4. SSW - Mutter & Kind in der 4. Schwangerschaftswoche
Die vierte Schwangerschaftswoche endet häufig mit einer Einnistungsblutung. Viele Frauen werten diese als normale Menstruationsblutung.

In der vierten Schwangerschaftswoche nistet sich die Eizelle in der Gebärmutter ein. Gelingt ihr dies nicht, wird sie mit der nächsten Menstruationsblutung wieder ausgeschwemmt. Jetzt ist also der Zeitpunkt, an dem sich entscheidet, ob die Schwangerschaft erhalten bleibt. Ist dem so, spricht man von einer erfolgreichen Empfängnis.
Die Mutter in der 4. SSW
Einige Frauen bemerken in der vierten Schwangerschaftswoche eine leichte Blutung und werten dies vielleicht anfangs als Regelblutung. Dabei kann es sich um die so genannte "Einnistungsblutung" handeln, wenn sich das befruchtete Ei seinen Platz in der Gebärmutter gesucht hat.
Schon jetzt können die typischen Schwangerschaftssymptome auftreten, wie:
- Übelkeit
- Brustspannen
- ein besonders intensiver Geschmacks- und Geruchssinn

Durch die Progesteronbildung werden die Körpervorgänge der Schwangeren verlangsamt; dies kann sich in häufiger und starker Müdigkeit zeigen. Auch schwangerschaftsbedingte Verstopfungen sind möglich.
Nun kann der erste Schwangerschaftstest ein positives Ergebnis zeigen
Während vor der vierten Schwangerschaftswoche nur ein Schwangerschaftsfrühtest eine mögliche Schwangerschaft anzeigen kann, kann nun auch ein normaler Test durchgeführt werden. Dieser zeigt jedoch erst dann ein positives Ergebnis an, wenn auch die Konzentration des Schwangerschaftshormons hCG entsprechend hoch ist, dass dieses auch über den Urin gemessen werden kann.

Worauf sollte man achten?
Für die Gesundheit: Mit dem Verzicht auf Medikamente sind auch Naturheilmittel und sogar bestimmte Kräuterteesorten gemeint!
Sobald der Test positiv ist, sollte ein Termin beim Gynäkologen ausgemacht werden. Dieser führt neben den körperlichen Untersuchungen auch einen Bluttest mit Bestimmung der Höhe des hCG-Wertes durch.
Sobald bekannt ist, dass eine Schwangerschaft besteht, sollte die werdende Mutter sowohl auf Alkohol als auch auf Nikotin verzichten und ohne Absprache mit Arzt oder Hebamme auch keine Medikamente mehr einnehmen. Derartige Stoffe können der Entwicklung des Babys enorm schaden.
Dabei sind auch Naturheilmittel gemeint. Beispielsweise können einige Kräuterteesorten vorzeitige Wehen auslösen. Natürlich gibt es auch Medikamente, die während einer Schwangerschaft einnehmbar sind - dies muss jedoch zuvor mit Hebamme oder Arzt abgesprochen werden.

Kommt es zu ungewöhnlichen Beschwerden oder Schmerzen, sollten diese umgehend ärztlich abgeklärt werden. Nicht unbedingt ist dafür ein Besuch nötig; auch ein kurzes Telefonat vorab kann oft schon ausreichen.
Das Kind in der 4. SSW
Obwohl der Embryo erst wenige Tage alt ist, hat er zum Ende der 4. SSW schon eine Größe von einem halben Millimeter erreicht. Solange der Körper des ungeborenen Babys noch nicht selbstständig Blutzellen bilden kann, übernimmt dies der Dottersack. Erst nach und nach entwickeln sich die Nabelschnur und die Plazenta bildet sich um das eingenistete Ei herum aus.
Bildung der Keimblätter
In der 4. SSW kommt es zur Bildung der Keimscheibe, welche aus zwei und später aus drei Keimblättern besteht. Sie sorgt dafür, dass eine zelluläre Spezialisierung erfolgen kann, was bedeutet, dass sich aus bestimmten Zellen bestimmte Organe bilden.
Das innere Keimblatt (Entoderum) sorgt für die Bildung der meisten inneren Organe, wie
- Leber
- Lunge
- Harnblase und Harnröhre
- Bauchspeicheldrüse und
- den inneren Verdauungstrakt.
Aus dem mittleren Keimblatt (Mesoderm) werden
- Blutgefäße
- Herz
- Skelett
- Bindegewebe
- die glatten Muskulatur der Eingeweide
- die Nieren
- die Milz
- die Blutkörperchen und das Lymphsystem
- die inneren Geschlechtsorgane sowie
- die Keimdrüsen
gebildet. Aus dem äußeren Keimblatt (Ektoderm) bilden sich
- Sinnesorgane
- Nervensystem und
- Haut.