen sowie den Warzenhöfen kommen - auf Weichspüler sollte man beim Waschen der Dessous ab jetzt verzichten, um diese zu vermeiden.
Das Baby in der 18. SSW
Aus der ursprünglich winzig kleinen Eizelle ist jetzt, in der 18. Schwangerschaftswoche, ein kleines Baby geworden, das etwa 14 Zentimeter groß ist. Es bewegt sich munter, nuckelt an seinem Daumen, trinkt das Fruchtwasser und scheidet Urin und Stuhlgang aus.
Damit das Baby in einigen Monaten nach der Geburt seine Körpertemperatur halten kann, wächst jetzt eine spezielle Fettschicht unter der Haut. Das Baby wiegt nun gut 190 Gramm.
Einen festen Schlaf-Wach-Rhythmus hat der Fötus noch nicht. Über den ganzen Tag verteilt schläft er etwa 20 Stunden; dabei liegt die aktive Phase meist in den Abendstunden, wenn die Mutter sich weniger bewegt.
Die Geschlechtsorgane des Kindes sind nun vollständig entwickelt. Auf Geräusche wird immer differenzierter reagiert.
Ab dieser Woche ist es möglich, auch auf dem Ultraschallbild zu erkennen, ob sich das Herz des Kindes normal entwickelt hat.