Prickelnde Erotik - neue Ideen für ein anregendes Vorspiel

Das Vorspiel ist wichtig, um sich auf den Geschlechtsakt einzustimmen. Mit genussvollen Ideen lässt sich dabei prickelnde Erotik erzeugen.

Von Jens Hirseland

Wie man das Vorspiel bei eingefahrenen Mustern wieder aufpeppen und durch gezielte Berührungen den Genuss schrittweise erhöhen kann — © Doreen Salcher - www.fotolia.de

Warum das Vorspiel so wichtig ist

Durch das Vorspiel bereitet sich ein Paar auf den bevorstehenden Geschlechtsverkehr vor. Vor allem für Frauen ist eine stimmungsvolle Ouvertüre sehr wichtig, um den Sex richtig genießen zu können.

Bei den meisten Paaren stellt das Vorspiel einen festen Bestandteil beim Sex dar. Viele Frauen klagen jedoch darüber, dass die erotische Ouvertüre zu kurz oder zu lieblos abläuft. Für erfüllenden Sex ist das Vorspiel jedoch überaus wichtig. Durch das gegenseitige

Küssen
Saugen und
Knabbern

lässt sich die Lust aufeinander nämlich deutlich steigern. Schließlich führt ein gelungenes Vorspiel auch dazu, dass der Orgasmus weitaus intensiver erlebt wird.

Unterschiede zwischen Frauen und Männern

Für Frauen ist das Vorspiel besonders wichtig, da ihre sexuelle Erregung langsamer ansteigt als bei Männern. So benötigt eine Frau etwa zehn- bis zwanzigmal länger, bis sie genauso erregt und bereit zum Geschlechtsverkehr ist wie ein Mann.

Dazu gehört nicht nur das Feuchtwerden der Vagina, sondern auch die emotionale Bereitschaft auf die Penetration. Daher sollte ein gutes Vorspiel mindestens 10-20 Minuten dauern, damit der Sex auch für beide Partner wirklich erregend verläuft.

Bei den meisten Männern ist die Begeisterung für das Vorspiel dagegen nicht sehr groß. Sie möchten lieber gleich zur Sache kommen. Männer sollten jedoch bedenken, dass sie durch das Vorspiel ihre Partnerin deutlich mehr erregen als ohne Ouvertüre, was letztlich zu besserem Sex führt und sich damit auch vorteilhaft für sie auswirkt.

Das Vorspiel ist also eine sinnvolle Vorbereitung auf den Geschlechtsakt, da man damit die sexuelle Erregung Schritt für Schritt steigert. Für manche Frauen hat das Vorspiel sogar eine größere Bedeutung als der eigentliche Geschlechtsakt.

Was ein gutes Vorspiel ausmacht

Viele Paare begehen bereits beim Vorspiel Fehler, die sich vermeiden ließen. Beachtet man jedoch einige Tipps, sollte es zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

Ein gutes Vorspiel beschränkt sich nicht nur auf die gegenseitige Einstimmung auf den Geschlechtsverkehr. Auch die Atmosphäre und die entsprechende romantische Stimmung tragen zum Gelingen bei. Schließlich sind auch die richtigen Berührungen wichtig, um die Lust der Partnerin zu steigern.

Beispielsweise machen viele Männer den Fehler, sich nur auf die Genitalien der Frau zu beschränken. Doch beim Vorspiel lässt sich der ganze Körper der Partnerin lustvoll erforschen.

Den Genuss Schritt für Schritt erhöhen

Natürlich empfinden auch Frauen Berührungen an den Geschlechtsorganen als genussvoll. Geht man jedoch langsam vor und nähert sich den Geschlechtsorganen Schritt für Schritt, lässt sich der Genuss deutlich steigern. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.

So kann der Partner die Brüste der Partnerin liebevoll streicheln und küssen, bis die Brustwarzen steif und hart werden.
Anschließend saugt oder leckt er an ihnen.

Allerdings ist es ratsam, erst einmal herauszufinden, ob die Partnerin intensive Berührungen an den Brustwarzen auch als angenehm empfindet. Mag sie es härter, wird sie das signalisieren.

Für Abwechslung sorgen

Damit man nicht in Routine verfällt, sollte man nicht jedes Mal dasselbe Programm ablaufen lassen, sondern die Partnerin oder den Partner mit etwas anderem überraschen. So gibt es neben Brüsten und Geschlechtsorganen noch weitere Körperstellen, die sich lustvoll stimulieren lassen. Allerdings empfiehlt es sich, auch an diesen Stellen mit Bedacht vorzugehen.

Berührungen am Ohr

Widmet man sich den Ohren seines Partners, ist es besser, flach zu atmen, wenn man sie küsst. Ein starkes Atemgeräusch könnte sonst von ihr oder ihm als unangenehm empfunden werden. Das Gleiche gilt für eine feuchte Zunge, die man der Partnerin ins Ohr steckt.

Berührungen am Bauchnabel

Recht unterschiedlich wahrgenommen werden Berührungen am Bauchnabel. Während einige Frauen und Männer Berührungen mit den Fingern oder der Zunge an dieser Stelle genießen, fühlen sich andere dabei unbehaglich. Daher ist es besser, erst einmal festzustellen, welchem Nabeltyp der Partner entspricht.

Berührungen am Po

Ähnlich wie beim Bauchnabel sieht es beim Po aus. So finden es manche Frauen erregend, wenn sie einen Klaps auf das Gesäß bekommen, bei anderen ist jedoch genau das Gegenteil der Fall.

Doch auch andere Berührungen am Po werden mitunter sehr genossen, sei es durch sanfte Massagen, Kneten, Lecken, Küssen... der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

Besondere Ideen für das Vorspiel

Um seinem Partner die erotische Ouvertüre schmackhafter zu machen, empfiehlt es sich, auf die ein oder andere prickelnde Vorspiel-Idee zurückzugreifen.

Schnitzeljagd

So kann man zum Beispiel eine erotische Schnitzeljagd veranstalten. Dazu sorgt man, bevor der Partner nach Hause zurückkehrt, für eine stimmungsvolle Atmosphäre mit romantischem Kerzenlicht oder verträumter Musik.

Dann entkleidet man sich und legt mit den abgelegten Sachen eine Fährte bis ins Schlafzimmer, wo man den Partner mit verführerischen Dessous und in erotischer Stimmung erwartet.

Striptease

Eine beliebte Variante ist der Striptease. So wünschen sich viele Männer, dass ihre Partnerin eine erotische Tanzeinlage für sie absolviert.

Wer seinen Partner damit anregen möchte, greift am besten auf langsame Musik zurück, bei der man die Hüften erotisch kreisen lassen kann. Trägt man außerdem reizvolle Unterwäsche, lässt sich die erotische Wirkung noch verstärken.

Verwendung von Eiswürfeln

Um das Vorspiel besonders prickelnd zu gestalten, kann man auch einen Eiswürfel benutzen, mit dem der Mann seine Partnerin berührt. Nachdem die berührten Körperstellen feucht geworden sind, pustet er auf diese, wodurch ein prickelnder Effekt entsteht. Die Verwendung von Eiswürfeln kommt natürlich genauso gut bei Männern an.

Dominanz und Massagen

Manche Männer finden es auch anregend, wenn sie beim Vorspiel von ihrer Partnerin dominiert werden. Diese gibt ihrem Partner präzise Anweisungen, was er dabei zu tun hat.

Eine besonders beliebte Vorspielvariante ist die erotische Massage. Durch verschiedene Berührungen an den richtigen Stellen lässt sich das Verlangen aufeinander deutlich steigern.

Dabei kann man sich vor allem den erogenen Zonen des Partners widmen wie zum Beispiel:

dem Gesäß
der Körperstelle zwischen Penis und Bauchnabel
den Innenseiten der Oberschenkel

Nachdem die Frau ihren Partner mit dem Massageöl verwöhnt hat, ist dieser dann an der Reihe, für sie das Gleiche zu tun.

Baden und Rasieren

Eine prickelnde Alternative bietet ein gemeinsames Bad, bei dem man sich gegenseitig einseift. Möchte man einen Schritt weiter gehen, kann man seinem Partner auch anbieten, ihn zu rasieren. Für die Frau ist es besonders lustvoll, wenn ihr Liebster dabei bei ihren Beinen anfängt und sich langsam bis zum Intimbereich vorarbeitet. Und ist man dort erstmal angefangen, geht der Rest wie von alleine.

Wichtig ist natürlich, mit äußerster Vorsicht zu rasieren, um Verletzungen zu vermeiden. Außerdem kann man durch das langsame Rasieren deutlich mehr Spannung aufbauen.

Zettel ziehen

Ebenfalls prickelnd ist diese Idee: man bereitet zweit Tüten oder kleine Schachteln vor, in die anschließend zusammen gefaltete Zettel gelegt werden.

In den einen Behälter legt man Zettel, auf denen verschiedene Verben stehen, die man mit einem erotischen Vorspiel in Verbindung bringt, beispielsweise Lecken, Knabbern, Küssen usw.
Der andere Behälter enthält aufgeschriebene Körperregionen, also Bauch, Busen, Po etc.

Abwechselnd wird nun aus den Schachteln jeweils ein Zettel gezogen und schon kann der Partner verwöhnt werden. Besonders genießen kann man die "Aufgaben", wenn man dem/der Liebsten nicht verrät, was man vorhat oder ihm/ihr zum Beispiel die Augen verbindet.

Mit geschlossenen Augen

Generell ist es beim Liebesspiel immer aufregend, wenn man nichts sehen und sich voll und ganz auf die Berührungen des Partners konzentrieren kann, denn diese kommen somit auch oft unerwartet und prickeln umso mehr. Sich gegenseitig auszuziehen und von oben bis unten zu erforschen - das lässt sicherlich niemanden kalt.

Sich auswärts aufheizen

Einen besonderen Touch erhält Sex bei den meisten Paaren immer, wenn er nicht im gewohnten Schlafzimmer stattfindet. Gleiches gilt jedoch auch für das Vorspiel: befindet man sich beispielsweise gerade auf dem Nachhauseweg von einer Party oder einem Restaurantbesuch, kann man die Stimmung während des Spaziergangs ein wenig aufheizen.

Die wenigsten Frauen werden sich beschweren, wenn ihr Partner sie plötzlich gegen eine Mauerwand oder einen Baum drückt und sie leidenschaftlich küsst. Durch prickelnde Zungenspiele oder Berührungen steigt die Vorfreude auf das, was kommen mag, umso mehr.

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