Herkunft, Regeln und Ablauf eines Beachbasketballspiels
Wie in vielen Sportarten, kam es auch im Basketball im Laufe der Zeit zur Entwicklung verschiedener Spielvarianten. In den 80er Jahren ist in den USA der Beachbasketball entstanden. Wie der Name vermuten lässt, wird der beliebte Ballsport dabei am Strand bzw. auf einem Feld aus Sand gespielt. Informieren Sie sich über die Herkunft, die Regeln sowie den Ablauf eines Beachbasketballspiels.
Herkunft und heutige Verbreitung
Basketball am Strand ist mittlerweile eine beliebte Fun-Sportart, bei der beide Komponenten erstaunlich gut zusammenpassen. Entwickelt wurde diese noch junge Sportart in den 80er Jahren im Mutterland des Basketballs, den USA.
Damals war das Spielen am Strand eine Trainingsvariante für Basketball-Vereinsspieler, die sich durch die Aktionen im Sand mehr anstrengen mussten, wodurch zugleich ihre Kondition verbessert wurde. Es dauerte nicht lange, bis sich die ursprüngliche Trainingsvariante zu einer beliebten Fun-Sportart entwickelte. In der Gegenwart spielt man Beachbasketball in zahlreichen Ländern der Welt. Die Regeln können dabei sehr unterschiedlich und variantenreich sein.
Da Beachbasketball ohne Schuhe gespielt wird, kommt es zu einer anderen Belastung von Muskeln, Sehnen und Bändern, was zu deren Stärkung beiträgt.
In Deutschland spielt man am Strand eine Mischung aus Hallen- und Streetbasketball. Seit 2004 trägt man in Cuxhaven regelmäßig die Deutschen Beachbasketball Meisterschaften aus. Darüber hinaus ist es hierzulande üblich, Turniere zu veranstalten, bei denen mehrere Mannschaften in verschiedenen Kategorien gegeneinander antreten.
Merkmale, Regeln und Kleidung
Da Fairplay das oberste Gebot beim Beachbasketball ist, melden die Spieler die Fouls in der entspannten Strandatmosphäre meistens selbst. Unsportliches Verhalten wird streng geahndet. Die Sanktionen reichen von Freiwürfen bis hin zum Ausschluss aus dem Spiel.
Gespielt wird Beachbasketball grundsätzlich auf einem Spielfeld aus Sand. Dieses hat Ausmaße von 12-15 Metern und natürlich zwei Basketballkörbe mit einem Brett, die sich gegenüber stehen. Die Spielzeit beträgt 2x5 Minuten und nach der ersten Halbzeit werden die Seiten gewechselt.
Genau wie beim herkömmlichen Basketball muss man den Ball in den Korb des Gegners befördern, wofür es einen Punkt gibt. Steht es am Ende des Spiels unentschieden, kommt es zum Shoot-Out. Dabei werden solange Freiwürfe ausgeführt, bis ein Sieger ermittelt werden kann.
Wird ein Turnier ausgetragen, erhält die erstgenannte Mannschaft in der ersten Halbzeit den Ball. In der zweiten Hälfte bekommt dann die zweite Mannschaft den Ball.
Gespielt wird Beachbasketball grundsätzlich barfuß. Die restliche Bekleidung besteht strandgerecht aus kurzen Hosen und T-Shirts.
Bleibt der Spielball im Sand liegen, darf ihn derjenige ungehindert aufnehmen und mit ihm weiterspielen, der ihn zuerst berührt. Im Spielverlauf darf man den Ball nicht rollen.
Eine Auswechslung während der Partie erfolgt durch Abklatschen der Spieler, die von dem Wechsel betroffen sind, unter einem Korb. Sieger des Spiels ist diejenige Mannschaft, die die meisten Punkte erzielt.
Unterschiede zum klassischen Basketball im Überblick
Unter Beachbasketball versteht man also eine lockere Variante von Basketball. Es gibt jedoch einige Unterschiede bei Regeln und Ablauf des Spiels:
Wie der Name Beachbasketball schon vermuten lässt, wird das Spiel an einem Strand ausgetragen.
In jedem Team spielen nur drei anstatt fünf Spieler. Hinzu kommen noch zwei Einwechselspieler.
Außerdem wird Beachbasketball barfuß ausgetragen.
Eines ist beim Beachbasketball nicht möglich: Dribbeln. Das liegt am weichen, sandigen Untergrund, wodurch der Ball nicht hoch springen kann und am Boden liegen bleibt. Stattdessen stehen Werfen und Passen bei der Strandsportart im Vordergrund.
Im Unterschied zum klassischen Basketball gibt es für jeden Korb nur einen Punkt, egal aus welcher Distanz der Treffer erzielt wurde.
Ein weiterer Unterschied ist, dass es keinen Schiedsrichter gibt, sondern einen so genannten Courtwachter. Dieser trägt während des Spiels sämtliche Punkte und Fouls in einen Spielberichtsbogen ein. Kommt es zu unfairen Aktionen, muss er eingreifen.
Für den Fall, dass sich beide Teams bei Unstimmigkeiten nicht einigen können, liegt die Entscheidung beim Courtwatcher. Als zusätzlicher Beobachter kann zudem ein Supervisor eingesetzt werden, der gemeinsam mit dem Courtwatcher Entscheidungen trifft.