Falträder - Geschichte, Merkmale sowie Vor- und Nachteile
Falträder sind vor allem bei Besitzern von Wohnmobilen und Jachten wegen ihres geringen Platzbedarfes beliebt. Kommen sie heute mit komfortablen Gangschaltungen, leichten Alurahmen und Dynamobeleuchtung daher, so rollte das erste Faltrad bereits im späten 19. Jahrhundert über die Straßen. Lesen Sie alles Wissenswerte zu Falträdern - von der Geschichte bis hin zu den Vor- und Nachteilen.
Falträder - Generelle Merkmale und Entwicklung
Faltrad - unter diesem Namen sind Fahrräder bekannt, die man mittels integrierter mechanischer Vorrichtungen wie etwa Verschraubungen und Scharnieren binnen kurzer Zeit zusammenfalten und so ihre Größe reduzieren kann. Häufig werden Falträder auch Klappräder genannt, ein Umstand, der vor allem den damals allgegenwärtigen kleinen Rädern aus den 1970er und 1980er Jahren zu verdanken ist.
Ist das Rad zusammengelegt bzw. -gefaltet, kann man es problemlos in anderen Verkehrsmitteln, wie etwa dem Zug, mitnehmen. So lassen sich mögliche Lücken in der Reise ganz einfach schließen. Entscheidender Vorteil: in der Regel ist für das Klapprad kein Zugticket notwendig.
Dies macht das Faltrad im Vergleich zum herkömmlichen Fahrrad deutlich flexibler. Es stellt sich jedoch vielen Menschen die Frage, ob diese kleinen Radmodelle auch in Sachen Sicherheit so gut abschneiden.
Was das angeht, weisen klassische Fahrräder ein hohes Niveau auf. Auch anderweitig sind sie in der Ausstattung sehr hochwertig. Mittlerweile trifft dies jedoch auch auf die Klappräder zu; sie kommen ebenso mit
- Elektroantrieb
- Licht
- robusten Gepäckträgern und
- 27 Gängen
daher. Ganz gleich, mit welcher Ausstattung die Falträder gekauft werden, haben sie doch alle die Möglichkeit gemeinsam, dass man sie platzsparend zusammenfalten kann. Die technische Umsetzung kann dabei sehr verschieden ausfallen, häufig kommen so genannte Schnellspanner und Scharniere zum Einsatz. Sattel- und Lenkerstangen können meist mittels Teleskoptechnik "eingefahren" werden; Lenker werden einfach umgeklappt.
Geschichte
Auch damals war die Idee eines zusammenklappbaren Fahrrades nicht neu. Bereits im späten 19. Jahrhundert stellte ein britischer Tüftler erstmals ein Fahrrad vor, dessen Vorderrad wie auch Rahmen sich zusammenfalten ließen.
In den folgenden Jahrzehnten fanden verschiedene Versionen von Klapprädern gar Verwendung in den militärischen Bereichen verschiedener Staaten. Freilich hatten diese frühen Versuche eines platzsparenden Drahtesels wenig gemein mit den heutigen Falträdern.
Zuvor musste das Klapprad noch die sehr experimentelle Phase der 70er und 80er Jahre überstehen. Hier versuchten viele Hersteller, auf jener Welle der Euphorie zu schwimmen, die das "Moulton Stowaway" bei vielen Fans des Klapprades seit den 1960er Jahren auslöste.
Heutzutage gibt es wie bei normalen Fahrrädern auch eine sehr große Breite sowohl in der Quantität als auch in der Qualität der Falträder. Wer über das notwendige Kleingeld verfügt, bekommt heute ein robustes und langlebiges Gefährt, das mit Schutzblechen, Gepäckträger Alurahmen, Gangschaltung und selbst mit dynamobetriebenem Licht ausgestattet ist.
Vor- und Nachteile von Falträdern
Die Vorteile von Falträdern liegen natürlich in ihren kleinen Packmaßen. Wer häufig mit dem Wohnmobil, Boot oder Auto unterwegs ist, wird mitunter froh sein, ein Faltrad mit verhältnismäßig geringem Platzbedarf mit sich zu führen. Allerdings haben Falträder mitunter ein etwas spezielles Fahrverhalten.
Da die Lenkstange oft ein wenig kürzer ist und die Laufräder kleiner sind als bei normalen Fahrrädern, mag das Fahren mit einem Faltrad zunächst ungewohnt erscheinen. Auch der mitunter geringe Abstand zwischen Sattel und Lenker wird gelegentlich als Nachteil angesehen. So haben vor allem sehr große Menschen mitunter Probleme, mit einem Faltrad klarzukommen.
Da ist es in jedem Falle empfehlenswert, sich vor dem Kauf eines Faltrades bei einem Fachhändler hinreichend beraten zu lassen. Weit wichtiger noch als die Beratung ist eine eigene Probefahrt. Schließlich kann man nur auf dem Sattel eine Faltrades wirklich beurteilen, ob das Fahrverhalten wirklich den eigenen Bedürfnissen, Anforderungen und vor allem der eigenen Körpergröße entspricht.
Auf jeden Fall vorteilhaft ist die Tatsache, dass man dank Faltrad dem Alltagsstress ein wenig entfliehen kann. Auch wenn der Arbeitsweg etwas länger ausfällt, lässt sich zumindest ein Teil davon in der Natur an der frischen Luft zurücklegen.
So steigt man einfach ein paar Haltestellen eher aus und steigt für die restliche Strecke auf das Rad. Und natürlich ist auch der sportliche Aspekt als vorteilhaft zu nennen.
Häufig ist die Meinung verbreitet, dass man bei einem Faltrad deutlich mehr treten müsste. Tatsächlich kommt es hier auf die richtige Übersetzung an. Diese fällt abhängig von der Reifengröße, die 16 bis 20 Zoll beträgt, so aus, dass ein häufigeres Treten ausgeschlossen werden kann.
Hiwneise zum Kauf
Wer sich ein Faltrad zulegen möchte, sollte darauf achten, ein Modell mit mehr als einem Gang zu wählen. Besitzt das Rad nämlich nur einen, kann sich dies negativ auf das Fahrverhalten auswirken, kommen Aspekte wie Wettereinflüsse, Steigunge oder schlechte Straßen zum Tragen.
18 Gänge oder mehr müssen es dabei nicht sein. Zu empfehlen sind jedoch etwa drei bis sieben. Ebenfalls zu empfehlen ist ein Faltrad mit Nabenschaltung. Diese sorgt für einen besseren Halt auf den Zahnrädern.
Bei der Suche nach einem Klapprad sollte man sich zuvor einpaar Tests durchlesen, um ein qualitativ hochwertiges Modell zu erwerben. Ein besonderer Blick ist auf die Schwachstellen zu werfen, die an denen das Rad zusammengeklappt wird.
Natürlich sollte das Rad für den Straßenverkehr zugelassen sein. Ist man bereit, ein wenig mehr Geld zu investieren, wird man ein Modell mit geringerem Gewicht bekommen können. Dies ist natürlich von großem Vorteil, wenn man das Rad tagtäglich in die Bahn etc. tragen muss.
Ebenfalls wichtig: die Möglichkeit der Anbringung eines Fahrradschlosses. Auch wenn das Rad klein ist, ist es nicht in jedem Büro etc. möglich, es mit hinein zu nehmen.