Möglichkeiten der nicht-hormonellen Verhütung
Verhütung kann auf verschiedene Weise erfolgen. So hat man die Möglichkeit, entweder mit hormonellen oder nicht-hormonellen Mitteln zu verhüten.
Das Angebot an Verhütungsmitteln ist groß. So stehen viele Paare vor der Frage, welche Methode am sichersten ist. Zu den gängigsten Verfahren gehört die Anwendung von hormonellen Mitteln, zu denen vor allem die populäre Antibabypille zählt.
Barriereverhütungsmethoden
Eine Alternative bilden so genannte Barriereverhütungsmethoden. Darunter versteht man nicht-hormonelle Mittel, die gewissermaßen eine Barriere zwischen den männlichen Samenzellen und der weiblichen Eizelle errichten und auf diese Weise eine Befruchtung und damit eine ungewollte Schwangerschaft verhindern.
Vorteile der Barrieremethoden
Barrieremethoden eignen sich gut für Frauen, die lieber auf die ständige Einnahme von Hormonen verzichten möchten. Außerdem haben diese Mittel den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu den hormonellen Mitteln meist auch vor Geschlechtskrankheiten schützen.
Zu den bekanntesten mechanischen Verhütungsmethoden gehört das Kondom. Es gibt aber noch weitere wirksame nicht-hormonelle Mittel, wie etwa:
- das Diaphragma
- das Lea Contraceptivum
- die Portiokappe
- die Spirale
- Spermizide
Im Folgenden stellen wir Ihnen die unterschiedlichen nicht-hormonellen Verhütungsmethoden einmal genauer vor.
Diaphragma
Das Diaphragma wird auch als Scheidenpessar bezeichnet. Bei diesem mechanischen Verhütungsmittel handelt es sich um eine schalenförmige und weiche Kappe, die aus Silikon oder Latex besteht. Außerdem ist sie mit einer eingearbeiteten Metallfeder ausgestattet.
Wirkungsweise
Vor dem Geschlechtsverkehr führt die Frau das Diaphragma so in ihre Scheide ein, dass es zu einem völligen Verschluss des Muttermundes kommt. Dadurch entsteht eine Barriere, die für die männlichen Samenzellen undurchdringlich ist. Allerdings muss das Scheidenpessar erst von einem Frauenarzt korrekt angepasst werden, da Diaphragmen in unterschiedlichen Größen erhältlich sind.
Hat der Gynäkologe die richtige Größe bestimmt, lässt sich ein Diaphragma problemlos in der Apotheke besorgen. Im Durchschnitt beträgt die Haltbarkeit des mechanischen Mittels zwei bis drei Jahre.
Die Werte des Pearl-Index für das Diaphragma sind sehr unterschiedlich und schwanken zwischen 1 und 20. Erhöhen lässt sich die Sicherheit durch die Anwendung von Cremes, die eine spermienabtötende Wirkung haben. In diesem Fall beträgt der Pearl-Index 4-10.
Grundsätzlich ist die Sicherheit des Scheidenpessars allerdings niedriger als bei hormonellen Verhütungsmitteln.
Vorteile und Kosten
Zu den Vorteilen des Diaphragmas gehört, dass es nicht den Hormonhaushalt beeinflusst, leicht einsetzbar und entfernbar ist und auch in der Stillzeit angewendet werden kann.
Die Kosten für ein Scheidenpessar liegen bei 26-37 Euro. Allerdings muss man zusätzlich noch ca. 7-9 Euro für eine spermienabtötende Creme einkalkulieren.
Anwendung
In der Regel führt man das Diaphragma mindestens zehn Minuten vor dem Sex in die Scheide ein. Entfernt werden darf es frühestens sechs Stunden nach dem Geschlechtsverkehr, um sicherzustellen, dass keine lebensfähigen Spermien in der Vagina zurückbleiben.
Es kann allerdings etwas Übung erfordern, bis man das Einsetzen des Pessars beherrscht. Verwendet man spermienabtötende Cremes, trägt man diese vor dem Einsetzen auf beiden Seiten des Diaphragmas auf.
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen durch das Pessar wie Scheidenentzündungen oder Ausfluss sind nur selten zu befürchten.
Lea Contraceptivum
Aufbau
Beim Lea Contraceptivum handelt es sich um eine Verhütungskappe, die vor dem Muttermund platziert wird, wodurch ein Vordringen der männlichen Samen in die weibliche Gebärmutter unterbunden wird.
Zusammengesetzt wird die Verhütungskappe, die die Größe einer Kinderhand hat, aus Silikon. Außerdem verfügt sie über ein integriertes Ventil sowie eine Kontrollschlaufe. Optisch hat die Kappe Ähnlichkeit mit einer Gummitasse. Im Unterschied zum Diaphragma gibt es nur eine einzige Größe.
Anwendung
Eingeführt wird das Lea Contraceptivum wie ein Tampon. Da beim Einführen Unterdruck entsteht, erhält die Kappe einen festen Sitz. So werden die Kappenränder an die hintere Scheidenwand angelegt, was zur Stabilisierung des Sitzes führt.
Durch das Ziehen der Schlaufe lässt sich kontrollieren, ob das Lea Contraceptivum hält. Kommt es dabei zu Widerstand, sitzt es korrekt.
Nach dem Sex kann die Silikonkappe bis zu 48 Stunden in der Vagina bleiben. Frühestens herausnehmen darf man sie erst nach acht Stunden. Insgesamt lässt sich ein Lea Contraceptivum ein Jahr lang verwenden.
Vor- und Nachteile
Zu empfehlen ist ein Lea Contraceptivum für Frauen, die nur gelegentlich Geschlechtsverkehr ausüben. Die Silikonkappe eignet sich auch gut für Frauen, die unter einer Latexallergie leiden.
Ein Nachteil ist allerdings, dass sie von vielen Frauen und Männern beim Sex als störend empfunden wird. Außerdem erhöht sich das Risiko, an einer Harnwegsinfektion zu erkranken.
Verhütungssicherheit
Der Pearl-Index für das Lea Contraceptivum beträgt 2,2. Das gilt allerdings nur, wenn man es mit einem chemischen spermiziden Gel kombiniert. Dieses sollte den Wirkstoff Nonoxinol 9 beinhalten.
Die Sicherheitswerte sind jedoch umstritten, da sie ausschließlich vom Hersteller stammen. Zuverlässige Daten über die Verhütungssicherheit des Lea Contraceptivums liegen bislang noch nicht vor.
Portiokappe
Aufbau
Bei der Portiokappe handelt es sich um eine Halbkugel aus Latex oder Silikon, die man vor dem Geschlechtsverkehr wie eine Art Verschluss über den Muttermund stülpt. Auf diese Weise wird der Gebärmutterhals bedeckt, sodass die Spermien des Mannes nicht bis zum Uterus vordringen können.
Angeboten werden Portiokappen in unterschiedlichen Größen und Formen. Daher ist es wichtig, vor der Anwendung die individuell passende Form zu bestimmen, um einen sicheren Halt zu gewährleisten. Am besten lässt sich eine Anpassung von einem Frauenarzt oder einer Hebamme durchführen. Nach sachgerechter Einweisung kann die Portiokappe später auch selbst eingesetzt werden.
Anwendung
Bei der Verwendung einer Portiokappe ist zu beachten, dass diese erst acht Stunden nach dem letzten Geschlechtsverkehr entfernt werden darf. Es besteht aber auch die Möglichkeit, sie bis zur nächsten Menstruation in der Scheide zu lassen.
Verhütungssicherheit
Der Pearl-Index der Kappe wird mit 6 angegeben. Das bedeutet, dass die Sicherheit dieser Verhütungsmethode nur mittelmäßig ist. So besteht selbst bei sachgerechtem Einsetzen die Gefahr, dass die Portiokappe vom Muttermund rutscht. Um die Sicherheit zu erhöhen, wird empfohlen, zusätzlich spermienabtötende Gels zu verwenden.
Vor- und Nachteile
Zu den Vorteilen der Portiokappe gehört, dass es keine Auswirkungen auf den Hormonhaushalt gibt, sie nur bei Bedarf zum Einsatz kommt, und nicht nach jedem Sex entfernt zu werden braucht.
Ein großer Nachteil ist jedoch, dass eine Anpassung sowie regelmäßige Kontrollen durch den Frauenarzt erforderlich sind. Darüber hinaus schützt sie nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie zum Beispiel AIDS.
Nebenwirkungen
In manchen Fällen kommt es bei der Anwendung zu Nebenwirkungen wie Schleimhautreizungen oder einer Latexallergie. Da diese Verhütungsmethode recht aufwendig ist, wird sie nur selten angewandt.
Spirale
Die Spirale bezeichnet man auch als Intrauterinpessar (IUP). Der Begriff "Spirale" ist darauf zurückzuführen, dass die ersten Intrauterinpessare spiralenförmig waren, was heute jedoch nicht mehr der Fall ist.
Normalerweise verwendet man die Bezeichnung Spirale für die Kupferspirale, die aus Kupfer und Plastik besteht. Die drei- bis vier Zentimeter lange Kupferspirale ist mit einem dünnen Rückholfaden ausgestattet, der zur Kontrolle des Sitzes dient. Außerdem kann der Gynäkologe die Spirale auf diese Weise wieder entfernen.
Wirkungsweise und Anwendung
Das Einsetzen der Spirale in die Gebärmutter erfolgt während der Menstruation. In diesem Zeitraum ist das Einführen des Pessars einfacher, da eine leichte Öffnung des Muttermundes besteht. Durch eine Ultraschalluntersuchung wird nach jeder Menstruation überprüft, ob die Spirale auch richtig sitzt.
Je nachdem wie groß der Kupfergehalt ist, kann eine Spirale bis zu fünf Jahre im Körper bleiben. Das Wirkungsprinzip des Intrauterinspessars basiert auf der kontinuierlichen Abgabe von Kupferionen, die eine schädigende Wirkung auf die männlichen Spermien haben.
Darüber hinaus wird durch das Pessar der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut verhindert. Selbst wenn es zur Befruchtung einer Eizelle kommen sollte, hat diese nicht die Möglichkeit, sich in der Gebärmutter einzunisten. Der Pearl-Index der Spirale beträgt 0,5 bis 2,7.
Nachteile
Allerdings bringt diese Verhütungsmethode auch einige Nachteile mit sich. So besteht bei Frauen, die noch keine Kinder bekommen haben, die Gefahr einer spontanen Abstoßung. Selbst Frauen, die bereits Kinder haben, leiden mitunter an starken und schmerzhaften Blutungen, was eine Entfernung der Spirale erforderlich machen kann.
Ein weiterer Nachteil ist eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen. So leiden Frauen, die eine Spirale zur Verhütung verwenden, häufiger unter Entzündungen der Eileiter oder der Bauchhöhle.
Zielgruppe
Ärzte empfehlen Frauen, die häufig wechselnde Sexualpartner haben, auf das Einsetzen einer Spirale zu verzichten, da für sie die erhöhte Gefahr besteht, sich mit einer Geschlechtskrankheit zu infizieren. Eine Spirale eignet sich am besten für Frauen, die ihre Familienplanung bereits abgeschlossen und einen festen Partner haben.
Kosten
Die Kosten für das Einsetzen einer Kupferspirale sind unterschiedlich, sollten jedoch nicht mehr als 200 Euro betragen. Von den gesetzlichen Krankenkassen wird lediglich eine Kontrolluntersuchung erstattet. Alle weiteren Untersuchungskosten zur Lage der Spirale müssen selbst getragen werden.
Spermizide
Unter Spermiziden versteht man Verhütungsmittel, die eine spermienabtötende Wirkung haben. Dabei kann es sich um
- einen Schaum
- ein Gel
- eine Creme oder
- Zäpfchen
handeln.
Wirkungsweise und Anwendung
Die Wirkungsweise dieser Mittel basiert auf dem Abtöten der männlichen Spermien.
Chemische Verhütung kommt bereits seit der Antike zur Anwendung. So benutzte man seinerzeit natürliche Wirkstoffe wie zum Beispiel:
- zerriebene Akazienknospen
- Honig
- Granatapfelkerne
Auch in der heutigen Zeit werden chemische Verhütungsmittel in den unterschiedlichsten Darreichungsformen angeboten. Zu den verschiedenen Wirkstoffen gehören vor allem:
- Nonoxynol-9
- Milchsäure
- Zitronensäure
- Salicylsäure
- Borsäure
Diese Wirkstoffe haben die Eigenschaft, die Spermien entweder abzutöten oder ihre Beweglichkeit einzuschränken. Aufgetragen werden die Spermizide fünf bis zehn Minuten vor dem Sex.
Verhütungssicherheit
Die Verhütungssicherheit von Spermiziden ist allerdings nicht allzu hoch. So liegt der Pearl-Index zwischen 5 und 21. Erhöhen lässt sich die Sicherheit jedoch durch die Kombination mit einer Barrieremethode wie:
- einem Diaphragma
- einem Lea Contraceptivum
- einer Portiokappe
- einem Kondom
In diesem Fall beträgt der Pearl-Index 1 bis 3. Allerdings muss dabei beachtet werden, dass die mechanischen Verhütungsmittel nicht durch das Präparat in Mitleidenschaft gezogen werden.
Nebenwirkungen
Mögliche Nebenwirkungen von Spermiziden können mitunter Schleimhautreizungen oder Allergien sein.
Kupferkette
Die Kupferkette zählt zu den Intrauterinpessaren (IUP), die auch Spiralen genannt werden. Diese medizinischen Produkte, die man in die Gebärmutter (Uterus) einsetzt, dienen zur nicht-hormonellen Empfängnisverhütung.
Wirkungsprinzip
Im Unterschied zu herkömmlichen Intrauterinpessaren ist die Kupferkette anders konstruiert. So benötigt sie kein Gerüst aus Kunststoff, weswegen sie auch als rahmenloses Intrauterinpessar bezeichnet wird.
An der Kupferkette befinden sich Kupferringe, die an einem Faden aufgereiht sind. Diesen Faden fixiert man im Gebärmuttergewebe. Wie viele Kupferringe zum Einsatz kommen, lässt sich variabel bestimmen. Die Kupferkette eignet sich sowohl für junge Mädchen, deren Gebärmutter für eine normale Spirale noch zu klein ist, als auch für Frauen, die schon Kinder haben.
Die variable Länge ermöglicht es, dass die Kupferionen die gesamte Uteruslänge in ausreichendem Maße erreichen, unabhängig von deren Größe.
Durchführung
Das Einsetzen der Kupferkette in die Gebärmutter erfolgt durch einen Gynäkologen. Dieser fixiert den Faden der Kette im Muskel der Gebärmutter. Nach Angaben der Hersteller besteht nach dem Einsetzen des Intrauterinpessars ein fünfjähriger Empfängnisschutz.
Vor- und Nachteile
Die Anwendung der Kupferkette bringt sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich. Zu ihren Pluspunkten gehört, dass der weibliche Hormonhaushalt nicht verändert wird und Störungen der monatlichen Regelblutung ausbleiben. Die Patientin selbst braucht nach dem Einsetzen des nicht-hormonellen Verhütungsmittels nichts mehr zu tun.
Darüber hinaus gilt die Kupferkette als sehr zuverlässig. So gibt der Pearl-Index die Sicherheit zwischen 0,1 und 0,5 an.
Ein Nachteil der Kupferkette ist, dass ihre Anwendung nicht selbstständig durchgeführt werden kann. Sowohl für das Einsetzen als auch für das Entfernen der Kette ist die Hilfe eines Frauenarztes erforderlich. Außerdem besteht das Risiko von unangenehmen Schmerzen beim Einsetzen, während der Menstruation oder beim Geschlechtsverkehr.
Kosten und Gegenanzeigen
Zu bedenken ist auch, dass man die Kosten für die Kupferkette, die zwischen 180 und 300 Euro betragen, selbst übernehmen muss. Nicht zur Anwendung kommen darf die Kupferkette, wenn eine Unverträglichkeit oder Allergie gegen Kupfer besteht. Aus diesem Grund ist es ratsam, eine eventuelle Kupferallergie vor dem Einsetzen des Pessars abzuklären.
Essure-Verfahren
Als Essure-Verfahren bezeichnet man eine nicht-hormonelle Verhütungsmethode, bei der eine weiche Mikrospirale in jeden Eileiter eingesetzt wird. Die Implantation erfolgt im Rahmen einer Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie).
Wirkungsprinzip
Beim Essure-Verfahren wird eine weiche Mikrospirale durch die Gebärmutter in beide Eileiter eingesetzt. Die Spirale setzt sich aus
- einer äußeren, sehr elastischen Nitinolspirale
- einer inneren Edelstahlspirale sowie
- Polyethylenfasern (PET)
zusammen. Letztere wickeln sich um die innere Spirale. Die Mikrospirale erreicht einen Durchmesser von 0,8 Millimetern sowie eine Länge von 4,0 Zentimetern.
Die Außenspirale entfaltet sich nach ihrer Freigabe auf bis zu zwei Millimeter, wodurch die Mikrospirale im Eileiter verankert wird. Die Spirale hat den Vorteil, weich und flexibel zu sein und sich anzupassen. Einschnitte in den Körper sind nicht erforderlich. So bleiben die Eileiter unversehrt und werden weder mit Clips versehen noch durchschnitten.
In den ersten drei Monaten nach dem Essure-Eingriff kommt es zu einer Zusammenarbeit zwischen Spirale und Organismus. Dabei wird eine Gewebebarriere aufgebaut, die es den männlichen Spermien unmöglich macht, das weibliche Ei zu erreichen. Der Einsatz von Hormonen ist dazu nicht nötig.
In Deutschland gilt Essure noch als relativ neues Verfahren. Bewährt hat sich die Methode jedoch bereits in den USA, Australien und Frankreich. So lassen etwa 25.000 Französinnen pro Jahr einen Essure Eingriff an sich vornehmen. Die Wirksamkeitsrate liegt nach zwei Jahren bei 99,8 Prozent.
Für wen sich Essure eignet
Besonders geeignet ist das Essure-Verfahren für Frauen,
- für die andere Verhütungsmethoden nicht infrage kommen
- die keinen Kinderwunsch mehr haben oder
- die eine Vollnarkose oder eine Operation nicht vertragen.
Das Gleiche gilt für Frauen, für die eine Schwangerschaft oder eine Geburt mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist.
Durchführung
Eingesetzt wird die Mikrospirale von einem ausgebildeten Gynäkologen. Der Eingriff nimmt insgesamt etwa 35 Minuten in Anspruch, wobei das Einsetzen der Spirale ca. 15 Minuten dauert.
Das Einsetzen der Spirale erfolgt ambulant, sodass die meisten Frauen nach ca. 45 Minuten die Frauenarztpraxis wieder verlassen können. Die meisten gehen bereits am nächsten Tag wieder ihren gewohnten Tätigkeiten nach.
Die Durchführung des Essure-Eingriffs muss zwischen dem 5. und 10. Zyklustag erfolgen, um eine mögliche Frühschwangerschaft nicht zu übersehen. Vor dem Eingriff erhält die Anwenderin ein Medikament, das Krämpfe der Gebärmutter während der Prozedur verhindern soll. Außerdem wird eine Lokalanästhesie verabreicht. Eine Vollnarkose ist normalerweise nicht notwendig.
Über den Muttermund führt der Gynäkologe dann ein schmales Hysteroskop in die Gebärmutterhöhle ein, um sie aufzudehnen. Dadurch kann er die Öffnungen der Eileiter besser einsehen. Nächster Schritt ist das Einführen eines Katheters durch das Hysteroskop in den Eileiter.
An der Spitze des Katheters befindet sich die Mikrospirale. Nach dem Einsetzen des Implantats in den Eileiter entfernt der Arzt den Katheter wieder. Der gleiche Vorgang erfolgt dann beim anderen Eileiter.
Nach dem Eingriff
Nach dem Einsetzen der Mikrospirale muss die Anwenderin für drei Monate mit einer anderen sicheren Methode verhüten. Nach Ablauf dieses Zeitraums erfolgt eine Nachuntersuchung, um die korrekte Positionierung der Mikrospirale festzustellen. Dabei handelt es sich entweder und eine Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung. Ist der Eingriff erfolgreich verlaufen, müssen keine anderen Verhütungsmittel mehr benutzt werden.