Menstruation: Ablauf, Zyklusstörungen und Ernährungstipps
Der Menstruationszyklus ist ein Vorgang im Körper der Frau, der normalerweise 28 Tage dauert. Aus verschiedenen Gründen kann es jedoch zu Zyklusstörungen kommen.
Menstruation von A bis Z
Was im Menstruationszyklus alles passiert
Unter dem Menstruationszyklus versteht man einen periodischen Wechsel im Körper der Frau, der durch Hormone beeinflusst wird. Seinen Beginn markiert der erste Tag der Monatsblutung.
Die fruchtbare Phase der Frau
Jeden Monat in der fruchtbaren Lebensphase der Frau, die zwischen der Menarche und den Wechseljahren liegt, kommt es im Eifollikel des Eierstocks zur Reifung eines Eis.
Eine wichtige Rolle spielt dabei das Hormon Östrogen, welches zusammen mit dem Gelbkörperhormon Progesteron die Schleimhaut der Gebärmutter darauf vorbereitet, dass sich ein befruchtetes Ei in ihr einrichtet.
Eigentlich laufen während der Menstruation zur selben Zeit zwei Zyklen ab, zwischen denen eine enge Verbindung besteht. Dabei handelt es sich um:
- den Schleimhautzyklus
- den Eierstockzyklus
Der Schleimhautzyklus
Den Schleimhautzyklus unterteilt man in drei Phasen.
1. Phase: Menstruationsphase
Die erste Phase, die man Menstruationsphase nennt, dauert vom 1. bis zum 5. Tag. Ist ein Zyklus abgelaufen, ohne dass eine Befruchtung eintritt, kommt es zum Abbau der neu gebildeten Gebärmutterschleimhaut, die weniger durchblutet und schließlich abgestoßen wird.
Während der Menstruationsblutung werden dann die Gewebereste und der Schleim ausgeschieden. Außerdem verliert die Frau bei diesem Vorgang zwischen 50 bis 150 Milliliter Blut.
2. Phase: Aufbauphase
In der zweiten Phase, die zwischen dem 6. und dem 14. Tag stattfindet und die man Aufbauphase nennt, kommt es zum erneuten Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Dabei werden im Eifollikel große Mengen an dem Hormon Östrogen ausgeschüttet.
3. Phase: Absonderungsphase
Die dritte Phase bezeichnet man als Absonderungsphase. Sie dauert vom 15. bis zum 28. Tag. Nachdem in der Mitte des Zyklus der Eisprung (Ovulation) stattgefunden hat, wird im Eierstock das Eibläschen in den so genannten Gelbkörper umgewandelt.
Dieser sorgt für die Herstellung der Hormone Progesteron und Östrogen. Durch die Hormone wird wiederum eine Verdickung der Gebärmutterschleimhaut bewirkt. Außerdem gelangen Nährstoffe in die Gebärmutterschleimhöhle.
Sieben Tage nach einem Eisprung ist die Gebärmutterschleimhaut wieder bereit für die Einnistung einer Eizelle.
Der Eierstockzyklus
Auch der Eierstockzyklus wird in drei Phasen eingeteilt.
1. Phase: Follikelreifungsphase
Die erste Phase ist die Follikelreifungsphase, die vom 1. bis zum 10. Tag dauert.
2. Phase: Eisprung
Die zweite Phase ist der Eisprung. Zwischen dem 11. und dem 14. Tag gelangt die reife Eizelle in den Eileiter. Für rund 24 Stunden kann die Eizelle nun befruchtet werden.
3. Phase: Gelbkörperphase
Die dritte Phase, zwischen dem 15. und dem 28. Tag, bezeichnet man als Gelbkörperphase. Dabei wird der Follikel in den Gelbkörper umgewandelt.
Gründe und Ursachen für einen gestörten Menstruationszyklus
Störungen des Menstruationszyklus bezeichnet man auch als Menstruationsstörungen oder Blutungsanomalien. Die Ursachen dafür sind vielfältig.
Bei jeder gesunden Frau kommt es in ihrer fruchtbaren Lebensphase zu etwa 500 Menstruationszyklen, wobei es durchaus Abweichungen geben kann, die jedoch normal sind. Doch fast jede Frau hat es ab und zu mit Menstruationsstörungen zu tun.
So kann die Monatsblutung entweder:
- zu schwach sein
- zu stark sein
- zu früh kommen
- ausbleiben
Manchmal treten auch Zwischenblutungen oder Schmierblutungen auf.
Arten von Menstruationsstörungen
Bei Störungen des Menstruationszyklus unterscheidet man zwischen zwei Gruppen, die als Tempostörungen bzw. Rhythmusstörungen oder als Typusstörungen bezeichnet werden.
Rhythmusstörungen
Als Rhythmusstörungen gelten:
- die Amenorrhö, bei der der Zyklus ausbleibt
- die Oligomenorrhö, bei der der Zyklus länger dauert
- die Polymenorrhö, die kürzer als ein normaler Menstruationszyklus ist
Typusstörungen
Zu den Typusstörungen zählt man:
- die Hypermenorrhö, bei der es zu sehr starken Blutungen kommt
- die Hypomenorrhö, bei der die Blutungen nur sehr schwach ausfallen
- die Metrorrhagie, bei der unregelmäßige Zwischenblutungen auftreten
- die Menorrhagie, bei der die Blutung übermäßig lange dauert
- die Dysmenorrhö, bei der die betroffenen Frauen unter Regelschmerzen leiden
Mögliche Ursachen
Da es viele verschiedene Formen von Menstruationsstörungen gibt, sind auch die Ursachen mannigfaltig. In vielen Fällen sind Hormonstörungen oder organische Krankheiten für die Unregelmäßigkeiten des Zyklus verantwortlich.
Dazu gehören u.a. Erkrankungen der Geschlechtsorgane wie:
- Polypen (Ausstülpungen der Schleimhaut)
- Myome (Tumore des Muskelgewebes)
- Endometriose (Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut, die außerhalb der Gebärmutter auftreten)
- bösartige Tumore wie Gebärmutter- oder Scheidenkrebs
Weitere Erkrankungen können sein:
- Diabetes mellitus
- Fehlfunktionen der Schilddrüse
- Leberleiden
- Nierenleiden
Ebenso bewirken Erkrankungen von hormonbildenden Drüsen mitunter das Ausbleiben der Menstruation.
Manchmal sind auch bestimmte Medikamente für die Menstruationsstörungen ursächlich, wie:
- Hormonpräparate
- blutdrucksenkende Mittel
- Psychopharmaka
Psychische Ursachen
Oftmals spielen auch psychische Probleme eine Rolle, denn im Zyklusgeschehen wird häufig das seelische Befinden widergespiegelt. Dabei leiden die betroffenen Frauen häufig unter:
- Beziehungskonflikten
- einem unerfüllten Kinderwunsch
- sexuellen Problemen
- Stress
Weitere mögliche Faktoren
Doch nicht immer muss eine Krankheit hinter den Zyklusstörungen stecken. So können auch
- Übergewicht
- Mangelernährung
- die Umstellung auf ein anderes Klima oder
- Leistungssport
Auswirkungen auf den Menstruationszyklus haben.
Besonders Frauen, die einen Kinderwunsch hegen, sollten während des Zyklus auf ihre Ernährung achten...
Von der Menstruation bis zum Prämenstruum - Ernährungstipps während des Menstruationszyklus
Der Menstruationszyklus einer Frau wiederholt sich alle vier Wochen und besteht jedes Mal aus einzelnen Phasen. In jeder dieser Phasen gibt es unterschiedliche Ernährungsweisen, die die Frau dann gut verträgt bzw. die sämtliche Nährstoffe enthalten, die in der jeweiligen Phase für den Körper notwendig sind.
Die vier Phasen des Menstruationszyklus
Der Zyklus einer Frau dauert in der Regel etwa vier Wochen. Diese Zeit kann man in vier Phasen unterteilen:
Die ersten Tage, an denen die Frau ihre Regelblutung hat, nennt man Menstruationsphase.
Vom 5. bis zum 12. Tag spricht man vom Postmenstruum.
Ab dem 13. bis zum 17. Tag sprechen Ärzte vom Intermenstruum.
Bis zum Eintreten der nächsten Regelblutung spricht man vom Prämenstruum.
Gerade Frauen mit Kinderwunsch müssen besonders auf ihre Ernährung achten, sodass in ihrem Körper optimale Bedingungen für eine Schwangerschaft geschaffen werden können.
Menstruationsphase
Während der Menstruation ist eine eisenreiche Ernährung wichtig, um den Blutverlust auszugleichen.
Eisen findet man zum Beispiel in Lebensmitteln wie:
Am besten kann der Körper das Eisen aus diesen Lebensmitteln aufnehmen, wenn Vitamin C in Form eines Saftes zum Essen getrunken wird.
Postmenstruum
In der nächsten Phase, im Postmenstruum, braucht der Körper einer Frau Eiweiß, welches zum Beispiel in Milchprodukten, Eiern und Fleisch enthalten ist.
Intermenstruum
In der Zeit vom 12. bis zum 17. Tag sollte eine Frau
- viele Vollkornprodukte
- Fisch
- Obst
- Gemüse und
- Nüsse
essen.
Prämenstruum
In der Phase vor Eintreten der Regelblutung, also in der prämenstruellen Phase bzw. im Prämenstruum, sollten Frauen möglichst wenig Salz zum Kochen verwenden und auch keine Fertiggerichte oder andere Produkte mit hohem Salzgehalt verzehren. Der Grund dafür ist, dass der Körper - unabhängig von der Ernährung in den "Tagen vor den Tagen" - Flüssigkeit einlagert. Die Aufnahme von Salz fördert diese Wassereinlagerungen zusätzlich.
Regelmäßiges Essen und ein gesundes Frühstück
Gerade Frauen, die unter dem Prämenstruellen Syndrom, kurz PMS, leiden, sollten morgens auf ein gesundes Frühstück Wert legen. Wer nichts hinunter bekommt, der sollte zumindest ein Glas frisch gepressten Saft trinken und Vollkornbrot dazu essen.
Das gesunde Frühstück kann auch einige Stunden später nachgeholt werden. Außerdem sollte nun regelmäßig gegessen werden, so verhindert man Fressattacken. Frauen, die im Prämenstruum zusätzlich möglichst fettarme Lebensmittel zu sich nehmen und auf Koffein verzichten, machen im Prinzip alles richtig.