Harnstau während der Schwangerschaft
Ein Harnstau kann gerade in der Schwangerschaft auftreten, wenn die Gebärmutter eine gewisse Größe erreicht hat und die Harnleiter dadurch eingeengt werden. Oft können krampflösende Medikamente den Harnstau lösen.
Ursache
Sind die Harnleiter so eingeengt, dass der Urin nicht mehr ungehindert durchfließen kann, so staut sich der Harn zurück bis in die Nierenbecken. Die Bakterien, die dann in die Nieren gelangen, können dort zu einer Nierenbeckenentzündung führen, welche eine ernst zu nehmende Erkrankung ist.
Symptome
Bei einem Harnstau bestehen krampfartige Beschwerden vor allem im Unterbauch, aber auch im Rücken. Das Wasserlassen bereitet Schmerzen, und es kann auch nur eine geringe Menge Urin ausgeschieden werden.
Selbst wenn schwangere Frauen viel trinken, ändert dies dann nichts an der Urinmenge. Im Gegenteil, diese wird sich bei einem Harnstau weiter vermindern. Schon bei leichten Beschwerden sollte eine schwangere Frau daher einen Arzt aufsuchen, um eine Nierenbeckenentzündung zu vermeiden.
Behandlung
Um einen Harnstau zu behandeln, wird meist anfangs ein krampflösendes Medikament verschrieben. Dies reicht oftmals schon aus, damit der gesamte Urin ausgeschieden werden kann. Die Schmerzen lassen dann sofort nach.
Schiene oder Operation
Helfen Medikamente nicht oder nur unzureichend, so kann der Arzt auch eine Schiene in die Harnleiter legen, die dazu führt, dass die Harnleiter offen bleiben und der Urin wieder gut abfließen kann.
Nur wenn auch diese Maßnahme nicht hilft, ist ein operativer Eingriff nötig, um den Harnleiter zu öffnen. Diese Operation wird jedoch nur in seltenen Fällen durchgeführt, da sie unter Vollnarkose geschehen muss. Jede Narkose ist natürlich ein Risiko in der Schwangerschaft.
Antibiotika
Hat der Harnstau zu einer Nierenbeckenentzündung geführt, so äußert sich dies durch hohes Fieber. In diesem Fall werden Antibiotika verordnet, die der Schwangeren oftmals auch intravenös zugeführt werden.