Typische Ursachen und Symptome von Scham und wieso Scham auch viele gute Seiten hat
Als Scham oder Schamgefühl bezeichnet man ein Gefühl der Verlegenheit. Seine Scham zu überwinden, ist oft nicht einfach.
Unter dem Schamgefühl versteht man
- das Gefühl, verlegen zu sein oder
- die Angst, bloßgestellt zu werden.
Dahinter verbirgt sich vor allem die Sorge, etwas falsch gemacht zu haben oder vom Partner oder anderen Menschen abgelehnt zu werden.
In der Geschichte der Menschheit machte man sich Schamgefühle schon oft gezielt zunutze, um andere Menschen zu demütigen. Deshalb werden Schamgefühle eher negativ beurteilt, da sie eigene Schwächen und Makel offen legen, wobei es sich natürlich um einen schmerzlichen Prozess handelt.
Obwohl Schamgefühle meist negativ bewertet werden, haben sie auch positive Aspekte.
Mögliche Gründe für Schamgefühle
Schamgefühle entstehen aus den verschiedensten Gründen.
Daher unterscheidet man zwischen unterschiedlichen Formen von Scham wie:
- Körperscham
- sexueller Scham
- sozialer Scham
- moralischer Scham
Fast jeder Mensch empfindet im Laufe seines Lebens Schamgefühle. Dazu gehören vor allem die Körperscham, die bei Nacktheit vor anderen Menschen entsteht, und die sexuelle Scham, die bei der Entblößung von intimen Körperstellen wie den Genitalien oder dem Gesäß empfunden wird.
Viele Menschen schämen sich auch, weil sie übergewichtig sind oder nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprechen. Soziale Scham wird empfunden, wenn man arm oder schwach ist. Zu Gewissensscham kommt es zum Beispiel, wenn man zu der Ansicht gelangt, dass man einem anderen Menschen Unrecht zugefügt hat.
Scham im Zusammenhang mit Sexualität
Besonders häufig treten Schamgefühle im Zusammenhang mit Sexualität auf. So empfinden viele Menschen Scham,
- wenn sie sich vor dem Partner nackt zeigen, weil sie sich für ihr Aussehen schämen, oder
- wenn man sie während der Selbstbefriedigung ertappt.
Mitunter wirken sich Schamgefühle auch negativ auf ein erfülltes Sexualleben aus.
Typische Symptome
Scham äußert sich oft durch Verlegenheit, Sprachlosigkeit oder einen gesenkten Blick. Bei manchen Menschen kommt es auch zu:
- Herzklopfen
- Zittern
- Schweißausbrüchen
- Erröten (Schamesröte)
Scham im negativen Licht
Die meisten Menschen bemühen sich darum, ihre Intimsphäre vor Fremden zu verbergen. Dazu gehören vor allem:
- Nacktheit
- sexuelle Beziehungen
- persönliche Anschauungen oder Empfindungen
- Krankheiten
- bestimmte körperliche oder seelische Merkmale
Werden solche intimen Dinge jedoch bloßgestellt, kommt es zu einem Gefühl der Scham, was man natürlich als negativ empfindet.
Die positiven Seiten der Scham
Scham ist jedoch nicht durchweg negativ, sondern hat auch positive Seiten. So gehört Scham zu den wichtigsten menschlichen Emotionen, da sie dafür sorgt, dass man seinen Körper und sein Gefühlsleben schützt. Sie trägt dazu bei, dass man sich gut überlegt, wem man etwas Intimes anvertraut und wem nicht.
Schamgefühle helfen auch dabei aufzuzeigen, dass man sich im Unrecht befindet oder jemanden verletzt hat. So ist Scham auch eine Erfahrung, die dabei hilft, es in Zukunft besser zu machen und die eigenen Grenzen zu schützen.
Ebenso kann Scham als Ansporn zu mehr Leistung und Weiterentwicklung dienen. Außerdem tragen Schamgefühle dazu bei, dass man sich selbst bewusster erlebt, wodurch man sich näher ist.
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