Absprungbalken - Merkmale, Nutzen und Vorgaben
Damit beim Weitsprung eine exakte Weitenmessung erfolgen kann, wird die Absprungzone durch einen Absprungbalken ganz genau definiert. Er bildet die Markierung, ab der der Sportler springen muss, und darf nicht übertreten werden. Zur Herstellung kommen unterschiedliche Materialien zur Anwendung. Eine besondere Bedeutung kommt der Absprunglinie zu. Lesen Sie über die Merkmale und den Nutzen des Absprungbalkens beim Weitsprung, und informieren Sie sich über bestimmte Vorgaben.
Der Absprungbalken gilt als wichtiges Hilfsmittel bei der Bewertung eines Weitsprungs. Er liegt am Ende der Anlaufbahn, die für den offiziellen Wettkampf eine Länge von mindestens 40 Metern und eine Breite von 1,22 Metern aufweisen können muss. Er ist in den Boden eingelassen, so dass er keine Stolpergefahr birgt und ein optimales Abdrücken vom Untergrund gewährleistet ist.
Der Absprungbalken stellt somit die Grenze der Anlaufbahn, bis zu der man laufen darf, dar. Als Weitspringer erreicht man diese in maximaler Geschwindigkeit, tritt dort auf und springt ab. Die Kunst besteht nun darin, nicht überzutreten, denn ansonsten wird der Sprung als ungültig gewertet.
Ein zu vorsichtiges Herantasten an den Balken, das mit einem deutlich früheren Absprung kombiniert ist, wird hingegen zu keinen besonders guten Ergebnissen führen, da man dadurch einiges an Weite einbüßt. Es gilt also, den Absprungpunkt genau zu treffen.
Bedeutung der Absprunglinie
Die vordere Kante des Absprungbalkens, die näher in Richtung der Sprunggrube liegt, wird als Absprunglinie definiert. Sie darf nicht übertreten werden.
Zur besseren Kontrolle der Übertretung liegt bei Wettbewerben deshalb eine Einlegebrett aus der weichen Masse Plastillin vor der Absprunglinie des Absprungbalkens. Wird die Absprunglinie übertreten, so hinterlässt der Fuß eine sichtbare Vertiefung in der weichen Masse.
Zwischen der Absprunglinie und der Sandgrube können ein bis drei Meter liegen. Vom Absprungbalken aus gemessen darf die Sprunggrube jedoch frühestens nach 10 Metern enden. Sie muss eine Breite zwischen 2,75 und 3 Metern aufweisen.
Fehlversuche
In folgenden Fällen liegt beim Weitsprung ein Fehlversuch vor:
- wenn der Bereich hinter der Absprunglinie bis zur Sprunggrube berührt wird
- wenn der Sportler ohne abzuspringen durchläuft
- wenn der Sportler beim Anlauf die Richtung verliert und neben dem Absprungbalken abspringt
- wenn beim Anlauf doer Absprung eine Form von Salto ausgeführt wird
- wenn beim Landen oder Verlassen der rube der Boden außerhalb dieser an einer Stelle berührt wird, welche sich näher zur Absprunglinie befindet als der Abdruck innerhalb der Grube
- wenn der Sportler eine längere Versuchszeit als die vorgegebenen 30 Sekunden benötigt
Sonderbestimmungen für Kinder
Im Deutschen Leichtathletik-Verband ist geregelt, dass Kinder unter 14 Jahre nicht vom Absprungbalken abspringen müssen. Stattdessen gibt es eine 80 Zentimeter lange Absprungzone, welche durch zwei weißen Linien gekennzeichnet ist.
Innerhalb dieser Zone darf das Kind abspringen, was den Kampfrichter zu einer besonderen Aufmerksamkeit zwingt, um diesen Punkt genau bestimmen zu können. Auch vor der Zone kann gemessen werden; springt man hinter der Zone ab, ist der Absprung als ungültig zu werten.
Materialien
Absprungbalken bestehen aus den unterschiedlichsten Materialien. Einfache Modelle sind aus Holz gefertigt und müssen deshalb öfters verschleißbedingt ausgetauscht werden. Hochwertigere Modelle bestehen aus mehrfach verleimten Hölzern mit besonderen Eigenschaften und sind deshalb schon wesentlich robuster.
Gerade im Freien setzen Sonne und Regen dem Material sehr zu. Deshalb wurden in den letzten Jahrzehnten hochwertige Absprungbalken aus speziellen Kunststoffen und Kunststoffgemischen entwickelt.
Auch Metallkonstruktionen sind im Einsatz. Die unterschiedlichen Materialien haben häufig auch Einfluss auf die Intensität des Absprungs selbst, da sie über eine eigene Federung verfügen.
Der Einsatz der verschiedenen Materialien ist im Wettkampfsport deshalb strikt geregelt. Wichtig ist ein Material, das den Sportlern mit ihren Schuhen einen sicheren Untergrund bietet und ein Abrutschen verhindert.
Ein paar Worte zur Sprunggrube
Während der Absprungbalken also wichtig ist, uum einen korrekten Absprung zu vollziehen und zu ermitteln, gilt die Sprunggrube bzw. die Landefläche als Kriterium für die Weitenmessung. Sie beginnt einen Meter hinter dem Absprungbalken.
Die Landefläche weist eine Breite von mindestens 2,75 und höchstens 3 Meter auf. Die Sprunggrube ist mit Sand gefüllt.
Diese Oberfläche begutachtet man nach der Landung des Sportlers; dabei gilt der Fersenabdruck als Endpunkt der Messung der Weite. Vor dem nächsten Sprung wird die Sandfläche wieder begradigt.