Was bei einer Schwangerschaft mit Zwillingen anders ist
Jede Schwangerschaft ist auch eine Herausforderung und eine Mehrlingsschwangerschaft mit Zwillingen, noch einmal ganz besonders. Dabei ähnelt sie im Verlauf einer normalen Schwangerschaft, kann sich aber durch die Beschwerden unterscheiden.
Eineiige und zweieiige Zwillinge
Es gibt eineiige und zweieiige Zwillinge, circa ein Drittel aller Zwillinge sind eineiig. Eineiige Zwillinge haben das gleiche Geschlecht und die gleiche Blutgruppe, sie sehen sich äußerlich sehr ähnlich.
Eineiige Zwillinge entstehen durch Zufall bei der Zellteilung, bei zweieiigen Zwillingen ist es oft erblich bedingt. Oft gab es in der Familienanamnese schon Zwillingspärchen, auch nach einer künstlichen Befruchtung ist mit einer Zwillingsschwangerschaft zu rechnen.
Feststellung und Auswirkungen
Die Mehrlingsschwangerschaft wird per Ultraschall etwa in der neunten bis zwölften Schwangerschaftswoche festgestellt.
Größere Belastung
Für die Schwangere bedeutet eine Mehrlingsschwangerschaft eine wesentlich größere Belastung als eine normale Schwangerschaft. Werdende Mütter mit einer Mehrlingsschwangerschaft erleben oft eine emotionale Achterbahnfahrt, zwischen Mut und Zuversicht sowie Angst und Zweifel vor der Zukunft.
Die Nachricht auf das doppelte Glück stellt erst einmal das Leben auf den Kopf. Eigentlich heißt es ja, dass die Schwangerschaft die glücklichste Zeit sein soll, so wird es immer wieder von Mutter auf Tochter tradiert. Dem ist aber nicht nur so, Schwangerschaft bedeutet auch Sorgen und Beschwerden und das ist völlig normal.
Mögliche Beschwerden und Risiken
In der Frühschwangerschaft bei Zwillingen kommt es häufig zu Rückenschmerzen. Ein spezielles Lagerungskissen kann da Linderung bringen und die Hebamme kann genauer darüber informieren. Zum Ende der Schwangerschaft kann der Frau ein übergroßer Bauchumfang zu schaffen machen.
Risikoschwangerschaft
Die Kindsbewegungen sind stärker und vermehrt. Für die Mutter kommt erschwerend hinzu, dass eine Zwillingsschwangerschaft auch immer als eine Risikoschwangerschaft eingestuft wird. Sie muss öfters zu Kontrolluntersuchungen und macht sich wahrscheinlich auch mehr Gedanken um die Entbindung.
Komplikationen
Die Frühgeburtlichkeit bei Zwillingen ist deutlich erhöht. Bei einer Mehrlingsschwangerschaft kann es vermehrt zu Komplikationen kommen, wie zum Beispiel:
- Stauungsödeme
- vorzeitiger Blasensprung
- schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck
- Beeinträchtigung der mütterlichen Bauchorgane durch die große Gebärmutter
- übermäßige Fruchtwasserbildung
- eine vorzeitige Ablösung der Plazenta
- vorzeitiges Öffnen des Muttermundes
- Nabelschnurumschlingungen
Aber auch bei einer Mehrlingsschwangerschaft ist eine vaginale Geburt möglich, es muss nicht zwangsläufig ein Kaiserschnitt gemacht werden.
Eine Zwillingsschwangerschaft hat auch noch einen finanziellen Aspekt, alles muss jetzt gleich doppelt angeschafft werden.