Methoden zum Hinauszögern des Samenergusses - Ideen und Anregungen für Paare
Kommt es immer wieder beim Mann zur vorzeitigen Ejakulation, kann das die Partnerschaft auf die Dauer belasten. Es gibt jedoch verschiedene Methoden, mit dessen Hilfe sich ein zu früher Samenerguss verhindern lässt.
Vorzeitige Ejakulation
Von einem vorzeitigen Samenerguss (Ejaculatio praecox) spricht man, wenn es bereits kurz nach dem Eindringen des Penis in die Scheide der Frau oder auch schon davor zur Ejakulation kommt. Um dieser sexuellen Störung entgegenzuwirken, gibt es unterschiedliche Methoden.
Die Sexualstörung Ejaculatio praecox ist ein unter Männern weit verbreitetes Problem. So leidet etwa jeder fünfte Mann unter einem vorzeitigen Samenerguss. Dieses Problem führt jedoch nicht nur bei den betroffenen Männern zu Frustrationen, sondern auch bei deren Partnerinnen.
- Leidet ein Mann häufig unter dieser sexuellen Störung, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
- Außerdem sollte man nicht zu lange warten, da sich das Problem im Anfangsstadium leichter behandeln lässt, als wenn es schon längere Zeit besteht.
Mögliche Ursachen
Zahlreiche Männer leiden unter dem Problem der vorzeitigen Ejakulation, die aus den unterschiedlichsten Gründen auftreten kann. So kommen als mögliche Ursachen in Betracht:
- sexuelle Unerfahrenheit
- mangelnde Kontrollfähigkeit
- psychische Anspannung
- eine Überproduktion von Samenflüssigkeit
- gesundheitliche Gründe
Bei vielen Paaren führt die Sexualstörung auf die Dauer zu Unzufriedenheit. Sofern keine medizinischen Gründe vorliegen, ist es jedoch möglich, den Ejakulationsreflex zu unterdrücken, wenn man ein paar Tricks anwendet.
Sensibilisierung des Ejakulationszeitpunkts
Im Rahmen einer Sexualtherapie soll die Sensibilisierung des Ejakulationszeitpunkts erreicht werden. Dabei können verschiedene Methoden und Techniken zur Anwendung kommen. Dazu gehören unter anderem:
Squeeze-Methode
Die Squeeze-Methode nach Masters und Johnson wird auch Quetschtechnik genannt. Zunächst lernt der Mann mithilfe von Sensualitätsübungen eine bewusstere Wahrnehmung seiner Erregung. Nachdem er den Zeitpunkt des ungewollten Samenergusses besser einschätzen kann, soll er diesen gezielt beeinflussen.
Besonders günstig für das Gelingen der Squeeze-Methode ist die Einbeziehung der Partnerin im Rahmen einer Paartherapie, da die Frau ihrem Partner dabei helfen kann.
- Erster Schritt der Squeeze-Methode ist eine Stimulation des Penis durch die Partnerin, die diesen so lange massiert, bis ein Samenerguss bevorsteht.
- Dann quetscht die Frau den Penis mehrere Sekunden lang, was zum Nachlassen des Ejakulationsdranges führt.
Anschließend wird die Stimulation fortgesetzt.
Stopp-Start-Methode
Die Stopp-Start-Methode gilt als geeigneter als die Squeeze-Methode, da sie den Stimulationen beim normalen Geschlechtsverkehr mehr ähnelt. Auch bei diesem Verfahren lernt der Mann die bessere Wahrnehmung seiner Erregung.
- Zunächst befriedigt sich der Mann selbst und ohne Partnerin, wobei er das Onanieren kurz vor dem so genannten "Point of no Return" stoppt.
- Dieser Vorgang wird 15 Minuten fortgesetzt.
- Fühlt sich der Mann relativ sicher, kann er den Geschlechtsverkehr mit seiner Partnerin starten.
- Bevor es zum Samenerguss kommt, gibt der Mann seiner Partnerin ein Stopp-Signal, damit sie die Stimulation so lange unterbricht, bis die Erregung wieder nachlässt.
Weitere Tipps für Paare, um eine vorzeitige Ejakulation zu vermeiden
Neben den oben genannten Methoden zur Sensibilisierung des Ejakulationszeitpunkts können Paare auch weitere Tricks versuchen.
Ablenkung
Die Ablenkungstechnik gehört zu den beliebtesten Tricks, um einen zu frühen Samenerguss zu verhindern.
Bemerkt der Mann, dass die Ejakulation kurz bevorsteht, kann er sich ablenken, indem er an etwas anderes denkt, wie zum Beispiel
Allerdings sollten es keine Gedanken sein, die die Erregung rasch zum Nachlassen bringen könnten. Auch das Kneifen einer bestimmten Körperstelle oder ein Biss auf die Lippe haben eine ablenkende Wirkung, wobei man es natürlich nicht übertreiben sollte.
Atemtechnik
Einer vorzeitigen Ejakulation lässt sich auch durch ruhiges Atmen entgegenwirken, denn für den Orgasmus ist eine Erhöhung der Herzfrequenz erforderlich. Dabei atmet man tief ein und hält dann den Atem solange an, bis der Drang zum Samenerguss nachlässt. Diese Technik erfordert allerdings etwas Übung.
Drucktechnik
Eine weitere bewährte Möglichkeit, einen vorzeitigen Samenerguss zu verhindern, ist das Anwenden der Drucktechnik.
- Dabei umfassen Zeige- und Mittelfinger die Eichel an der Oberseite.
- Dann wird mit dem Daumen Druck auf das Vorhautbändchen erzeugt.
Auch hierzu ist etwas Übung und Erfahrung nötig, um die richtige Intensität und den Zeitpunkt herauszufinden.
Stellungswechsel
Ebenfalls hilfreich zum Hinauszögern der Ejakulation sind Stellungswechsel beim Sex. So lässt sich der Geschlechtsverkehr verlängern, wenn man von besonders erregenden Stellungen zu weniger antörnenden Positionen wechselt.
Empfehlenswert ist auch, die Partnerin zwischendurch nur mit der Zunge zu stimulieren. Auf diese Weise kann sich der Mann etwas erholen, während die Frau weiterhin erregt wird.
Notbremse
Unter einer Notbremse versteht man das Stoppen des Ejakulationsreflexes durch Wegziehen des Hodensacks.
- Dazu umfasst die Partnerin mit Daumen und Zeigefinger zunächst den Hodensack.
- Anschließend zieht sie die Hoden ein paar Sekunden lang nach unten, woraufhin der Ejakulationsreflex nachlässt.