Radfahren mit dem Hund - Tipps zur Gewöhnung des Tieres
Die meisten Hunde lieben Ausflüge mit ihrem Besitzer per Fahrrad. Bevor es auf Tour geht, muss man den Hund an das Mitfahren oder -laufen am Fahrrad gewöhnen. Dabei sollte man einige Ratschläge beachten - wichtig ist beispielsweise auch ein gewisses Mindestalter. Holen Sie sich hilfreiche Tipps zum Radfahren mit dem Hund und lesen Sie, wie Sie das Tier an das Fahrrad gewöhnen können.
Radfahren mit dem Hund: nicht für jedes Tier ein Spaß
Erzwingen lässt sich nichts. Dieser Satz trifft zumindest auf den gemeinsamen Ausflug mit dem Hund per Fahrrad zu.
Einige Hunde - unabhängig von der Rasse - vertragen das Radfahren im Fahrradkorb ebenso wenig wie das Autofahren auf dem Rücksitz. Ihr Magen rebelliert.
Wer eine Antipathie gegen das Auto- und Radfahren besitzt, wird wohl nie ein begeisterter Sozius werden. Für die meisten Hunde jedoch bedeutet es einen Riesenspaß, wenn sie mit ihrem Besitzer per Rad unterwegs sein dürfen.
- Damit der Ausflug ein Erfolg wird, müssen Sicherheitsregeln befolgt werden.
- Außerdem muss der Hund daran gewöhnt werden, dass er am oder auf dem Fahrrad mitgenommen wird.
- Kleine Hunderassen können nicht am Rad mitlaufen. Sie sind weder langen Strecken noch hohen Geschwindigkeiten gewachsen. Für kleine Hunderassen bietet der Handel Hunde-Fahrradkörbe an.
Wichtig ist auch, kranken und alten Tieren das Mitlaufen am Fahrrad zu ersparen. Hier sollte man stets in Absprache mit dem Tierarzt entscheiden; so können beispielsweise Beschwerden bei Arthrose durch eine regelmäßige Bewegung dieser Art auch gelindert werden. Gleichzeitig untersützt man dadurch die Gelenke und baut Muskulatur auf - natürlich gilt es, auf die Intensität zu achten.
Nicht geeignet sind Radtouren außerdem für Hunde, die im Freien nicht gut gehorchen. Sie würden sich von anderen Tieren etc. beispielsweise zu sehr ablenken und die Tour dadurch gefährlich werden lassen.
Die Mitnahme im Fahrradkorb
Der Hunde-Fahrradkorb kann oben offen sein. Diese Modelle werden von Hunden bevorzugt, weil ihnen nicht durch ein Drahtgitter oder einen Überzug die Sicht genommen wird.
Wer sich für einen offenen Hunde-Fahrradkorb entscheidet, sollte den Hund mit einem Gurt sichern. Würde der Vierbeiner unvermittelt den Absprung wagen, wäre er eine echte Gefahr im Straßenverkehr.
An den Gurt ist der Hund langsam heranzuführen. Zunächst geschieht dies in Bodennähe und nur für einen kurzen Augenblick. Später kann der Korb an den Fahrradlenker gehängt werden.
Einige Hunde-Fahrradkörbe sind mit einem Drahtgitter oder Überzug versehen; auch an diese muss der Hund sich Stück für Stück gewöhnen. Vom Hundebesitzer ist Geduld gefragt.
Den Hund mitlaufen lassen
Geeignete Hunde: Nur große Hunde können direkt am Fahrrad mitlaufen; kleinere Rassen müssen in den Korb!
Größere Hunde dürfen am Fahrrad mitlaufen, nachdem ihre Wachstumsphase beendet ist. Je nach Größe sollte der Hund 15 bis 18 Monate alt sein. Bevor es ans Rad geht, muss der Hund alle Grundkommandos sicher beherrschen.
Gummifetischisten, die es auf Fahrradreifen abgesehen haben, werden gleich aus dem Verkehr gezogen. Sie stellen eine große Unfallgefahr dar. Alle anderen Teams üben zunächst auf dem eigenen Grundstück oder auf dem Hundeplatz.
Das Fahrrad benötigt eine sichere Ausstattung. Die Hundeleine lässt sich mit einer Fahrradhalterung verbinden. Bei deren Kauf ist auf die maximale Belastungsgrenze zu achten; zu kleine Halterungen geben vorschnell nach.
Wer keine Fahrradhalterung besitzt, nimmt die Leine in die Hand. Diese darf niemals um das Handgelenk gewickelt werden, da der Hund in Gefahrensituationen sofortigen Freilauf bekommen muss. Ansonsten kommt es zu schwerwiegenden Stürzen, bei denen nicht nur das Fahrrad einen Schaden erleiden kann.
Von heute auf morgen wird der Hund das Laufen neben dem Fahrrad nicht lernen. Es handelt sich um eine körperlich ungewohnte Situation; hinzu kommt die Schwierigkeit, an der richtigen Position zu laufen.
Es ist sinnvoll, dem Hund das Laufen an beiden Seiten des Fahrrads beizubringen; auf diese Weise kann er stets abgewandt von der Straße laufen. Zudem ist es wichtig, dass das Tier nicht an der Leine zieht, denn das kann sowohl für den Hund als auch für den Besitzer gefährlich werden.
Hilfreich ist es, mit einer Leine, die mindestens drei Meter lang ist, zunächst das das Bei-Fuß-Gehen zu üben. Die Leine sollte dabei durchhängen.
Man wechselt so lange die Richtung, bis das Tier sich neben dem Halter bzw. der Halterin befindet. Hat der Hund die Übung begriffen, darf natürlich ein ausgiebiges Loben nicht vergessen werden. Nachdem ruhigen Gehtraining muss auch das Anhalten und Weitergehen geübt werden.
Weitere Trainings- und Ausflugstipps
- Die ersten Runden am Rad werden im gemächlichen Tempo absolviert.
- Damit der Radfahrer schnell reagieren kann, sollte er die Füße in Bodennähe und nicht auf den Pedalen haben. Später werden die Füße auf die Pedale gesetzt.
- Die ersten Übungsstunden sollten kurz ausfallen, damit dem Hund nicht der Spaß vergeht.
- Kommt es zum Ziehen an der Leine durch den Hund, sollte man während der Übungsphase sofort stehenbleiben, um dem Tier zu verdeutlichen, dass es dadurch nicht weitergeht.
- Wenn der Hund das Mitlaufen am Rad sicher beherrscht, darf er mit seinem Besitzer auf Tour gehen.
- Bei einer solchen Radtour sollte stets ausreichend Wasser eingepackt werden.
- Unmittelbar nach der Fütterung ist auf einen Radausflug mit dem Hund zu verzichten.
- Im Hochsommer sollte man lange Touren vermeiden, es droht ein Hitzschlag.
Geeignete Strecken
Was die Streckenlänge angeht, sollte man in Abhängigkeit vom Alter sowie des Gesundheitszustandes des Tieres entscheiden. Generell eignen sich schattige Wege im Wald besonders gut; hier gibt es ausreichend Schutz vor übermäßiger Hitze.
Waldwege bevorzugen: Das Laufen auf Asphalt schadet auf Dauer den Gelenken - besser ist es, mit dem Hund in den Wald zu fahren.
Stressig wird es hingegen auf vielbefahrenen Wegen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Atemwege belastet werden. Zudem ist es für die Gelenke auf Dauer nicht gut, auf Asphalt zu laufen.
Ideal ist eine Strecke, die auch an einem Fluss oder Bach entlang läuft. Hier kann das Tier eine kurze Pause einlegen und etwas trinken und/oder sich abkühlen. Gegen Monotie kann auch der Besuch einer Hundewiese sein, auf der sich der Hund ohne Leine austoben darf.