Schwangerschaftsvergiftung - Wie kommt es zur Gestose und wie bemerkt man sie?

Unter einer Gestose, oft auch als Schwangerschaftsvergiftung bezeichnet, können Frauen nur in der Schwangerschaft leiden. Der Begriff der Gestose ist nicht klar definiert und beschreibt eher mehrere Krankheitsbilder. Die Bezeichnungen und Klassifizierungen waren oft verwirrend und haben zu der neuen Definition SIH, das heißt Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie, also schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck, geführt. Lesen Sie alles Wissenswerte über die Schwangerschaftsvergiftung.

Von Claudia Rappold
Klassifikation nach ICD-10: O10 O11 O12 O13 O14 O15 O16
ICD-10 ist ein weltweit verwendetes Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen. Der sogenannte ICD-Code ist zum Beispiel auf einem ärztlichen Attest zu finden.

Gestose - Was ist eine Schwangerschaftsvergiftung und wie erkennt man sie?

Unter Gestosen versteht man Erkrankungen, die nur in der Schwangerschaft auftreten. Man verwendet häufig noch den veralteten Begriff "Schwangerschaftsvergiftung" in der Umgangssprache.

Dieser liegt in der früheren Annahme begründet, dass es durch bestimmte in der Schwangerschaft im Körper ausgelöste Stoffe zu einer Vergiftung kommen kann. Tatsächlich jedoch liegt eine Anpassungsstörung des Körpers an die durch die Schwangerschaft ausgelösten Veränderungen vor.

Typische Symptome sind:

Bei diesen ernsten Warnzeichen ist unbedingt ein Arzt zu kontaktieren und eventuell wird eine stationäre Behandlung notwendig. Es besteht die Gefahr einer Eklampsie oder HELLP-Syndroms.

Man unterscheidet Frühgestosen im ersten und Spätgestosen im letzten Schwangerschaftsdrittel.

Symptome der Frühgestose

Die Frühgestose ist eine Bezeichnung für unterschiedliche Schwangerschaftsbeschwerden, die bis etwa zur 12. Schwangerschaftswoche auftreten können. Die Frauen leiden hier besonders morgens unter einer unangenehmen Übelkeit, die häufig auch mit Erbrechen verbunden ist. Ein vermehrter Speichelfluss tritt ebenfalls häufig auf. Einzig das massive Schwangerschaftserbrechen muss unbedingt ärztlich behandelt werden, da die Schwangeren hier mehrmals täglich erbrechen und dadurch einen großen Flüssigkeitsverlust erleiden.

Meist ist eine Frühgestose eine harmlose Begleiterscheinung der ersten Schwangerschaftswochen. Der Kreislauf der Schwangeren ist instabil, und zudem leidet sie unter einer vermehrten Speichelbildung. Typische Symptome und Anzeichen sind:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Juckreiz
  • vermehrter Speichelfluss
  • Kopfschmerzen
  • hoher Blutdruck

Morgenübelkeit

Übelkeit und Erbrechen treten überwiegend morgens auf, wenn die Schwangere noch nichts gegessen hat. Da die Ursache des Erbrechens die hormonelle Umstellung des Körpers ist, spielt es für die Frau jedoch keine Rolle, was sie isst. Sie kann das Erbrechen meist nicht vermeiden.

Normale Morgenübelkeit mit Erbrechen tritt bei vielen Schwangeren auf und verschwindet meist nach der 12. Schwangerschaftswoche von selbst wieder.

Eine extreme Schwangerschaftsübelkeit muss behandelt werden. Nur selten bleiben diese Beschwerden über die 20. Schwangerschaftswoche hinaus bestehen. Den hohen Blutdruck findet man eher bei der Spätgestose.

Mögliche Verlaufsformen de Frühgestose

Bei einer Frühgestose handelt es sich um eine Anpassungsschwierigkeit des mütterlichen Organismus an die Schwangerschaft. Die unterschiedlichen Verlaufsformen gehen fließend ineinander über und haben eine unterschiedliche Schwere.

Die Symptome zeigen sich meistens in der 6. bis 8. Schwangerschaftswoche.

Ungefähr 50-60% aller Schwangeren sind von Übelkeit und Erbrechen betroffen. Die extreme Schwangerschaftsübelkeit ist seltener. Bei der leichten Form des Schwangerschaftserbrechens ist das Wohlbefinden meistens nur am Morgen beeinträchtigt. Den meisten Frauen ist morgens direkt nach dem Aufstehen etwas übel und sie müssen sich dann auch hin und wieder übergeben.

Auch

können dazugehören, manchmal ist auch

Bei einigen Frauen ist das Erbrechen jedoch derart stark ausgeprägt, dass sie sich auch tagsüber mehrfach übergeben müssen. Je länger dieses extreme Erbrechen anhält, desto mehr Flüssigkeit und Elektrolyte verliert der Körper der Schwangeren. Die Frauen nehmen dann stark an Gewicht ab und sind im schlimmsten Falle nicht mehr ansprechbar.

Normales Erbrechen

Normales Schwangerschaftserbrechen im Rahmen der Frühgestose verschwindet meist so schnell, wie es auch gekommen ist. Bei den meisten schwangeren Frauen bilden sich die Symptome der Frühgestose etwa nach der 12. Schwangerschaftswoche langsam wieder zurück.

Extremes Erbrechen

Frauen, die unter dem extremen Schwangerschaftserbrechen leiden, müssen zwingend ärztlich behandelt werden. Die anderen Schwangeren benötigen oftmals keine spezielle Behandlung, die Symptome bilden sich auch so wieder zurück. Sofern die Schwangere mehrmals täglich über einen längeren Zeitraum erbricht, weist der Frauenarzt sie in eine Frauenklinik zur weiteren Behandlung ein.

Die Schwangere erhält dann überwiegend Infusionen, um den Flüssigkeitshaushalt im Körper wieder auszugleichen, wenn sie Essen und Trinken nicht bei sich behalten kann. Wenn sich der Allgemeinzustand wieder verbessert hat und das Erbrechen aufgehört hat, verläuft die Schwangerschaft meist wieder völlig normal.

Symptome der Spätgestose

Die eigentliche Gestose ist die Spätgestose. Die Spätgestose tritt im letzten Schwangerschaftsdrittel auf und unterscheidet sich auch bezüglich der Symptome von der Frühgestose.

Gynäkologen unterscheiden bei der Spätgestose vier verschiedene Krankheiten:

  • die Präeklampsie,
  • die Eklampsie,
  • die Propfgestose und
  • das HELLP-Syndrom.

Präeklampsie

Bei der Präeklampsie bemerken die Patientinnen Wassereinlagerungen, überwiegend in den Beinen. Die Strümpfe schneiden dann massiv ein und die Schuhe passen nicht mehr. Bei der Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung kann der Frauenarzt eine Erhöhung des Blutdrucks feststellen sowie eine zu hohe Eiweißkonzentration im Urin.

Schwangere, die unter einer Präeklampsie bereits leiden, können plötzlich ein Flimmern vor ihren Augen bemerken. Zusätzlich leidet die Schwangere unter unangenehmen Kopfschmerzen und fühlt sich auch nicht gut. Im schlimmsten Fall

  • treten Krampfanfälle auf,
  • die Niere der Schwangeren kann versagen und
  • es tritt ein lebensbedrohlicher Zustand für Mutter und Kind ein.

HELLP-Syndrom

Auch das HELLP-Syndrom entwickelt sich meist aus der Präeklampsie. Den betroffenen Frauen wird plötzlich übel und sie müssen sich übergeben. Zusätzlich bemerken sie heftige Schmerzen im Oberbauch. Auch Durchfall kann bestehen.

Wird das HELLP-Syndrom während der Schwangerschaft diagnostiziert, so muss die werdende Mutter unbedingt ärztlich überwacht werden. Außerdem wird in der Regel bereits kurze Zeit nach der Diagnose ein Kaiserschnitt gemacht, um das Leben von Mutter und Kind nicht weiter zu gefährden. In wenigen Fällen kann das HELLP-Syndrom nämlich lebensgefährlich für die Mutter werden.

Ursachen

Diese Krankheit entwickelt sich meist bei schwangeren Frauen, die bereits unter einer "Schwangerschaftsvergiftung", einer Präemklampsie, leiden.

HELLP ist die Abkürzung für drei Symptome, die Teil dieser schweren Erkrankung sind:

  1. H steht für Hämolyse, also Blutzerfall
  2. EL ist die Abkürzung für eine Erhöhung der Leberwerte.
  3. LP ist eine Erniedrigung der Blutplättchen (Thrombozyten)
Symptome

Symptome dieser Krankheit sind beispielsweise:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • zu hoher Blutdruck
  • starke Schmerzen im Oberbauch
  • Rückenschmerzen

Nur wenn das HELLP-Syndrom rechtzeitig erkannt wird, kann es gut behandelt werden. Nach der Geburt erholt sich die Mutter dann meist rasch.

Propfgestose

Frauen, die unter einer Propfpräeklampsie oder Propfgestose leiden, hatten bereits vor der Schwangerschaft einen zu hohen Blutdruck. Wenn nun während der Schwangerschaft Symptome der Präeklampsie, der Eklampsie oder des HELLP-Syndroms hinzukommen, so spricht der Gynäkologe von einer Propfpräeklampsie.

Schwangere, die besonders gegen Mitte oder Ende der Schwangerschaft ein Unwohlsein verspüren, Bauchschmerzen, Übelkeit oder Durchfall bekommen oder andere Beschwerden bemerken, die nicht einzuordnen sind, sollten sich sofort an ihren Frauenarzt wenden, um nicht ihr eigenes Leben und das Leben des Babys zu gefährden.

Risikogruppen: Wer kann eine Gestose bzw. Schwangerschaftsvergiftung bekommen?

Die Ursachen sind bis heute nicht gänzlich bekannt. Zu den Risikogruppen gehören:

  • sehr junge Erstgebärende
  • ältere Erstgebärende
  • Schwangere mit Gestosen in der Familienanamnese
  • Schwangere die mangel- oder fehlernährt sind
  • Schwangere mit anderen bestehenden Erkrankungen (zum Beispiel Bluthochdruck schon vor der Schwangerschaft)
  • Schwangere mit Übergewicht
  • Mehrlingsschwangerschaften
  • Schwangere, die an Diabetes, Nierenerkrankungen oder Schilddrüsenerkrankungen leiden

Folgen: Welche Gefahren bestehen durch die Gestose?

Bei dem ungeborenen Kind kann es durch eine Mangelversorgung zu Wachstumsstörungen kommen. Weitere Auswirkungen können sein:

  • eine Plazentainsuffizienz
  • eine Frühgeburt
  • eine vorzeitige Plazentalösung
  • in schwerster Form Eklampsie und HELLP-Syndrom

Auswirkungen einer Frühgestose

Eine Frühgestose tritt am Anfang der Schwangerschaft auf und bildet sich meist um die 12. Schwangerschaftswoche wieder zurück.

Negative Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft hat die eher harmlose Frühgestose nicht. Es sei denn, die Schwangere leidet unter massivem Schwangerschaftserbrechen, so kann ihr Körper dadurch austrocknen und eine stationäre Behandlung notwendig machen.

Die Schwangere erhält dann Infusionen, um den Elektrolyt- und Flüssigkeitsverlust im Körper wieder auszugleichen. Sobald die Ärzte das Erbrechen unter Kontrolle haben, wird die Schwangerschaft jedoch normal verlaufen.

Auswirkungen einer Spätgestose

Größere Auswirkungen auf die Schwangerschaft und die Gesundheit von Mutter und Kind hat hingegen eine Spätgestose. Unter diesem Begriff werden verschiedene Erkrankungen mit unterschiedlichen Krankheitsbildern zusammengefasst.

Bluthochdruck

Da bei einer Gestose der Blutdruck der werdenden Mutter massiv erhöht ist, kann dies in Einzelfällen zu einer Herzschädigung der Schwangeren führen. Wenn der Blutdruck der Schwangeren aufgrund der Spätgestose ganz plötzlich ansteigt, so kann dies Auswirkungen auf das Gehirn der Schwangeren haben.

Gehirnschäden

Das Gehirn kann dadurch in einigen Fällen dauerhaft geschädigt werden. Auch Gehirnblutungen können die Folge einer Präeklampsie sein. Ist die Blutgerinnung der Schwangeren gestört, so können sich zum Beispiel unstillbare Blutungen entwickeln, die einen medizinischen Notfall darstellen.

Unterversorgung des Kindes

In einigen Fällen wird das Baby im Bauch der Schwangeren nicht mehr richtig versorgt, wenn die Frau unter einer Form der Spätgestose leidet. Dies kann zur Folge haben, dass das Baby nicht richtig wächst oder - im schlimmsten Fall - im Bauch der Mutter aufgrund Unterversorgung verstirbt.

Krampfanfälle

Leidet die Schwangere aufgrund der Spätgestose unter Krampfanfällen, so kann auch dies massive Auswirkungen sowohl auf die Gesundheit der Schwangeren als auch auf die Gesundheit des noch ungeborenen Babys haben.

HELLP-Syndrom

Auch das HELLP-Syndrom ist eine Komplikation der Spätgestose. Die Frau hat hier:

  • starke Oberbauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • zu hohe Leberwerte im Blut
  • schlechte Thrombozytenwerte

Was tun bei Schwangerschaftsvergiftung? - Behandlung einer Früh- und Spätgestose

Die Therapiemaßnahmen bei einer Frühgestose

Eine Frühgestose muss nicht unbedingt ärztlich behandelt werden. Den betroffenen Frauen ist hier besonders morgens übel und sie müssen sich teils auch übergeben. Zusätzlich leiden sie unter vermehrtem Speichelfluss. Diese Symptome verschwinden jedoch um die 12. Schwangerschaftswoche meist von selbst wieder.

Symptome lindern

Einer Frühgestose kann man normalerweise nicht vorbeugen, da sie aufgrund der hormonellen Veränderung zu Beginn der Schwangerschaft auftritt.

Im Bett etwas frühstücken

Eine schwangere Frau kann die morgendliche Übelkeit jedoch oftmals lindern, indem sie bereits im Bett eine Kleinigkeit frühstückt und den Tag langsam angehen lässt.

Wenn sie sich dennoch übergeben muss, sollte sie darauf achten, ausreichend zu trinken. Dies ist natürlich auch ohne weitere Beschwerden in der Schwangerschaft absolut notwendig.

Fünf kleine Mahlzeiten

Die Übelkeit kann auch dadurch gelindert werden, dass die Schwangere keine drei großen Mahlzeiten am Tag zu sich nimmt, sondern das Essen auf fünf kleine Mahlzeiten verteilt. Der Magen wird dadurch nicht so belastet und die Übelkeit in der Regel gelindert.

Einweisung in Frauenklinik

Sofern im Rahmen einer Frühgestose massives Schwangerschaftserbrechen auftritt, muss eine Therapie erfolgen, da sonst der Körper der Schwangeren durch das häufige Erbrechen förmlich austrocknet und das Baby nicht mehr richtig versorgt werden kann.

Die Schwangere muss dann im Rahmen der Therapie einer Frühgestose meist stationär in eine Frauenklinik und erhält dort Infusionen, um den Elektrolyt- und Flüssigkeitsverlust in ihrem Körper wieder auszugleichen. Die Behandlung ist dann jedoch in der Regel beendet und die Schwangerschaft kann normal weiterverlaufen.

In sehr schlimmen Fällen kann auch die Leber durch das massive Erbrechen geschädigt werden. Dies zeigt sich in einer Gelbfärbung der Haut der Schwangeren.

Helfen die Therapien in der Klinik nicht, so kann in wenigen Einzelfällen auch ein Schwangerschaftsabbruch notwendig werden. In den meisten Fällen versprechen die Therapien jedoch Erfolg und die Schwangerschaft kann ganz normal bis zum Ende erhalten werden.

Der Begriff Frühgestose wird heutzutage meist nicht mehr verwendet. Oft wird er im Zusammenhang mit einer Spätgestose genannt, die jedoch eine schwerwiegende Erkrankung gegen Ende einer Schwangerschaft darstellt.

Psychologische Hilfe

Frühgestosen mit heftigem behandlungsbedürftigen Erbrechen können auch dann auftreten, wenn die Schwangere psychische Probleme hat. In diesem Fall kann einer Verschlimmerung entgegengewirkt werden, wenn psychologische Hilfe in Anspruch genommen wird.

Hebammen können den Zustand der Schwangeren zusätzlich noch mit homöopathischen Mitteln lindern.

Zusätzlich sollte man auf

achten.

Die Schwangere sollte sich immer wieder bewusst machen, dass die Beschwerden nicht mehr allzu lange anhalten. Normalerweise hören sie etwa um die 12. Schwangerschaftswoche genauso schnell wieder auf, wie sie begonnen haben und die weitere Schwangerschaft verläuft absolut unauffällig.

Die Therapiemaßnahmen bei einer Spätgestose

Eine wesentlich umfangreichere Therapie muss bei einer Spätgestose erfolgen. Die Art der Therapie richtet sich danach, wie schwer die Gestose ist und um welche Form es sich genau handelt.

Symptomatische Behandlung

Ein spezielles Medikament zur Behandlung einer Spätgestose wie z.B. der Präeklampsie gibt es nicht. Die Frauenärzte können nur die auftretenden Symptome behandeln. Handelt es sich um eine leichte Form der Gestose, so muss die Schwangere liegen und sich schonen.

Bluthochdruckmittel

Da der Blutdruck bei einer Spätgestose sehr hoch ist, werden häufig auch Medikamente verschrieben, die den Blutdruck der Schwangeren senken sollen.

In vielen Fällen kann die Spätgestose vom behandelnden Frauenarzt ambulant therapiert werden. Treten jedoch gravierende Symptome wie z.B. eine dauerhafte massive Erhöhung des Blutdrucks auf, so erfolgt die Behandlung stationär in einer Frauenklinik. Urin und Blutdruck werden hier ununterbrochen kontrolliert und auch ein CTG zur Kontrolle der kindlichen Herztöne wird regelmäßig geschrieben.

Das HELLP-Syndrom

Bei einer besonderen Form der Spätgestose, dem so genannten HELLP-Syndrom, ist die Blutgerinnung der Schwangeren gestört. Diese wird medikamentös reguliert, da die Schwangere sonst bei der kleinsten Verletzung unstillbare Blutungen erleiden würde.

Risiko Kaiserschnitt

In vielen Fällen kann die Schwangerschaft erhalten werden und das Kind gesund zur Welt kommen. Es kann jedoch auch ein Kaiserschnitt notwendig werden, um das Leben von Mutter und Kind zu retten.

Kann man einer Gestose vorbeugen?

Das beste Mittel, um sich und sein Kind vor einer Gestose zu schüzten, ist eine konsequente Schwangerschaftsvorsorge. Auf diese Weise lassen sich Veränderungen frühzeitig erkennen. Wichtig sind also

  • Kontrolle der Gewichtszunahme
  • Kontrolle der Urinausscheidung
  • Kontrolle der Nierenfunktion
  • Kontrolle der Leberfunktion
  • Blutdruckmessung

Erfolgt eine rechtzeitige Behandlung, kommt es seltener zu Komplikationen. Besondere Aufmerksamkeit gilt den erwähnten Risikofaktoren.

Inwieweit man mit Medikamenten einer Gestose vorbeugen kann, dazu liegen bislang keine ausreichenden Untersuchungsergebnisse vor. Studien kommen zum Ergebnis, dass Frauen, die zuvor in einer Schwangerschaft unter einer schweren Präeklampsie gelitten haben, von der Einnahme von ASS ab der Frühschwangerschaft profitieren.

Liegt jedoch bereits eine Gestose vor, ist ASS nicht geeignet, ebenso wenig bei bekanntem Bluthochdruck. Generell sollte man über mögliche Vorbeugemaßnahmen immer mit dem behandelnden Arzt sprechen.