Kalorienverbrauch beim Radfahren: effektiv Fett verbrennen
Das Radfahren ist eine Ausdauersportart, die unter anderem zu einer effektiven Fettverbrennung beiträgt. Der Kalorienverbrauch beim Radfahren hat allerdings erst ab einer gewissen Regelmäßigkeit und Intensität des Trainings Wirkung, wenn es darum geht, abzunehmen. Bevor der Körper Fett verbrennt, müssen diverse biochemische Vorgänge im Körper des Radfahrers ablaufen. Informieren Sie sich über die Möglichkeit, beim Radfahren effektiv Fett zu verbrennen.
Die Wirkung des Radfahrens
Die Fettverbrennung wird häufig mit dem Abnehmen gleichgesetzt. Abnehmwillige sind also an einer möglichst effektiven Fettverbrennung interessiert.
Häufig wählen sie eine Sportart, von der sie glauben, dass diese den Stoffwechsel optimal ankurbelt, und hoffen innerhalb kurzer Zeit auf einen sichtbaren Erfolg. Beispielsweise entscheiden sie sich für das Radfahren.
Ausdauer und Fettreduktion
Das Radfahren trägt dazu bei, dass der Körper ganzheitlich profitiert. Allerdings ist es eine Ausdauersportart. Ausdauer bedeutet Beharrlichkeit.
Der Anfänger darf sich also nicht wundern, wenn er in den ersten Wochen des Trainings zunächst so gut wie keinen Erfolg auf der Waage bemerkt. Im Körper allerdings laufen seit der ersten Trainingseinheit biochemische Vorgänge ab, die auf eine gezielte Fettverbrennung vorbereiten.
- In der ersten Phase des Trainings wird das Nervenzentrum im Gehirn angesprochen.
- Diese Stimulation sorgt für eine vermehrte Ausschüttung bestimmter Botenstoffe, also von Hormonen.
- Sie wiederum sprechen die in den Muskelfasern befindlichen Synapsen an, die den Muskelaufbau regulieren.
- Gleichzeitig werden das Herz-Kreislauf-System optimiert und der Stoffwechsel verbessert.
Der Körper braucht eingelagerte Fettdepots auf und verbrennt angebotene Nahrung effektiver. Dies alles ist jedoch ein Vorgang von vielen Wochen und Monaten.
Gewichtsverlust und Muskelaufbau
Das Radfahren führt auch zur Verbesserung der Kondition und zum Muskelaufbau. Besonders die Beinmuskeln werden beansprucht. Mögen sie zu Beginn vielleicht ein wenig schlanker werden, wird jedoch gleichzeitig auch Muskelmasse aufgebaut - auf strammere Beine mit der Zeit sollte man sich also einstellen.
Im Großen und Ganzen wird man am gesamten Körper abnehmen. Hinzu kommt eben der gezielte Muskelaufbau, der eine Straffung des Körpers ermöglicht. Oberschenkel und Waden werden hauptsächlich beansprucht.
Positive Nebeneffekte
Regelmäßiges Radfahren bringt weitere Vorzüge mit sich. Dabei sollte man stets veruschen, mindestens eine Stunde auf dem Rad unterwegs zu sein. Dadurch lässt sich Bluthochdruck vorbeugen; außerdem kommt es zur Reduzierung von Blutfettwerten. Zudem werden Herz-Kreislauf-System und Immunsystem gestärkt.
Voraussetzungen für ein optimales Training
Je mehr Kalorien dem Körper angeboten werden, desto mehr muss er verbrennen, um Fett abzubauen. Die sportliche Leistung muss besonders intensiv sein.
Wer gelegentlich in ruhigem Tempo kurze Strecken radelt, verbrennt kaum Fett. Ein regelmäßiges Radfahrtraining an 2 bis 3 Tagen in der Woche über jeweils 45 bis 60 Minuten ist schon effektiver.
- Wer mit einer Geschwindigkeit unter 15 Kilometern pro Stunde bei geringer Belastung fährt, verbraucht etwa 240 Kilokalorien.
- Wer durchschnittlich mit 18 Kilometern in der Stunde unterwegs ist und leichte Widerstände einkalkuliert, wie stärkere Winde, eine größere Reibung auf dem Straßenbelag durch dickere Reifen, verbrennt etwa 360 Kilokalorien.
- Bei mehr als 20 Kilometern in der Stunde steigt die verbrauchte Kalorienanzahl auf 600 Kilokalorien und mehr.
Jede Erhöhung von Widerstand, Tempo und Grad der Steigung führt zu einem höheren Kalorienverbrauch.
Wissenswertes zur Herzfrequenz
Beim Training ist auf die richtige Herzfrequenz zu achten. Es gilt, den Körper in die Fettverbrennungsphase zu führen, sodass das Radfahren auch zum Abnehmen genutzt werden kann.
Eine optimale Verbrennung findet bei einer Herzfrequenz von 110 bis 140 Schlägen pro Minute statt. Es gilt jedoch, diese Angabe individuell für sich zu berechnen. Dabei gelten 60 bis 70 Prozent von der maximalen Herzfrequenz als persönliche Herzfrequenz.
Als Beispiel soll ein 30-jähriger Mann mit einer maximalen Herzfrequenz von 220 dienen:
- 220 - 30 = 190 maximale Herzfrequenz x 0,60 = 114 HF
- 220 - 30 = 190 maximale Herzfrequenz x 0,65 = 123,5 HF
- 220 - 30 = 190 maximale Herzfrequenz x 0,70 = 133 HF
Nicht übertreiben
Für das Training mit dem Fahrrad gibt es spezielle Computer, die die Herzfrequenz während des Radelns messen. Erhöht sich die Herzfrequenz kritisch, so gibt der Computer Alarm und man sollte sich etwas weniger anstrengen. Lieber radelt man langsam und gleichmäßig, als einmal ganz schnell und dann wieder langsam.
Wenn man zusätzlich noch kurze Fahrten zum Bäcker, zum Metzger oder in den Supermarkt mit dem Fahrrad statt mit dem Auto erledigt, wird man bald auch schon erste Erfolge auf der Waage sehen können. Schneller geht es natürlich, wenn man sich gleichzeitig auch gesund ernährt. Und die Bewegung auf dem Fahrrad hat zudem noch einen weiteren positiven Effekt: Fahrradfahren schont die Umwelt.