Zeitmessanlagen - Funktion, Arten und Merkmale verschiedener Startzeichen
Zeitmessanlagen können unterschiedliche Geräte zur Zeitmessung im sportlichen Training oder bei Wettkämpfen sein. Zu deren Signalgebern zählen Startpistole und Starterklappe. Während die Startpistole lediglich ein akustisches Signal abgibt, wird der Sportler bei Verwendung der Starterklappe sowohl akustisch als auch optisch auf den Beginn des Laufs hingewiesen. Informieren Sie sich über Funktion und Bestandteile von Zeitmessanlagen, und lesen Sie über unterschiedliche Startzeichen.
Zeitmessanlagen - Merkmale und Funktion
Sportliche Trainings- oder Wettkampfzeiten lassen sich durch Zeitmessgeräte erfassen und teilweise über einen gewissen Zeitraum speichern. Diverse Startzeichen weisen auf die präzise Startzeit hin. Sie können optische, akustische oder kombinierte Reize auslösen.
Ein Startzeichen, das häufig im Mannschaftssport zum Einsatz kommt, ist der Anpfiff. Insbesondere ist er vom Fußball, Hand- oder Wasserball sowie vom Hockey bekannt. Beim Anpfiff handelt es sich um ein rein akustisches Signal, das mittels Schiedsrichterpfeife ausgelöst wird. Üblicherweise gibt der Schiedsrichter zeitgleich ein Handzeichen.
Startpistolen und Starterklappen kommen bei diversen Wettkampfarten zum Einsatz. Sie signalisieren den Beginn des jeweiligen Laufes oder der jeweiligen Wettkampfrunde.
Zu den typischen Einsatzbereichen zählt auch der Sprint. Hier werden die Läufer mit verschiedenen Startzeichen konfrontiert, bei denen das Begeben auf die Plätze, die richtige Startposition und schließlich auch der Start mit entsprechenden Zeichen oder Kommandos begleitet werden.
Anlagen für den Sprint
Wer für den Sprint trainieren möchte, findet mittlerweile eine ganze Anlage, die das Training als Set deutlich vereinfachen kann. Hiermit können
- Reaktion
- Wendevermögen sowie
- Beschleunigungsvermögen
gemessen werden. Dabei werden verschiedene Lichtschranken sowie eine Startampel aufgebaut. Die Verbindung zum Notebook bzw. PC verläuft über Kabel oder Funk.
Auf diesem werden alle absolvierten Zeiten und Geschwindigkeiten angezeigt. Typisch ist die Möglichkeit, unterschiedliche Parcours zu gestalten. Neben der Ampel ist auch ein Start mit Starklappe oder einem akustischen Gerät möglich.
Das Computerprogramm kann meistens nach jedem Durchlauf die Rangreihenfolge berechnen bzw. aktualisieren. Die Ergebnisse können auch ausgedruckt werden.
Im Folgenden geben wir einen Überblick über die unterschiedlichen Möglichkeiten der Zeitmessung, und informieren über die gängigen Startzeichen.
Kommandos
In der Leichtathletik werden in der Regel optische oder akustische Signale sowie Kommandos erteilt. Kommandos haben ihren Ursprung im Militär. Es handelt sich dabei um knappe, eindeutige Befehle.
Üblicherweise werden diese laut und deutlich ausgesprochen, damit es keinerlei Missverständnisse zwischen Befehlsgeber und Ausführendem gibt. Gleichzeitig symbolisiert das Auftreten des Befehlsgebers nach außen eine gewisse Rangfolge.
Im Sport bedeutet dies, dass sich alle am jeweiligen Lauf teilnehmenden Sportler nach den Kommandos der Startperson zu richten haben. Das gängige Startkommando im Laufsport ist in drei Phasen unterteilt:
Beim Kommando "Auf die Plätze!" begibt sich der Läufer auf seinen Startplatz. Nach dem Kommando "Fertig!" nimmt er seine Ausgangsposition ein und konzentriert sich auf das eigentliche Startkommando "Los!". Möglichst zeitgleich mit Letzterem startet er.
Startpistolen
Startpistolen finden häufig in unterschiedlichen Disziplinen der Leichtathletik oder im Radrennsport Verwendung.
- Das im Wettkampf übliche Kommando "Auf die Plätze!" signalisiert dem Sportler, dass er sich an seinen Startplatz zu begeben hat.
- Nach dem Ertönen des Kommandos "Fertig!" nimmt er seine Ausgangsposition ein.
- Das Kommando "Los!" lässt sich durch das von einer Startpistole ausgelöste akustische Signal ersetzen.
Dieses bietet den Vorteil, dass es kaum zu überhören ist, wodurch Fehlstarts minimiert werden können. Startpistolen unterliegen nicht dem Waffengesetz. Dennoch kann aus Gründen des Lärmschutzes eine amtliche Genehmigung erforderlich sein. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, vor dem Einsatz einer Startpistole bei der zuständigen Behörde nachzufragen.
Startpistolen besitzen im Unterschied zu üblichen Waffen einen seitlich perforierten Lauf und einen Verschluss im vorderen Bereich. Aus diesem Grunde ist die Startpistole keine Schusswaffe, ein Rückbau ist unmöglich.
Die Signalgebung erfolgt mittels Platzpatronen; das dabei entstehende Gas wird durch die Perforationen im Lauf abgeleitet. Zusätzlich kann eine Elektronik verbaut sein, die weitere Signale an andere Zeitmessgeräte und Lautsprecher weitergibt.
Starterklappen
Alternativ zur Startpistole kann eine Starterklappe verwendet werden. Sie wird häufig auch im Training eingesetzt. Die Starterklappe besteht aus zwei Brettern, die an einem Ende über ein Scharnier verbundenen sind.
An den Außenseiten der Bretter sind Griffe befestigt, über welche die Starterklappe betätigt wird. Zusätzlich besitzen die Bretter Signaltafeln, häufig in Form zweier Halbkreise, die farblich gekennzeichnet sind.
In Kombination mit den Kommandos "Auf die Plätze!", "Fertig!" und "Los!" wird die Starterklappe üblicherweise wie folgt bedient: Beim ersten Kommando wird die Starterklappe vollständig geöffnet, beim zweiten Kommando bis zur Hälfte geschlossen.
Beim Kommando "Los!" schlägt die Startperson die Klappe mit Schwung zusammen, damit ein akustisches Signal ausgelöst wird. Die Signaltafeln befinden sich dann senkrecht über dem Kopf der ausführenden Person.
Countdown
Im Gegensatz zu anderen Startzeichen wird beim Countdown die vor dem Start verbleibende Zeit, ausgehend von einer bestimmten Zeitspanne, heruntergezählt. Der Countdown kann beispielsweise ein Take-Off sein, also die Vorbereitung zu einem Raketenstart bekannt geben.
Auch große gesellschaftliche Ereignisse werden durch einen Countdown eingeleitet, der in den letzten Minuten oder Sekunden laut gezählt wird. Dies erfolgt meist in einer kleineren oder größeren Gruppe, wobei es sich normalerweise um Menschen mit gleichen Interessen handelt.
Das gemeinsame Zählen des Countdowns symbolisiert nicht nur ein Gemeinschaftsgefühl, sondern erhöht gleichzeitig die Spannung vor dem Start des Ereignisses. Im Sport kommt der Countdown beispielsweise vor großen Veranstaltungen, wie der Fußballweltmeisterschaft, zum Einsatz.