Mangelversorgung des Babys - Mögliche Gründe und Auswirkungen

Die Mangelversorgung des Babys kann sowohl während der Schwangerschaft als auch im Rahmen der Geburt auftreten. Oftmals handelt es sich um einen Sauerstoffmangel, der aus verschiedenen Gründen entstehen kann. Auch eine Fehlbildung der Plazenta gilt als möglicher Auslöser. Informieren Sie sich über mögliche Gründe und Auswirkungen einer Mangelversorgung bei Babys.

Von Claudia Haut

Mangelversorgung beim Baby - Wie kommt es dazu?

Von einer Mangelversorgung beim Baby ist die Rede, wenn dieses im Mutterleib nicht ausreichend mit allen benötigten Nährstoffen versorgt wird. Es gibt unterschiedliche Gründe, weshalb ein Baby im Bauch der Mutter oder während der Geburt mangelversorgt sein kann.

Plazentainsuffizienz: Fehlbildung der Plazenta

Noch im Mutterleib ist eine Mangelversorgung des Babys die Folge, wenn die Plazenta nicht richtig wächst und das Baby somit nur unzureichend versorgen kann.

Durch die Plazentainsuffizienz kommt es zu Beeinträchtigungen beim Wachstum des Kindes. Die Mutter nimmt nur in seltenen Fällen Symptome wahr.

Primäres Ziel bei einer Plazentainsuffizienz ist die rechtzeitige Entbindung. Hier gehen wir im Detail auf dieses Thema ein.

Sauerstoffmangel beim Ungeborenen

Gerade während der Geburt kommt es zu einer Mangelversorgung, wenn das Baby einen Sauerstoffmangel erreicht. Dies kann z.B. unter einer spontanen Geburt bei Beckenendlage auftreten. Ist die Nabelschnur während der Geburt abgeklemmt, so kann auch dies zu einer Mangelversorgung führen.

Durch einen Sauerstoffmangel werden alle Organe geschädigt. Das Gehirn trät jedoch den größten Schaden davon; hier kommt es besonders schnell zu einem Absterben der Zellen.

Dabei kann es sich um vorübergehende Schäden handeln. Jedoch ist es auch möglich, dass diese von Dauer sind.

Es gibt diverse Gründe für Sauerstoffmangel. Möglich ist eine mangelnde Funktion der Plazenta oder eine unbemerkte Ablösung von der Gebärmutterwand.

Auch das Baby selbst kann eine Unterbrechung der Versorgung auslösen. Dies wäre etwa dann der Fall, wenn es sich auf die Nabelschnur setzt, z.B. aufgrund einer Steißgeburt. Weitere mögliche Auslösers eines Sauerstoffmangels sind

  • Krankheitserreger
  • angeborene Herzfehler
  • Nikotinmissbrauch der Mutter oder
  • Zuckerkrankheit der Mutter.

Wie lässt sich eine Mangelversorgung des Kindes erkennen?

Während der Geburt wird der Sauerstoffgehalt beim Baby untersucht, um bei schlechten Werten sofort eingreifen zu können. In den wenigsten Fällen steckt hinter Symptomen wie einem Abfallen der Herzfrequenz eine Mangelversorgung des Kindes.

Anhand eines CTGs können erfahrene Hebamme oder Geburtshelfer dies bereits erkennen. Alternativ wird eine Mikroblutuntersuchung, bei derman dem Baby aus dessen Kopfhaut Blut entnimmt, durchgeführt. Eine Gefährdung des Ungeborenen kann des Weiteren auch an der Farbe des Fruchtwassers erkannt werden.

Schon bei ersten, kleinen möglichen Anzeichen einer Mangelversorgung reagieren Hebammen und Ärzte. Nach der Geburt kommt es zur Messung des pH-Werts durch Blutgasanalyse.

Des Weiteren lässt sich der Apgar-Score als Kontrollwert nutzen. Dabei werden Atmung, Muskeltonus, Reflexe, Puls udn Aussehen des Neugeborenen bewertet; die Bestimmun gerfolgt in der ersten, fünften und zehnten Minute nach der Geburt.

Was tun und welche Folgen kann eine Unterversorung des Babys haben?

Eine Mangelversorgung des Babys muss nicht immer zu bleibenden Schäden führen. Die Kinder brauchen zwar in den ersten Tagen oftmals intensivmedizinische Betreuung, können dadurch aber völlig gesund werden.

Dennoch ist es auch möglich, dass ein Sauerstoffmangel während der Geburt zu bleibenden Schäden führen kann. Wurde ein Sauerstoffmangel beim Baby festgestellt, so wird die Geburt so schnell wie möglich z.B. per Saugglocke oder Geburtszange beendet.

Mangelgeburt (SGA)

Babys, bei denen Zeichen einer Unterentwicklung beziehungsweise Mangelernährung zu finden sind, kommen häufig als Mangelgeburt bzw. SGA-Babys zur Welt. "SGA" steht dabei für "Small for Gestational Age".

Das Kind ist dabei für sein Reifealter zu klein. Auch ein zu geringes Gewicht kann dann vorliegen. Plazentastörungen gelten im Zusammenhang mit einer Mangelversorgung als typische Auslöser.

Spätere Auswirkungen einer Plazentainsuffizienz

Bei Kindern, die im Bauch ihrer Mutter einer Plazentainsuffizienz ausgesetzt waren, kann es im späteren Alter oftmals zu

kommen.