Symptome und Signale der Perimenopause
Klimakterium leitet sich von dem griechischen Wort "klimaktér" ab und bedeutet im übertragenen Sinn "kritischer Zeitpunkt im Leben". Bei der Frau bezeichnet es die Zeit der hormonellen Umstellung des Körpers vor und nach den menopausalen Phasen.
Ebenso wie die Pubertät ist das Klimakterium, alltäglich auch Wechseljahre genannt, ein natürlicher Zeitraum im Leben einer Frau, der keiner Behandlung bedarf, solange keine Beschwerden auftreten.
Beginn und hormonelle Änderung
Der Beginn des Klimakteriums ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Bei einigen beginnt es bereits mit 40 Jahren, bei anderen allerdings erst mit 50 Jahren. Im Durchschnitt sind die Wechseljahre mit 58 Jahren beendet.
Die hormonelle Änderung in dieser Zeit betrifft den Rückgang des Östrogens, welches den Menstruationszyklus regelt. Durch den Rückgang kommt es zu starken Schwankungen im Zyklus, die sich durch starker oder schwächer werdende Blutungen und größer oder kleiner werdende Abstände zwischen den Menstruationen kennzeichnen.
Einteilung des Klimakteriums
- Prämenopause: Zeitraum zwischen dem 40. Lebensjahr und dem Auftreten von unregelmäßigen oder ausbleibenden Zyklen
- Menopause: Zeitpunkt der letzten Menstruation
- Perimenopause: Zeitraum vor und nach der Menopause
- Postmenopause: Zeitraum nach der letzten Menstruation (zwölf Monate)
Menopause
Die Menopause kennzeichnet den Zeitpunkt im Leben einer Frau, in dem sie ihre letzte spontane Menstruation bekommt und keine Blutung aus der Gebärmutter, die durch die Eierstöcke ausgelöst wurde, mehr folgt. Ab diesem Zeitpunkt ist die natürliche Fruchtbarkeit der Frau beendet.
Perimenopause
Die Perimenopause bezeichnet den eigentlichen Wechsel und liegt in dem Zeitraum ein bis zwei Jahre vor und kurz nach der Menopause. Im Wesentlichen ist sie nur durch die körperlichen und psychischen Erschwernisse der Frau, die in dieser Zeit verstärkt auftreten, bestimmbar.
Es handelt sich um einen körperlichen und natürlichen Alterungsprozess und nicht um eine Erkrankung. Sollten dennoch Symptome mit Krankheitswert auftreten, welche auf die hormonelle Umstellung zurückzuführen sind, ist eine Linderung der Beschwerden durch pflanzliche Präparate, regelmäßige körperliche Aktivität oder Entspannungstechniken meist ausreichend.
Bei schweren Fällen ist auch eine Hormonersatztherapie möglich, welche allerdings nur für eine kurzfristig symptomatische Linderung eingesetzt wird und umstritten ist.
Symptome der Perimenopause
Durch das Abnehmen des Östrogenspiegels ändert sich das Befinden der Frau in der Perimenopause und es treten Beschwerden und Veränderungen auf, die typisch für diesen Lebensabschnitt sind. Meist werden die Zyklen deutlich länger und die Menstruation deutlich schwächer.
Alle Beschwerden können unter dem Ausdruck "klimakterisches Syndrom" zusammengefasst werden. Die typischsten und häufigsten Beschwerden der Perimenopause sind:
- Hitzewallungen (plötzlich und innerhalb weniger Sekunden auftretend)
- Schweißausbrüche und Nachtschweiß (teils durch die Hitzewallungen, ebenfalls plötzlich auftretend)
- Schlafstörungen (Schlaflosigkeit oder unruhiger Schlaf, teils durch Nachtschweiß)
- beschleunigte Herzfrequenz (Herzklopfen)
- beschleunigte Atmung
- Schwindelanfälle
- Stimmungsschwankungen (depressive Verstimmungen, Gereiztheit, Antriebslosigkeit, Aggression, Nervosität)
- Verminderung des Selbstwertgefühls
- Gelenkschmerzen (Gelenkkapseln sind durch Verhärtung weniger elastisch)
- geschwollene Füße durch Wassereinlagerungen
- Gewichtszunahme
- trockene Schleimhäute
Gerade die trockenen Schleimhäute und die damit verbundenen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, eventuell auftretende Entzündungen und Blutungen, aber auch das Gefühl, durch die Veränderungen des Körpers, unattraktiv zu sein, führen zu Unlust auf Sexualität.
Alle Symptome bzw. Beschwerden hängen mit den Schwankungen des Östrogenspiegels zusammen und lassen nach dem Klimakterium nach oder verschwinden ganz.