Boxbandagen - Merkmale, Nutzen und Tipps zum Kauf
Boxen ist ein Kampfsport, der ausschließlich mit den Fäusten ausgetragen wird. Da die Handgelenke, Daumen und Fingerknöchel des Boxers enormen Belastungen Stand halten müssen, ohne dass die Schlagkraft verloren geht, ist es wichtig, dass der Boxer sie entsprechend schützt. Hierzu benutzt er Boxhandschuhe, unter denen er Boxbandagen trägt. Informieren Sie sich über die Merkmale und den Nutzen von Boxbandagen, und holen Sie sich Tipps zum Kauf.
Boxbandagen - Merkmale und Funktion
Boxbandagen sind Schutz- und Stützverbände, die der Boxer während des Boxkampfes und beim Training trägt. Sie schützen seine Gelenke vor Verletzungen und stabilisieren diese. Für die Auswahl der Boxbandagen kann es Vorschriften vom jeweilige Boxverband geben.
Die Hauptaufgabe von Boxbandagen besteht darin, Handgelenke, Daumen und Fingerknöchel des Boxers zu schützen und zu stabilisieren. Schließlich ist Boxen eine Kampfsportart, die ausschließlich mit den Fäusten ausgetragen wird. Es treffen enorme Kräfte aufeinander.
Würde der Boxer ohne speziellen Schutz antreten, wären Gelenkbrüche vorprogrammiert. Außerdem käme es über kurz oder lang zu vorzeitigem Gelenkverschleiß. Auch vor überdehnten Sehnen kann eine solche Boxbandage schützen.
Da Boxbandagen aus saugfähigen Materialien bestehen, sind sie auch in der Lage, den unter einem Boxhandschuh unweigerlich entstehenden Handschweiß aufzusaugen. Dies schützt die Haut des Boxers, aber auch den Handschuh.
Es handelt sich um längere Bänder, die um die Hände gewickelt werden. Typisch ist ein natürliches Material wie etwa Baumwolle.
Wer Boxbandagen trägt, kann damit den Druck auf seine Gelenke minimieren. Auch bei Ballsportarten wie etwa Handball oder Basketball können sie zur Anwendung kommen.
Vorzüge und Einsatzbereiche
Verglichen mit Boxhandschuhen hat man mit Boxbandagen deutlich mehr Kontakt zum Boxsack. Allerdings lässt sich nur dann ausschließlich mit Bandagen trainieren, wenn der Boxsack nicht zu hart ist.
Natürlich sind die Bandagen auch günstiger als Boxhandschuhe. Des Weiteren lassen sie sich angenehmer tragen. Sie lassen außerdem die Haut atmen.
Wer allerdings an harten und schweren Sandsäcken trainiert, sollte niemals auf Boxhandschuhe verzichten. Nur die Bandagen zu tragen, wäre in diesem Fall kein ausreichender Verletzungsschutz.
Regelungen für Bandagen und Tapes
Boxbandagen werden in unterschiedlichen Längen und Breiten angeboten. Wettkampfbandagen im Amateurboxen dürfen zwischen 2,50 und 4,50 Meter lang sein.
Die vorgeschriebene Breite beträgt maximal 5 Zentimeter. Bei den Profis richten sich die Maße der Boxbandagen nach den Vorschriften des jeweiligen Boxverbandes.
Außerdem gibt es Regelungen über die Verwendung von Tapes. Wer Boxbandagen für einen Wettkampf kaufen möchte, muss sich schon an die vorgegebenen Regelungen halten.
Grundsätzlich gilt, dass das Material so lang wie möglich ausfallen sollte, damit der Boxhandschuh vollständig ausgefüllt wird. Fachleute sind der Meinung, dass ein gut ausgefüllter Boxhandschuh die Schlagkraft erhöht.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Boxer mit einer langen Bandage die Kunst des Wickelns besser zelebrieren kann. Boxer nutzen das Bandagieren gern als Konzentrationsübung, bei der sie Bewegungsabläufe und Schlagtechniken im Gedächtnis aufrufen.
Materialunterschiede und ihre Funktionen
Boxbandagen unterscheiden sich nicht nur in ihren Abmessungen, ebenfalls bestehen Unterschiede im Material. Die Aufgabe der Bandagen besteht darin, Gelenke zu stützen.
Keinesfalls aber dürfen sie die Durchblutung unterbinden, da dies zu langfristigen Nerven- und Gefäßschädigungen führen würde. Das Material der Boxbandage benötigt also eine ausreichende Elastizität. Damit die Bandage saugfähig bleibt, dürfen dem Material nicht zu viele dicht gewebte synthetische Fasern beigemischt sein.
Tipps zum Anlegen von Boxbandagen
Beim Anlegen von Boxbandagen kommt es auf eine richtige Wickeltechnik an, damit Handgelenke, Daumen und Fingerknöchel ausreichend geschützt sind. Sie sollen stabilisiert sein, ohne dass sie abschnüren.
Die minimale Länge einer Boxbandage beträgt 2,50 Meter, die maximale Länge 4,50 Meter, ihre Breite bis zu 5 Zentimeter. Die Handhabung der Boxbandagen unterscheidet sich innerhalb der Boxverbände deutlich. Die gängige Wickeltechnik für eine kurze Bandage beginnt mit dem Ausstrecken der Hand.
Erster Schritt
Die ausgestreckte Hand wird geöffnet, so dass der Daumen nach oben zeigt. Über diesen legt der Boxer die Schlaufe der Boxbandage und zieht sie zur Innenseite der Hand ausreichend straff.
Der Daumen darf dabei nicht geschnürt werden, dennoch soll er stabil in der Schlaufe liegen. Nachfolgend wird die Boxbandage über die Handinnenfläche zum Handgelenk geführt und dort von außen nach innen zwei Mal gewickelt.
Zweiter Schritt
Im Anschluss führt der Boxer die Bandage über die Handrückseite zum kleinen Finger, wickelt sie um den kleinen Finger, wobei zwischen kleinem Finger und Ringfinger begonnen wird. Abschließend folgt das Zurückführen der Bandage zum Handgelenk. Zur Stabilisierung wird die Bandage straff gezogen, indem die Hand einige Male zur Faust geballt und geöffnet wird.
Dritter Schritt
Über den Handrücken rollt der Boxer die Bandage zum Ringfinger ab, umwickelt diesen, indem er zwischen Ringfinger und Mittelfinger beginnt, und führt die Bandage zum Handgelenk zurück. Ebenso verfährt er mit Mittel- und Zeigefinger.
Die Wickelrichtung am Daumen erfolgt zunächst entgegengesetzt, also über die Innenseite der Hand. Der Rest der Bandage wird nach außen geführt.
Vierter Schritt
Anschließend wird die Bandage zur Daumenmitte abgerollt, so dass erneut die ursprüngliche Wickelrichtung erreicht ist. Mit dem freien Ende der Bandage wird das Handgelenk stabilisiert. Die Fixierung erfolgt über den Klettverschluss.