Physische und psychische Gründe, warum anale Liebesspiele erregend sein können
Analverkehr zählt zu den umstrittensten Sexualpraktiken. Es gibt jedoch sowohl physische als auch psychische Gründe, warum Analsex erregend sein kann.
Analerotik wird immer beliebter
Für viele ist Analverkehr ein Tabuthema, über das nicht offen gesprochen wird - dennoch praktiziert man ihn. So empfinden sowohl Männer als auch Frauen Analerotik aus verschiedenen Gründen durchaus als erregend.
Bei Analverkehr, der auch Analsex oder Analkoitus genannt wird, dringt der Mann mit seinem Penis in den After des Sexualpartners ein. Sowohl homosexuelle als auch heterosexuelle Paare praktizieren Analverkehr. Allerdings ist diese Sexualpraktik auch sehr umstritten.
So empfinden viele Menschen Analverkehr als schmerzhaft, unhygienisch und sogar erniedrigend. Da über den After zudem der Kot ausgeschieden wird, ruft dies oft Ekel hervor. In den letzten Jahren haben jedoch immer mehr heterosexuelle Paare Gefallen an der Analerotik gefunden.
Ein lustvolles Erlebnis
Analverkehr kann aus verschiedenen physischen und psychischen Gründen für Männer und Frauen erregend sein. So gehört der Anus zu den empfindlichen erogenen Zonen, da sich dort zahlreiche Nervenenden befinden, die lustvolle Empfindungen hervorrufen.
Darüber hinaus wird bei der Analerotik auch der Beckenboden stimuliert. Der Beckenboden ist für das Entstehen und Erleben des Orgasmus von großer Bedeutung. Zusätzlich kann bei Männern auch die Prostata (Vorsteherdrüse) gezielt stimuliert werden und große Lustgefühle hervorrufen.
Da der Schließmuskel des Afters wesentlich enger und stärker als der Eingang der weiblichen Vagina ist, wird der Penis des Mannes beim Eindringen noch intensiver stimuliert als bei der Penetration der Vagina.
Darüber hinaus empfinden manche Menschen den Reiz etwas Verbotenes zu tun, als erregend, wodurch wiederum das sexuelle Erlebnis gesteigert wird. Da Analsex viel Offenheit und Vertrauen unter den Partnern erfordert, führt dies auch oftmals zu mehr gegenseitiger Intimität.
Von der Sauberkeit bis zur geeigneten Stellung - was beim Analverkehr beachtet werden sollte
Analverkehr hat also durchaus seine Reize. Dennoch sollte man bei analen Liebesspielen einige Dinge beachten.
Einen behutsamen Einstieg finden
Passiver Analverkehr kann oftmals zunächst als unangenehm empfunden werden, sodass einige Übung und behutsames Vorgehen erforderlich sind. So ist es überaus wichtig, sich genügend Zeit zu nehmen und den After erst einmal zärtlich zu massieren. Auf diese Weise entspannt sich der Schließmuskel leichter.
Außerdem kann der Partner den After ausweiten, indem er seine Finger vorsichtig einführt. Ist man beim Analverkehr der passive Part, sollte man seinen Partner anleiten, um sich auf die Bewegungen vorbereiten zu können.
Hygiene und Sicherheit
Besonders wichtig ist Hygiene. So wird empfohlen, den After stets vor dem Geschlechtsverkehr gründlich zu reinigen und eine Gleitcreme zu verwenden, da der Darmausgang keine Gleitflüssigkeit herstellt. Da bei ölhaltigen Gleitmitteln die Gefahr besteht, dass diese das Kondom beschädigen, sollte man lieber auf Gleitmittel auf Wasserbasis zurückgreifen. Nach der Entleerung des Darms ist Analsex angenehmer.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sicherheit. Bei Analsex ist das Risiko, dass es zu einer Ansteckung mit Krankheiten wie AIDS oder Hepatitis kommt, besonders hoch. Aus diesem Grund sollte man stets ein Kondom verwenden.
Hat man Analverkehr praktiziert, wird geraten, im Anschluss daran keinen Vaginalsex ohne vorherige gründliche Reinigung des Penis auszuüben, da sonst Darmkeime in die Scheide gelangen und Infektionen auslösen können. Auch wenn man Finger oder Sexspielzeug in den Anus einführt, sollten diese stets gereinigt werden.
Eine geeignete Stellung finden
Um Analverkehr genussvoll erleben zu können, empfiehlt es sich, eine geeignete Sex-Stellung einzunehmen.
So ist es ratsam, eine Stellung anzuwenden, bei der sich die Muskeln gut entspannen lassen. Dazu gehören vor allem:
- die Hündchen-Stellung
- die Löffelchen-Stellung
Eine weitere Variante ist die umgekehrte Reiterstellung, bei der sich die Frau auf den Penis des Mannes setzt. Auf diese Weise entspannen sich die Muskeln gut. Zudem hat die Partnerin die Kontrolle über die Tiefe und den Rhythmus des Eindringens.
Eine Variante der Hündchen-Stellung ist, den Oberkörper im Stehen auf eine feste Unterlage wie zum Beispiel einen Tisch zu legen. Dadurch kann der Partner auch die Klitoris der Frau mit der Hand stimulieren.