Extrembügeln - ein Fitnesstrend aus England
Haben Sie schon einmal von einer Sportart gehört, die sich mit dem Bügeln beschäftigt? Nein? Dann lesen Sie weiter und staunen Sie: Extrembügeln ist ein Fitnesstrend aus England, der erst einmal etwas befremdlich anmutet, jedoch richtig Spaß machen kann. Dabei wird im Freien gebügelt - je außergewöhnlicher der Ort und je anspruchsvoller die Bedingungen an diesem, desto besser. Lesen Sie alles Wissenswerte über das Extrembügeln.

Extrembügeln - Generelle Merkmale und Entstehung
Das Extrembügeln beschreibt eine Extremsportart sowie einen Trend, der seinen Ursprung in England findet. Im Wesentlichen geht es darum, dass man selbst unter extremen Bedingungen Wäsche mit einem heißen Bügeleisen bügelt. Dabei sind vor allem körperliche, klimatische und geographische Extrembedingungen sehr beliebt.
Während eines Wettkampfes müssen Bügeleisen und Bügelbrett stets mitgeführt werden. Es werden keineswegs spezielle Bügeleisen eingesetzt, sondern ganz gewöhnliche.
Wo kein Strom zur Verfügung steht, muss die Heizplatte des Bügeleisens mit Gaskochern oder ähnlichen Geräten aufgewärmt werden. Außerdem werden handelsübliche Bügelbretter verwendet.
Eine Ausnahme bilden hin und wieder einige Disziplinen, wie etwa beim Air Style. Hier kommt es teils zu hohen Windgeschwindigkeiten, die eine Spezialanfertigung notwendig machen.
Entwicklung des Extrembügelns
Ihren Ursprung findet diese Spaßsportart 1997 als der englische Bergsteiger Phillip Shaw nicht mehr zu Hause bügeln wollte. Deshalb machte er eine Bergtour und nahm seine Bügelwäsche mit. Zusammen mit einem Kollegen veranstaltete Shaw weitere Extrembügel-Touren.
Immer mehr Menschen gefiel die Idee; sie schlossen sich den Extrembüglern an und bügelten fortan an immer ausgefalleneren Orten und unter Extrembedingungen. Die Idee fand auch in Deutschland Anklang. Kai Zosseder (Gründer der deutschen Extrembügler) traf Phillip Shaw und ließ sich von ihm inspirieren.
2002 fand bereits die erste Extrembügel-Weltmeisterschaft statt. Durch einen Dokumentarfilm und Zeitungsberichte wurde die Sportart immer populärer.

Disziplinen
Mittlerweile gibt es sogar verschiedene Disziplinen beim Extrembügeln. Über das Internet finden sich weltweit viele Anhänger, die Lust auf die spannende und ausgefallene Sportart haben.
Rocky Style
Wer
- im Gebirge
- an Kletterwänden oder
- an Steilwänden
bügelt und dabei große Höhen überwindet, betreibt den Rocky Style. Die Schwierigkeit liegt bei vielen solcher Klettertouren natürlich zum einen darin, besonders das Bügelbrett mit sich zu tragen; schließlich muss es sich um ein handelsübliches Modell mit Gestell handeln.
Des Weiteren ist es sicherlich auch nicht überall einfach, einen geeignetn Platz zum Abstellen zu finden. Liegt ein solcher nicht vor, gilt es, sich - und das Brett - mit Seilen und Co. an der Kletterwand zu sichern.
Water Style
Beim Water Style bügelt man im, auf dem oder sogar unter Wasser. Besonders beliebt ist hier das Unterwasserbügeln inklusive Taucheranzug und Sauerstoffflasche.
Urban Style
Vom Urban Style spricht man, wenn man in einer Stadt bügelt - jedoch nicht an gewöhnlichen Plätzen sondern an exponierten Orten oder auf besonders hohen Gebäuden.
Forest Style
Auch im Wald oder auf Bäumen kann man bügeln, man nennt diese Art des Extrembügelns Forest Style.
Synchronbügeln
Das Extrembügeln wird auch schon als Mannschaftssport ausgeführt, zum Beispiel beim Synchronbügeln.
Air Style
Wer im Ultraleichtflugzeug oder beim Base-Jumping bügelt, führt Air Style Extrembügeln aus.
Tourism Style
Beim Tourism-Style wird an einem Ort gebügelt, an dem sich zahlreiche Touristen befinden. Hier sind besonders bekannte Sehenswürdigkeiten ein beliebtes Ziel, so etwa der Eiffel-Turm oder der Kölner Dom.
Freestyle
Vermutlich alles, was nicht eindeutig in ein eder genannten Kategorien einzuordnen ist, fällt unter das Freestyle-Bügeln. Hierbei kommt es auf eine sehr spezielle und eigene Art an.