Eislaufen - Möglichkeiten und Hinweise zu Nutzung und Formen von Eisbahnen
Das Eislaufen auf Eisbahnen erfreut sich Jahr für Jahr großer Beliebtheit, und gilt somit als eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen und Sportmöglichkeiten im Winter. Dabei können sowohl künstliche Bahnen als auch natürliche gewässer - sofern eine ausreichend dicke Eisschicht vorahnden ist - befahren werden. Lesen Sie über die Möglichkeiten des Schlittschuhlaufens, und informieren Sie sich über die Nutzung und Formen von Eisbahnen.
Eislaufen - Merkmale und Möglichkeiten
Unter Eislaufen, auch Schlittschuhlaufen oder Schlittschuh fahren, bezeichnet man die Fortbewegung mit Schlittschuhen auf einer Eisfläche. Dabei kann es sich um natürliche Flächen oder auch um synthetisches Eis handeln.
Im Bereich des Eislaufens gibt es auch zahlreiche Sportarten. So werden
- Eisschnelllauf
- Icefreestyle
- Eishockey und
- Eiskunstlauf
auf Schlittschuhen durchgeführt. Die einzelnen Varianten unterscheiden sich dabei teils deutlich voneinander.
Beim Eislaufen kommt es zur Bildung einer dünnen Wasserschicht zwischen Kufen und Eis. Diese verringert die Gleitreibung in Kuf-Richtung.
Die Reibung, zu der es während der Bewegung kommt, sorgt für so viel Wärme, dass es lokal zum Schmelzen des Eises kommt, sodass sich wiederum eine ausreichend dicke Schicht an Flüssigkeit bildet. Ist diese ausreichend dick, wird die Entstehung von mehr Wärme gehemmt.
Durch den Druck, der vom Läufer auf die Kufen der Schlittschuhe ausgeübt wird, werden die Kanten der Kufen etwas in die Oberfläche des Eises gedrückt. Somit wird ein seitliches Wegrutschen vermieden.
Beim Schlittschuhlaufen bewegt man sich dadurch fort, dass man sich abwechselnd mit dem Schlittschuh abstößt und mit dem anderen Fuß gleitet. Schon mit einem geringen Einsatz von Kraft können hohe Geschwindigkeiten erzielt werden.
Eislaufen als Familienausflug
Sind Sie auch immer auf der Suche nach Ausflügen und gemeinsamen Unternehmungen, mit denen Sie Ihre Familie erfreuen können? Häufig ist es gar nicht so einfach, etwas Passendes zu finden.
Denn die verschiedenen Familienmitglieder haben meist ganz unterschiedliche und individuelle Vorstellungen davon, worauf sie gerade Lust haben, und was ihnen grundsätzlich Spaß macht. Das Eislaufen als Familienausflug bietet sich hervorragend an, denn es stößt in der Regel bei Menschen der meisten Altersgruppen auf Zuspruch.
Naturgewässer oder Eishalle?
Wenn Sie mit Ihrer Familie zum Eislaufen gehen möchten, dann bieten sich dafür natürlich verschiedene Möglichkeiten. Im Winter befindet sich vielleicht ein zugefrorener See oder ein sonstiges Naturgewässer in erreichbarer Nähe.
Ist die Eisschicht dick genug, dass keine Gefahr des Einbrechens besteht, so hat dieser Ausflug einen immensen Vorteil: Er ist sehr kostengünstig. Wenn Sie eigene Schlittschuhe besitzen, ist das Vergnügen auf den meisten Naturseen gratis.
Bei wärmeren Temperaturen dagegen bietet sich der Besuch einer künstlichen Eisfläche oder einer Eishalle an. Hier können Sie gegen eine geringe Gebühr auch Schlittschuhe ausleihen.
Effekt
Beim Eislaufen wird Ihre ganze Familie Spaß haben, und gleichzeitig können Sie auch etwas für Ihre Gesundheit und Ihren Körper tun. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf die Stimmung aus, denn wer sich bewegt und ausgelassen herumtoben kann, der entwickelt meistens auch Freude daran. Eislaufen fördert aber auch die Gemeinschaft und den Zusammenhalt in der Familie, da man sich dabei gegenseitig helfen und unterstützen kann.
Organisation:
- Öffnungszeiten
- Schlittschuhverleih
- Anreise
- Verpflegung
Planung
So ist der Spaß- und Unterhaltungsfaktor beim Eislaufen eigentlich schon von vornherein garantiert. Doch sollten Sie trotzdem nichts dem Zufall überlassen. Je besser ein solcher Familienausflug geplant ist, umso besser und reibungsloser wird er auch ablaufen.
- Informieren Sie sich zum Beispiel vorab über die Öffnungszeiten der Eishalle, damit Sie auch zur richtigen Zeit kommen.
- Klären Sie ab, ob Schlittschuhe in den benötigten Größen auch tatsächlich zum Verleih vorhanden sind, oder ob es sonstige Altersbeschränkungen für den Zutritt zur Eisfläche gibt.
- Überlegen Sie sich, ob Sie mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen.
- Denken Sie auch an die Verpflegung. In vielen Eishallen gibt es eine professionelle Bewirtung, diese kann jedoch auch recht kostspielig sein. Ein Rucksack mit Getränken und kleinen Knabbereien kann bestimmt nicht schaden.
Disco mal anders: Mit den Schlittschuhen auf die Tanzfläche in der Eisdisco
Der Besuch in einer Eisdisco ist ein ganz besonderes Erlebnis, nicht nur für Eislauffans. Auch begeisterte Tänzer und Musikliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Im Vordergrund steht jedoch für die meisten jungen Leute die Tatsache, dass die Eisdisco ein beliebter Treffpunkt ist, um sich mit Freunden zu verabreden und neue Freunde zu finden.
Die meisten Betreiber von Eishallen oder Eisflächen nutzen die Gelegenheit, in regelmäßigen Abständen eine Eisdisco anzubieten. Meist wird dazu ein Samstagabend veranschlagt, an dem die meisten Menschen Zeit haben und gerne ausgehen möchten.
Mit der richtigen Werbung wird dafür gesorgt, dass der Termin der Eisdisco auch bekannt wird. Eine Attraktion, zu der es viele Besucher ziehen wird.
Outfit
Schick, aber funktionell: Bei der Wahl des Stylings für den Besuch der Eisdisco sollte man in erster Linie darauf achten, dass das Outfit mögliche Stürze etwas abfangen kann.
Wer keine eigenen Schlittschuhe besitzt, der kann sich bei der Eishalle Schlittschuhe in der passenden Größe ausleihen. Etwas schick zurecht gemacht, und schon kann es losgehen.
Doch Vorsicht: Nicht jedes Disco Outfit ist auch für die Eisfläche geeignet. Erstens herrschen dort frostige Temperaturen und zweitens sollte jeder Besucher vorsichtshalber auch einen kleinen Sturz mit einkalkulieren.
Denn gerade wenn sich viele Menschen auf dem Eis befinden und sich zur Musik bewegen, kann es schnell einmal passieren, dass man einfach mitgerissen wird und stürzt. Deshalb ist es ratsam, etwas festere und schützende Kleidung zu tragen, wie zum Beispiel Jeans oder wattierte Jacken. Gut gepolstert kann man einen kleinen Sturz gut wegstecken, während eine dünne Strumpfhose zudem auch schnell reißen kann und dann unschön aussieht.
Dicke Handschuhe schützen die Hände nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Verletzungen. Schnell kann es bei einem Sturz passieren, dass womöglich weitere Besucher in die Gestürzten hinein fahren. Schützen Sie deshalb so viele Körperteile, wie es Ihnen möglich ist.
Atmosphäre
Ein ganz besonderer Spaß ist es, sich rhythmisch zur Musik auf dem Eis zu bewegen. So gewinnt der Fahrspaß noch an einer zusätzlichen Attraktion, und es lässt sich über die Musik und das gemeinsame Tanzen auch recht einfach mit anderen Menschen Kontakt aufnehmen.
Wer eine kleine Pause machen möchte, wird mit Sicherheit auf oder neben der Eisfläche eine eigens aufgebaute Bar finden. Auch hier ergeben sich meist nette Gespräche. So wird die Eisdisco für die meisten Besucher zu einem vergnüglichen und unterhaltsamen Abendprogramm.
Das Eislaufen wird auf Eisbahnen absolviert...
Merkmale künstlicher und natürlicher Eisbahnen
Von jeher faszinierte die körperliche Bewegung auf dem Eis die Menschen. Schon unsere Vorfahren zogen hinaus auf zugefrorene Flüsse, Seen und andere Gewässer.
Zum Teil taten sie dies, um dort Löcher zu hacken und zu angeln, denn Lebensmittel waren knapp. Zum Teil aber bewegte man sich auf dem Eis aber auch nur zum Vergnügen. Ein Vergnügen, das schnell zur tödlichen Gefahr werden konnte.
Längst sind unsere Winter nicht mehr so kalt wie früher, und es ist umso gefährlicher, sich auf dünnes Eis zu begeben. Deshalb werden Eisbahnen inzwischen fast nur noch künstlich angelegt.
Künstliche Eisbahnen
Manche Eisbahnen sind sogar im Sommer und bei höheren Temperaturen zugänglich. Sie liegen in gut klimatisierten und gekühlten Hallen und bieten den Eissportlern auch im Sommer die optimalen Trainingsmöglichkeiten. Doch wie wird eine solche Eisbahn angelegt?
Untergrund
Vielleicht kennen Sie das Prinzip der Fußbodenheizung, oder haben schon einmal gesehen, wie eine Fußbodenheizung verlegt wird. Auf einen exakt eingeebneten und betonierten Untergrund werden die Heizschlangen mäanderförmig angeordnet.
Dann wird die nächste Schicht aufgegossen,so dass die Heizschlangen fixiert werden. Genau dasselbe Prinzip wird beim Anlegen von Eisbahnen oder Eisfeldern genutzt, nur dass durch die Heizschlangen Kühlflüssigkeit fließt.
Eisschicht
Die Oberfläche über den Leitungen muss exakt eben ausgerichtet werden, so dass die Eisbahn nicht das geringste Gefälle hat. Ein erhöhter Rand sorgt dafür, dass das Wasser nicht abfließen kann.
Nun wird langsam, Schicht für Schicht, das Eis aufgebaut. Dieser schrittweise Aufbau ist besonders wichtig, damit die Oberfläche des Eises sich nicht in der Mitte nach oben wölbst, sondern exakt flach wird.
Ist die Eisschicht dick genug, wird sie mit speziellen Fahrzeugen noch einmal poliert und nachgearbeitet. So kann sie auch immer wieder gepflegt werden, wenn durch die Benutzung Kratzer im Eis entstehen. Die Fahrzeuge tauen die oberste Eisschicht leicht an, so dass sie sich neu formen kann.
Abgrenzungen
Solche künstlich angelegten Eisbahnen müssen in einem abgesperrten Areal untergebracht sein und mit einem Dach vor Witterungseinflüssen geschützt werden. Typisch ist auch die hohe Bande, die die Eisfläche direkt begrenzt.
Durch sie wird vermieden, dass Personen unabsichtlich auf das Eis geraten und dort schwer stürzen. Auch dient die Bande als Begrenzung und Haltemöglichkeit für ungeübtere Eisläufer.
Natürliche Eisbahnen
Wir kennen sie alle: Die romantischen Gemälde und Fotografien aus längst vergangenen Zeiten, auf denen Menschen in dicken, langen Mänteln zu sehen sind, die sich anmutig über das Eis natürlicher Gewässer bewegen. Ob auf Schlittschuhen oder nur spazierend - für unsere Großväter gehörte es noch zu den normalen winterlichen Vergnügen, sich aufs Eis zu wagen.
Klimatische Veränderungen
Heute dagegen ist dies ein gefährlicheres Unterfangen. Die Temperaturen sind im gesamten Jahr wärmer geworden, so dass Flüsse und Seen weitaus weniger stark zufrieren, als dies früher der Fall war. Häufig sind Seen nur noch von einer dünnen Eisschicht bedeckt, die kein menschliches Gewicht mehr zu tragen vermag.
Auch die Kälteperioden an sich sind in ihrer Dauer stark verkürzt.
War es früher über Wochen hinweg eisig kalt, so kann man heutzutage nur noch partielle Kälteeinbrüche beobachten, die sich mit wärmeren Abschnitten abwechseln. Sind wir in unserer Kindheit auf dem benachbarten See noch Schlittschuh gelaufen, so ist dies heute in den meisten Regionen nicht mehr möglich.
In Sachen Tragfähigkeit
Damit eine Eisschicht betreten und gar für das Eislaufen etc. genutzt werden kann, ist eine ausreichende Tragfähigkeit von Nöten. Wie dick eine solche Schicht mindestens sein muss, lässt sich mit unterschiedlichen Methoden berechnen. Mindestdicke und Belastbarkeit sind u.a. abhängig von der Eisbeschaffenheit sowie vom Schwimmzustand.
Als ausreichend auf flüssigem Wasser gelten die folgenden Eisdicken:
- 5 Zentimeter bei einzelnen Personen
- 8 Zentimeter bei Personengruppen
- 12 Zentimeter bei Schlittenfahrzeugen
- 18 Zentimeter bei PKW und weiteren Fahrzeugen
Flüsse
Seen mögen zwar noch gefrieren, vereiste Flüsse dagegen sind längst nicht mehr zu beobachten. Auch dafür gibt es vielfältige Gründe: Flüsse, die als Handelswege dienen, sind im Laufe der Jahrzehnte mehr und mehr
- begradigt
- ausgebaggert und
- industrialisiert
worden. Sie führen ihre Wassermassen stärker und schneller, so dass an ein Gefrieren fast nicht mehr zu denken ist. Vielerorts werden Industrieabwässer eingeleitet, die zwar sauber, ökologisch unbedenklich und bereits abgekühlt sind, deren Temperaturen aber dennoch deutlich über den Jahresdurchschnitten liegen. Sollte dennoch einmal ein Handelsweg gefrieren, so wird er meist rasch wieder aufgebrochen.
Erhöhte Sturzgefahr auf natürlichen Gewässern
Natürliche und benutzbare Eisflächen sind so zu einer großen Seltenheit geworden. Wer sich darauf wagt, der sollte einige Vorsichtsmaßnahmen beachten.
Eisschicht überprüfen
Denken Sie dabei vor allem an Ihre eigene Sicherheit. Wagen Sie sich nicht auf zu dünnes Eis, sondern vergewissern Sie sich, dass die Eisschicht über mehrere Tage hinweg gefroren und dick genug ist. Vor allem in Ufernähe können häufig Strömungen zu finden sein, die ein Gefrieren des Wassers verhindern.
Verletzungen sind möglich
Wenn das Eis dick genug ist, können Sie es betreten. Doch auch dann sollten Sie sehr vorsichtig sein.
Ein Sturz auf dem Eis ist im besten Falle nur sehr schmerzhaft, kann aber schnell auch schlimme Verletzungen und Knochenbrüche oder Prellungen mit sich bringen. Eine vorgebeugte Haltung verhindert zumeist ungebremste Stürze auf den Hinterkopf, die sogar lebensgefährlich werden können.
Mögliche Mittel zum Schutz vor Verletzungen
Wenn Sie sich sportlich auf dem Eis betätigen möchten, dann planen Sie Stürze am besten mit ein. Schützen Sie sich vor Verletzungen mit ein paar ganz einfachen Hilfsmitteln.
- Nutzen Sie zum Beispiel Protektoren, die Sie vom Inline Skaten oder von anderen Sportarten ohnehin besitzen.
- Tragen Sie weite und bequeme Kleidung, die Ihnen die nötige Bewegungsfreiheit gibt, den einen oder anderen Sturz vielleicht doch noch abzufangen.
- Tragen Sie auch einen Ski- oder Fahrradhelm und gehen Sie damit mit gutem Beispiel voran.
- Tragen Sie in jedem Fall auch gut gepolsterte und dicke Handschuhe, denn bei einem Sturz werden Sie intuitiv versuchen, sich mit den Händen abzufangen.
Eisfläche säubern
Wenn Sie auf natürlichen Gewässern Schlittschuh laufen oder Eishockey spielen möchten, dann sollten Sie sich die Zeit nehmen, Ihr Trainings- oder Spielfeld mit einem groben Besen von möglichen Schneeresten oder natürlichen Verunreinigungen zu säubern.
Fegen Sie das Eis sauber, so können Sie seine natürlichen Erhebungen und Einschlüsse besser erkennen und vorsichtig umfahren. Doch auch bei einer noch so sauber gefegten Eisfläche sollten Sie Ihren Blick immer konzentriert auf dem Boden halten.
Richtiges Schuhwerk für Spaziergänger
Als Spaziergänger auf dem Eis sollten Sie Schuhe mit stark profilierten Sohlen tragen, die Ihnen guten Halt geben. Mit etwas Umsicht können Sie die schlimmsten Stürze vermeiden.
Weitere Vorsichtsmaßnahmen
Mindestens eine Begleitperson sollte mitkommen und sich am Ufer positionieren, um im Notfall Hilfe leisten oder Hilfe rufen zu können. Betreten Sie eine Eisfläche nie bei Tauwetter, sondern immer nur dann, wenn die Temperaturen bereits seit mehreren Tagen deutlich unter dem Gefrierpunkt liegen.
Achten Sie auch auf die Verletzungsgefahr: Natürliches Eis ist nicht eben und glatt, sondern mit kleinen Erhebungen und Unebenheiten nur so gespickt. Sehen Sie also gut hin, wohin Sie treten oder fahren, und achten Sie auch auf eingefrorene Äste oder andere Hindernisse.
Weitere Sportarten, die auf Eisbahnen stattfinden
Eis-Sportarten:
- Schlittschuhlaufen
- Eiskunstlauf/Eisschnelllauf
- Bobfahren
- Curling
- Eishockey
Von jeher übten Gewässer auf die Menschen eine große Faszination aus. Heute ist es eine Selbstverständlichkeit, dass nahezu jedes Kind das Schwimmen erlernt. Früher jedoch konnten die meisten Menschen nicht schwimmen. Umso mehr zog es sie auf die Flüsse und Seen, wenn diese im Winter von einer dicken Eisschicht überzogen waren.
So entstanden ganz von selbst die ersten Eissportarten, die dann im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt und perfektioniert wurden. Heute finden fast alle dieser Sportarten auf perfekt präparierten Eisbahnen und Eisflächen statt. Neben dem Eislaufen sind dies noch viele weitere Sportarten.
Bobfahren
Der Bobsport zählt zu einer der anspruchsvollsten und spektakulärsten Präzisionssportarten im Winter überhaupt. Auch auf die Zuschauer übt das Bobfahren eine große Faszination aus, denn hier verbindet sich ausgefeilte Technik mit fahrerischem Können zu einem absoluten Geschwindigkeitsrausch. Doch all dies wäre nicht möglich ohne exzellente, genau ausgeklügelte und optimal präparierte Eisbahnen.
Aufbau der Bahnen
Die Eisbahn für das Bobfahren ist steil abfallend, so dass der Bob eine sehr hohe Geschwindigkeit erreicht. So wird auch nur eine Abfahrt gefahren, kein Rundkurs. Die Eisbahn ist kurvig und vor allem in den Kurven seitlich nach oben erhöht, so dass sie fast die Form einer Röhre annimmt.
Die meisten Eisbahnen für den Bobsport sind zwischen 1.200 Metern und 1.600 Metern lang. Bis auf wenige Ausnahmen handelt es sich dabei um künstlich angelegte Bahnen, also so genannte Kunsteisbahnen. Ihr Aufbau ist ausgeklügelt und wird den Anforderungen des Bobsports angepasst.
Der Durchmesser und die Neigung der Kurven sind exakt kalkuliert. Die Zentrifugalkräfte, die bei hoher Fahrt auf den Bobschlitten wirken, müssen in diese Überlegungen mit ein bezogen werden, um Unfälle und schwere Stürze so gut es geht zu vermeiden.
Die Bobbahn ist betoniert und wird dann mittels eines integrierten Kühlapparats künstlich vereist. Ebenso muss das Eis während der Nutzung in der Gefriertemperatur gehalten werden.
Verbreitung
Weltweit gibt es nur wenige Bobbahnen. Auch deshalb ist der Bobsport so exotisch, da es für den Breitensport nahezu keine Trainingsmöglichkeiten gibt. Auch die Austragungsorte für Wettbewerbe sind durch die geringe Anzahl der Bobbahnen begrenzt und geografisch bereits vorgegeben.
In Deutschland gibt es vier Bobbahnen:
- in Winterberg
- in Schönau (Königssee)
- in Altenberg und
- in Oberhof.
In Schönau, im Ortsteil Königssee, befindet sich die erste Kunsteisbahn der Welt. Die Eisbahn in Altenberg gilt als die am schwierigsten zu fahrende Bahn der Welt. Auf der Bobbahn in Oberhof finden mittlerweile jedoch keine internationalen Bob-Wettkämpfe mehr statt.
Kunsteis oder Natureis
Weltweit verfügen nahezu alle Bobbahnen über Kunsteis. Lediglich in St.Moritz hält sich noch eine Natureisbahn, auf der auch Weltcup Rennen gefahren und internationale Wettkämpfe ausgetragen werden. In den Jahren 1928 und 1948 wurden in St.-Moritz sogar die Rennen der Olympischen Winterspiele durchgeführt.
Nutzungsmöglichkeiten
Die Eisbahnen, die für den Bobsport konzipiert werden, können außer dem Skeleton- und dem Rennschlittenfahren sonst für keine andere Sportart genutzt werden. Sie sind langgezogene Halbröhren mit steilem Gefälle.
Es wäre vermessen anzunehmen, dass man als Freizeitsportler eine solche Bobbahn mit einem Schlitten oder herkömmlichen Sportgerät befahren könne. Bobbahnen sind ausschließlich dem Bobsport vorbehalten.
Curling
Das Curling ist eine weitere Sportart, die auf einer speziellen, flachen Eisbahn ausgetragen wird. Curling zählt zu den Präzisionssportarten. Hier geht es darum, das Sportgerät an eine bestimmte Position zu bringen. Curling findet nicht im Geschwindigkeitsbereich statt.
Eishockey
Eine sehr spektakuläre und für Zuschauer interessante Sportart ist das Eishockey. Hier kämpfen - ähnlich wie beim Fußball - verschiedene Mannschaften gegeneinander.
Die Spieler sind aufgrund der hohen Körperlichkeit des Spiels und zum Schutz vor den harten Schlägern sehr dick gepolstert. Sie tragen Helme mit Gesichtsschutz und dicke Protektoren. Eishockey zählt zu den harten Mannschaftssportarten und wird meist nur von Herrenmannschaften ausgetragen.
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- Vom Eislauf zum Eishockey: Grundlagen - Lehrmethoden - Übungsformen - Ratschläge - Erklärungen - Erzählungen, Wero Press, 2004, ISBN 3937588019
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