40. SSW - Mutter & Kind in der 40. Schwangerschaftswoche
Endlich rückt der Geburtstermin näher. Lediglich fünf Prozent aller Babys kommen am errechneten Termin zur Welt.
Rein rechnerisch endet die Schwangerschaft mit der 40. Woche. Dass ein Kind jedoch zum erwarteten Termin zur Welt kommt, ist nicht die Regel; auch zwei Wochen davor oder danach ist es bei vielen Frauen schon bzw. erst soweit.
Die Mutter in der 40. SSW
Eine Geburt ist anstrengend und auch in den Wochen und Monaten danach können schlaflose Nächte an der Tagesordnung sein. Daher sollte die werdende Mutter sich in den nächsten Tagen so viel Ruhe wie möglich gönnen und sich immer wieder hinlegen und ausruhen. So kann Kraft für die anstrengende Geburt getankt werden.
Jetzt ist bei vielen werdenden Müttern besonders viel Geduld gefragt. Solang die Werte des Babys unauffällig sind, genügend Fruchtwasser vorhanden ist und die Fruchtblase auch weiterhin intakt ist, wird die Geburt in der 40. Woche noch nicht eingeleitet.
Alle zwei Tage zur Kontrolle
Nun ist Warten angesagt. In der 40. Schwangerschaftswoche findet nochmals eine Vorsorge statt. Kommt das Baby nicht zum errechneten Termin, so muss die werdende Mutter alle zwei Tage zu ihrem Frauenarzt oder der Hebamme. Hier wird untersucht, ob noch alles in Ordnung ist oder ob die Geburt eingeleitet werden muss.
Was muss man beachten?
Für die Gesundheit: Es ist Zeit, sich auf den Weg zur Klinik zu machen, wenn die Wehen über 1 Stunde lang regelmäßig alle 5 Minuten auftreten.
Sehr viele Geburten beginnen nachts. Treten nun Bauchschmerzen auf, bei denen die werdende Mutter nicht weiß, ob es richtige Wehen sind, so sollte ein warmes Vollbad ausprobiert werden. Vorwehen verschwinden im warmen Wasser, richtige Wehen hingegen werden im Wasser stärker und kommen regelmäßiger.
Um die Zeit bis zur Geburt zu verkürzen oder beginnende Wehen zu verstärken, kann die werdende Mutter ein paar Dinge ausprobieren. So helfen beispielsweise lange Spaziergänge dabei, den Druck auf den Muttermund zu verstärken. Auch Sex - bzw. Prostaglandine, in Sperma enthalten - kann mitunter Wehen auslösen, solange der Körper schon bereit dafür ist.
Generell ist es wichtig, sich während dieser Zeit besonders häufig zu entspannen. Auf diese Weise kann ausreichend Kraft für die bevorstehenden Geburtsstrapazen getankt werden. In Sachen Wochenbettvorbereitung ist es beispielsweise möglich, Speisen in größeren Mengen vorzukochen und diese dann einzufrieren.
Ist man nun sicher, dass es sich um Geburtswehen handelt, sollte man sich bald auf den Weg zur Klinik machen - es sei denn, die Fruchtblase ist geplatzt, dann sollte es sofort passieren - besonders eilig hat man es dann aber nicht unbedingt. Erst, wenn die Wehen regelmäßig und über etwa eine Stunde lang im Fünf-Minuten-Takt auftreten, wird es ernst.
Spätestens jetzt ist es an der Zeit, sich über die passende Geburtsposition Gedanken zu machen. Die Entbindung muss nicht unbedingt im Liegen, wie lange üblich, durchgeführt werden.
Es kommt darauf an, womit sich die Schwangere am wohlsten fühlt. So empfinden einige Frauen zwischenzeitliche Bewegung als sehr angenehm und benötigen dadurch auch weniger Schmerzmedikamente; während der Austreibunsphase entscheiden sich nicht wenige werdende Mütter für eine hockende oder kniende Position.
Das Baby in der 40. SSW
Die kleinen Härchen am Körper sind nun fast vollständig verschwunden und von der Käseschmiere ist nur eine dünne Schicht übrig. Das Baby kann nun geboren werden.
Es wiegt jetzt etwa 3500 Gramm und ist ca. 51 Zentimeter groß. Bei den meisten kleinen Jungen befinden sich die Hoden inzwischen in den Hodensäcken.
Das Kind füllt nun mit seinem Körper die gesamte Gebärmutter aus. Die Beine nehmen dementsprechend eine leicht runde Form an. Die Schädelplatten des Kopfes, welcher nun einen Umfang von etwa 35 Zentimetern aufweist, sind noch nicht gänzlich zusammengewachsen, damit das Baby durch den Geburtskanal gleiten kann.
Um die ersten Lebenstage ohne Probleme überstehen zu können, hat der kleine Körper des Kindes Reserven an Flüssigkeit angelegt. Zudem fungiert die Leber als Stärkespeicher - nach der Entbindung wird die Stärke in Glukose gewandelt.