Downhill - Belastungen und Gefahren sowie generelle Merkmale
Die Gefahren beim Downhill Rennen liegen auf der Hand: Im unwegsamen Gelände sind Stürze vorprogrammiert. Schwere Verletzungen können durch den Aufprall auf Hindernisse verursacht werden. Sehr hoch und allgegenwärtig ist das Risiko, dass der Fahrer die Kontrolle über sein Rad verliert. Doch auch ohne Stürze werden die Gelenke und der Körper der Fahrer beim Downhill, auch Bergabfahrt genannt, stark beansprucht und belastet. Lesen Sie über die Besonderheiten des Downhills und informieren Sie sich über mögliche Gefahren.
Downhill: Mögliche Gefahren
Das Downhill Fahren ist mit verschiedenen Gefährdungen verbunden. Jedoch kann es nicht prinzipiell als sehr gefährlicher Sport eingestuft werden, denn viele Gefahrenquellen des Straßenradfahrens existieren hier nicht. In einer moderaten Form ausgeführt, kann das gemäßigte Downhill Fahren sogar zu den eher ungefährlichen Sportarten gezählt werden.
So gibt es beispielsweise keine Gefährdung durch andere Verkehrsteilnehmer. Moderate Stürze werden auf dem meist weichen Untergrund ebenfalls gut abgefedert. Wer nicht aktiv im Wettkampf, sondern nur zum eigenen Freizeitvergnügen Downhill fährt, kann die Höhe seiner eigenen Gefährdung also selbst beeinflussen.
Häufige Stürze jedoch stellen eine hohe Gefahrenquelle dar, dann meist wird mit dem Rad zusammen gestürzt, und Verletzungen entstehen durch den Aufprall in der Gabel oder in sonstigen Radteilen beim Überschlag.
Auch natürliche Hindernisse wie Steine oder Bäume können einen Gefahrenquelle darstellen. Ebenso gut können sie aber auch vorsichtig umfahren werden. Die höchste Gefahr beim Downhill Fahren geht von einer Selbstüberschätzung des Fahrers aus.
Anforderungen und Aufgaben: Fit sein ist ein Muss!
Deshalb sollte ein Downhill-Fahrer über eine überdurchschnittlich hohe körperliche Fitness verfügen. Eine handelsübliche oder gute Kondition allein reichen nicht aus.
Arme und Beine müssen häufig das gesamte Körpergewicht tragen, und zusätzlich muss der Fahrer noch in der Lage sein, sein Rad zu steuern. Darum ist ein regelmäßiges Kraft- und Konditionstraining für Downhill-Fahrer unerlässlich.
Zu beachten sind auch die Kräfte, die im Rennverlauf durch das Rad direkt auf den Fahrer zurückwirken.
- Stöße
- Dämpfe und
- Aufpralle
werden direkt an den Fahrer weiter gegeben. Dieser muss in der Lage sein, sie durch Muskelkraft abzufangen.
Durch diese impulsartigen Bewegungen wird nicht nur die Muskulatur belastet. Auch Gelenke, Sehnen und Wirbel werden einer hohen und stoßweisen Belastung ausgesetzt.
Die unterschiedlichen Kräfte, die beim Fahren auf den Biker einwirken, müssen durch Muskulatur und Reaktionsschnelligkeit kompensiert werden. Zusätzlich benötigt der Fahrer Kraft, um das Rad zu kontrollieren und Ausdauer, um den Anforderungen des Sports gerecht zu werden.
Bei einer Downhill Abfahrt können Geschwindigkeiten von über 80 km/h erzielt werden. Der Fahrer muss also sehr geübt sein und sein Rad sicher beherrschen. Ein hohes Maß an Gleichgewichtssinn und Körperbeherrschung sind dafür notwendig, ebenso die jahrelange Übung.
Wenn der Fahrer sein Rad nicht sicher beherrscht, so bedeutet dies eine ständige Sturzgefahr. Doch auch dem sicheren Fahrer drohen jederzeit Stürze.
Er muss einschätzen können, bis zu welcher Geschwindigkeit es ihm noch gelingt, sein Rad zu kontrollieren. Er schützt sich mit besonderer Sicherheitskleidung wie Helm oder Protektoren, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.
Ebenfalls wichtig ist Schnellkraft, um nach Kurven wieder stark beschleunigen zu können. Mentale Fitness hilft, sich selbst gut einzuschätzen und das Risiko für mögliche Gefahren zu mindern.
Stehvermögen benötigt ebenfalls jeder Downnhill-Fahrer. Über einen längeren Zeitraum muss konstant Leistung erbracht werden.
Merkmale und Besonderheiten des Downhill-Sports
Schussfahrt bergab - auf neudeutsch: Downhill. Der Begriff bedeutet im Radsport die möglichst schnelle Bergabfahrt. Aber auch in anderen Sportarten wie Skating wird der Begriff in dieser Bedeutung verwendet.
Downhill-Rennen auf dem Fahrrad finden in natürlicher Umgebung mit Sprüngen und anderen Schwierigkeiten statt. Die Räder dazu weisen Besonderheiten auf, um den außerordentlichen Belastungen standzuhalten. Der Downhill-Sport kommt aus den USA und Kanada, aber auch in Deutschland wird er immer beliebter.
Hohe Geschwindigkeiten im anspruchsvollen Gelände
Dabei geht es nicht nur darum, eine Abfahrt so schnell wie möglich zu bewältigen. Die Strecken liegen in freier Natur, so dass sie nicht glatt wie eine Asphaltstrecke sind.
- Wurzeln
- Steine und
- kleine Erhebungen
erfordern hohes Fahrgeschick. Dazu kommen unterschiedliche Sprünge von einer Ebene auf die andere, von einer Rampe oder an einem Hindernis. So sind Sprünge von 20 Metern Länge und fünf Metern Höhe an der Tagesordnung bei solchen Wettbewerben.
Da entsprechend hohe Geschwindigkeiten erzielt werden, können auch sehr lange Wegstrecken schnell zurück gelegt werden. Um ein geeignetes Terrain zu finden, wird deshalb meist in gebirgige Gegenden, wie zum Beispiel das Voralpenland, ausgewichen. Die natürliche Beschaffenheit des Untergrunds stellt dabei für die Fahrer einen zusätzlichen Reiz dar.
Deshalb wird das Downhill Fahren auch fast ausschließlich mit dem Mountainbike praktiziert. Im Wettbewerb wird auf abgesperrten und ausschließlich bergab führenden Strecken oder Pisten gefahren.
Von Interesse ist es dabei, die Strecke in möglichst geringer Zeit zu bewältigen. Natürliche Hindernisse bleiben auf der Strecke erhalten. Sie stellen eine zusätzliche Herausforderung an die Fahrer dar.
Besonderheiten der Räder
Die Fahrräder weisen einige Besonderheiten in Konstruktion und Ausstattung auf. Sie haben eine hohe Stabilität bei relativ geringen Gewicht von durchschnittlich 14 bis 19 Kilogramm - wegen des schnellen Handlings im Rennen.
Bike-Merkmale:
- vollgefedert
- hohes Eigengewicht
- sehr stabil
- Scheibenbremsen
Am Downhill Rad sind alle Bauteile nach den Prinzipien größtmöglicher Stabilität konstruiert. Die Räder haben dadurch oft ein hohes Eigengewicht, halten Stöße und harten Aufprall jedoch sehr gut aus.
Sie sind vollgefedert, um bei der schnellen Abfahrt auf holprigem Untergrund nicht den Kontakt dazu zu verlieren. Und sie sind mit effizienten Scheibenbremsen ausgestattet.
In Sachen Rahmen zählen tiefe Front und flacher Lenkwinkel zu den Merkmalen. Es kommen in der Regel Carbon oder Aluminium zur Anwendung.
Ebenfalls typisch sind breite Lenker ohne Rise. Hinzu kommen Sättel mit steiler Neigung aus dem Cross-Country- oder Rennrad-Bereich.
Bei Downhill-Fahrten kommt es zu starken Erschütterungen, die die Verwendung von klasssichem Antrieb unmöglich machen. Man arbeitet daher mit einer Kettenführung - nur an der Hinterradachse lässt sich in der Regel schalten.
Downhill als offizieller Wettkampfsport
Im Rahmen von Mountainbike Weltcups wird das Downhill Fahren von der UCI auch als offizieller Wettkampfsport ausgerichtet. Zudem sind Downhill Rennen bei den Mountainbike Weltmeisterschaften fest im Programm etabliert.