Wie lange Presswehen andauern können
Presswehen kündigen das Ende der Geburt an. Sie können bis zu einer Stunde andauern.
Der Muttermund muss 10cm geöffnet sein
Sobald die Presswehen auftreten, darf die Frau endlich aktiv mitarbeiten. Viele Frauen empfinden dies als deutlich angenehmer als das Veratmen der vorherigen Wehen. Dennoch darf die Frau der ersten Presswehe meist nicht gleich nachgeben, da der Muttermund oftmals noch nicht vollständig eröffnet ist.
Wenn der Muttermund noch keine neun oder zehn Zentimeter geöffnet ist, würde das Pressen einen zu hohen Druck auf Scheide und Damm ausüben. Die Folge wäre, dass das Gewebe dann einreißt. Die Hebamme leitet die werdende Mutter daher in dieser Phase der Geburt an, die Presswehen zu veratmen. Natürlich ist dies sehr schwierig, da der Drang zu pressen kaum unterdrückt werden kann.
Hemmungen beim Pressen
Während der Presswehen rutscht das Köpfchen des Babys immer tiefer in das Becken der Mutter und drückt dabei auch extrem auf den Darm. Viele werdenden Mütter haben dann Angst zu pressen, da sie den Stuhlgang nicht mehr halten können. Dies sollte für die Mütter jedoch kein Problem darstellen, da die Hebammen den Darminhalt kommentarlos entfernen werden.
Einlauf
Einige Krankenhäuser verabreichen den werdenden Müttern vor Beginn der starken Wehen einen Einlauf zur Reinigung des Darmes. Die Frauen können dann gleich ohne Hemmungen pressen, da der Darm frei ist.
Ende der Geburt
Während der Presswehen muss sich das Baby nochmals ein wenig drehen und sich durch das Becken schrauben. Die Hebamme kann dann bald schon das Köpfchen sowie evtl. vorhandene Kopfhärchen sehen. Mit jeder Presswehe rutscht das Köpfchen tiefer, bis das Baby schließlich geboren ist.
Die Dauer
Die Dauer der Presswehen ist bei jeder Geburt unterschiedlich. Sie richtet sich auch danach, ob eine Frau ihr erstes Kind bekommt oder ob sie schon Kinder hat. In der Regel dauern die Presswehen etwa dreißig bis sechzig Minuten.
Es kann jedoch auch passieren, dass eine Frau nur zwei oder dreimal pressen muss, bis das Baby da ist.
Je kleiner und leichter ein Baby ist, desto schneller kann es in der Regel geboren werden. Umgekehrt können die Presswehen auch länger andauern, wenn das Baby im Becken der Mutter feststeckt und sich erst richtig drehen muss.