Tipps zum Kauf eines Fahrradhelms für Kinder
Fahrradhelme können dazu beitragen, bei einem Unfall schwerere Verletzungen zu verhindern. Eltern sollten sich hier auf keine Diskussion einlassen: Egal, ob ihre Kids die Helme nun cool finden oder nicht - ohne wird nicht gefahren. Der Kauf eines Fahrradhelms für Kiner ist nicht immer einfach. Kleinere Kinder lassen sich oft schon durch das Vorbild ihrer helmtragenden Eltern überzeigen, größere muss man mit besonderen Modellen, beispielsweise den angesagten Freestyle-Helmen, locken. Holen Sie sich Tipps zum Kauf eines Fahrradhelms für Ihren Nachwuchs.
Egal, für welche Art von Fahrradhelm man sich für seine Kinder entscheidet, das Wichtigste ist nicht die Optik (auch, wenn die Kinder das anders sehen), sondern die perfekte Passform, denn einzig ein korrekt sitzender Fahrradhelm garantiert vollen Schutz. Ein zu locker sitzender Fahrradhelm kann sich im Falle eines Sturzes schnell vom Kopf lösen, während ein zu eng sitzender für Dauerkopfschmerz sorgen kann.
Generell gilt: Eltern sollten für den Kauf eines Fahrradhelms für den Nachwuchs einen Fachhändler aufsuchen. Dieser kann in Sachen richtiger Sitz beraten, und außerdem kann das Kind hier gleich mehrere Helme anprobieren.
Der Fahrradhelm mudd Hinterkopf, Schläfen und Stirn sicher abdecken. Der Kinnriemen muss einen festen Sitz haben; zwischen Kinn und Riemen sollte maximal ein finger passen.
Die seitlichen Riemen sollten ein Dreieck um die ohren des Kindes bilden. Dabei sollten diese nicht berührt werden.
Helmgröße ermitteln
Am besten ermittelt man die Helmgröße mit Hilfe des guten alten Maßbandes. Mit diesem wird der Kopfumfang Ihres Kindes auf Höhe seiner Stirn ermittelt - genau dort, wo man bei Erwachsenen die herkömmliche Hutgröße misst, also etwa einen Fingerbreit über Augenbrauen und Ohren.
Wer nicht selbst näht und daher kein Maßband im Haus hat, kann sich mit einer einfachen Schnur behelfen, die mit einem Lineal oder Zollstock nachgemessen wird. Für die Idealgröße des Fahrradhelm addiert man zu dem Messergebnis einen weiteren Zentimeter dazu, das bedeutet: Fahrradhelmgröße = Kopfumfang in Zentimetern + ein Zentimeter.
Von XS bis L - welche dieser Größen passt?
Manche Hersteller bieten Helme allerdings in Größen wie XS, S, S/M, M usw. an. Auch hier muss man den Kopfumfang des Kindes in Zentimetern kennen, denn der Hersteller liefert im Idealfall eine Legende mit, für welchen Kopfumfang sich welche Helmgröße eignet, also beispielweise, dass eine XS für einen Kopfumfang von fünfundvierzig bis fünfzig passend ist.
Die Größentabellen der verschiedenen Hersteller sind nicht deckungsgleich miteinander, sodass sich der Blick ins Kleingedruckte oder, sofern man nicht fündig wird, die direkte Nachfrage lohnt. Dies gilt umso mehr für Käufe im Internet. Im Ladengeschäft hilft im Zweifel ausprobieren - und natürlich der geschulte Blick und die Beratung des erfahrenen Verkaufspersonals.
Als Faustregel gilt, dass
- eine XS einem ein- bis zweijährigen Kind
- eine S einem zwei- bis dreijährigen Kind
- eine S/M einem drei- bis vierjährigen Kind und
- eine M einem Kind ab vier Jahren
passt. Natürlich ist dies nur ein grober Überblick und kann von Kind zu Kind, von Hersteller zu Hersteller, variieren.
Headring System
Tipp: Kaufen Sie Kinderfahrradhelme in "mitwachsenden" Größen. Diese besitzen ein so genanntes Headring System, durch welches sie sich an den wachsenden Kopfumfang des Kindes anpassen lassen.
Der Vorteil: Nicht mit jedem Wachstumsschub wird ein neuer Helm fällig. Ein mitwachsender Fahrradhelm kann über Jahre für Sicherheit sorgen. Nach schweren Stürzen sollten aber auch diese langlebigen Helme ausgetauscht werden, da ein Unfall auch unsichtbare Risse oder Brüche im Material verursachen kann und so die Schutzfunktion des Helmes nicht mehr gegeben ist.
Helmschutz schon für die Kleinsten
Ein Fahrradhelm sollte für Kinder übrigens auch dann zur Grundausstattung gehören, wenn sie (noch) nicht selbst Rad fahren, sondern im Anhänger oder auf dem Kinderfahrradsitz mitgenommen werden. Bei größeren Kindern, insbesondere, wenn sie sich mit ihren Rädern ins Gelände begeben, sollte ein Fahrradhelm ebenso selbstverständlich sein.
Freestyle- oder Skater-Helme
Da gerade Teenager oftmals das haben wollen, was in ihrer Freundesclique gerade "angesagt" ist, kann es hier zu so einigen Diskussionen mit den Eltern kommen. So beispielsweise ist der aktuelle Trend zu den so genannten Freestyle- oder Skater-Helmen fürs Fahrrad durchaus kritisch zu sehen, schneiden diese in Tests doch oftmals schlechter ab als klassische Fahrradhelme.
Zwar ist ihre Sicherheit grundlegend gegeben, doch haben sie beispielsweise in Sachen Sichtbarkeit bei Nacht deutlichen Nachholbedarf, da ihnen Reflektoren & Co. fehlen. Andererseits muss dem Teenager sein Fahrradhelm auch gefallen, damit er ihn nicht an der nächsten Straßenecke auszieht. Insofern sind die Freestyle-Helme ein annehmbarer Kompromiss, denn besser überhaupt irgendein Helm als gar kein Helm.
Sonstige Hinweise zum Kauf
Man sollte möglichst zu einem Helm greifen, der über Belüftungsöffnungen verfügt. Diese können besonders im Sommer einen Wärmestau verhindern und für angenehme Kühle durch den Fahrtwind sorgen.
Helme mit solchen Luftschlitzen weisen in der Regel ein geringeres Gewicht auf, was den Fahrkomfort erhöhen kann. Um den Kopf vor Insekten zu schützen, sollten die Öffnungen Fliegenschutznetze aufweisen.
Empfehlenswert ist ein Blick auf das Produktionsdatum. Es sollte nicht älter als ein Jahr betragen. Auch wenn die Helme im Geschäft nur gelagert werden, altern sie und büßen an Schutzwirkung ein, da sie porös und spröde werden können.
Hilfreich sind auch Reflektoren oder gar integrierte Lichter am Helm. Sollte das Kind mal bei Dämmerung Radfahren müssen, wird es viel eher und besser im Straßenverkehr gesehen.