Lust ohne Gefahr beim Schenkelverkehr: Geschichte, Vorteile und Durchführung
Unter Schenkelverkehr versteht man Geschlechtsverkehr zwischen den Schenkeln. Er gilt als gefahrlose Alternative zum Vaginal- oder Analverkehr.
Schenkelverkehr bezeichnet man auch als intercruralen Verkehr, Coitus in femoribus oder Coitus inter femora, was soviel bedeutet wie "zwischen den Schenkeln liegen". Dabei wird der Penis des Mannes zwischen den Schenkeln des Sexualpartners gerieben.
Die Geschichte des Schenkelverkehrs
Die Geschichte des Schenkelverkehrs lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen.
Entstehung in der Päderastie
Diese Form des Liebesspiels wurde bereits im antiken Griechenland praktiziert. So gibt es bildliche Darstellungen von Schenkelverkehr im Rahmen der Päderastie zwischen Männern, auf denen der ältere Mann (Erastes) seinen Penis zwischen die Schenkel des jüngeren Mannes (Eromenos) stößt.
Im alten Griechenland war der Schenkelverkehr zwischen Männern und ihren Lustknaben gesellschaftlich akzeptiert. So sah man ihn für den jüngeren Partner als weitaus weniger entwürdigend an als den Analverkehr.
Auch die drei großen Weltreligionen (Judentum, Christentum und Islam) stuften den Schenkelverkehr als weniger verwerflich ein, als den verpönten Analverkehr, auf dem sogar lange Zeit die Todesstrafe stand. So war er teilweise gestattet oder wurde geringer geahndet, falls dies nicht der Fall war.
Die römisch-katholische Kirche bezeichnete den Schenkelverkehr als reine Sinnessünde, die keine Bestrafung erforderte. Selbst zahlreiche strenge islamische Geistliche stuften ihn lediglich als leichte Sünde ein.
Der Schenkelverkehr unter Strafe
Dennoch gab es Staaten, in denen der Schenkelverkehr unter Strafe stand. So betrachtete man im 18. Jahrhundert in den Niederlanden den Schenkelverkehr als Vorstufe zur Sodomie, die seinerzeit eine schwere Sünde darstellte, und drohte dafür bis zu 40 Jahre Gefängnis an.
Schenkelverkehr in Deutschland
Ebenfalls unter Strafe stand der Schenkelverkehr in Deutschland, wo man ihn im Rahmen des Paragraphen 175 StGB als widernatürliche Unzucht einstufte.
- Einen gerichtstauglichen Nachweis zu erbringen war jedoch kaum möglich, wenn der Verkehr einvernehmlich stattfand.
- Darüber hinaus drohte die Bestrafung nur Homosexuellen, während heterosexueller Schenkelverkehr, der meist zur Empfängnisverhütung diente, in Deutschland stets straffrei blieb.
Unter den Nationalsozialisten kam es im Jahr 1935 zu einer Verschärfung des Paragraphen 175. So galt es bereits als Unzucht, wenn man seinen nackten Körper aneinanderschmiegte. Den Verurteilten drohten bis zu 10 Jahre Zuchthaus.
Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre milderte man den Paragraphen ab. 1994 wurde er dann schließlich ganz abgeschafft.
Schenkelverkehr in afrikanischen Kulturen
Auch in afrikanischen Kulturen praktizierte man Schenkelverkehr häufig vor der Ehe. Viele ethnologische und historische Berichte beziehen sich dabei auf Schenkelverkehr zwischen männlichen Jugendlichen. Dagegen ist von heterosexuellem Schenkelverkehr zwischen Erwachsenen nur wenig bekannt.
Doch auch heutzutage wird der Schenkelverkehr von vielen Paaren ausgeübt...
Vorteile des Schenkelverkehrs
Praktizieren lässt sich Schenkelverkehr sowohl zur Vorbereitung des eigentlichen Geschlechtsaktes als auch als Alternative zum Vaginal- oder Analverkehr.
- Bei jungen Menschen ist diese Sexualpraktik sehr beliebt, da sie als sichere Methode gilt, das weibliche Jungfernhäutchen (Hymen) beim Liebesspiel nicht zu zerstören.
- Auch die Gefahr einer sexuell übertragbaren Krankheit wie zum Beispiel AIDS oder eine HIV-Infektion wird durch Schenkelverkehr deutlich verringert. Daher erfreut sich diese Liebesspielvariante auch bei homosexuellen Männern, die lieber auf Analverkehr verzichten, großer Beliebtheit.
- Ebenso kommt Schenkelverkehr zur Anwendung, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. Allerdings ist diese Methode nicht vollkommen sicher.
- Darüber hinaus kann Schenkelverkehr Jugendlichen als Übung für herkömmlichen Geschlechtsverkehr dienen.
Durchführung und worauf zu achten ist
Die sexuelle Befriedigung erfolgt beim Schenkelverkehr durch das Reiben des Penis zwischen den Schenkeln von Partnerin oder Partner. Dieser penetrationslose Geschlechtsverkehr ist einfach zu praktizieren und kann sehr erregend sein.
Die Partnerin legt sich dabei bequem auf den Rücken, während der Partner seinen Penis zwischen ihre Schenkel schiebt. Die Partnerin drückt ihre Schenkel dann so zusammen, dass dadurch leichter, aber angenehmer, Druck auf das Glied ausgeübt wird, wenn es sich hin- und her bewegt.
Anschließend werden rhythmische Bewegungen mit den Schenkeln ausgeführt, bis ein Orgasmus eintritt.
Damit auch die Partnerin auf ihre Kosten kommt, befriedigt der Partner sie mit der Hand oder stimuliert ihre Klitoris mit seinem Penis.
- Berührt man dabei auch die Vaginalöffnung der Partnerin, ist es ratsam, ein Kondom zu benutzen.
- Auch die Verwendung eines Gleitmittels wird empfohlen, damit es nicht zu Missempfindungen oder Schmerzen beim Schenkelverkehr kommt.
Paare, die viel Erfahrung mit Schenkelverkehr haben, schaffen es sogar, einen gleichzeitigen Orgasmus zu erreichen. Für das sexuelle Erlebnis ist dies jedoch nicht von maßgeblicher Bedeutung.