Reiten - Arten, Ausrüstung und Trainingstipps neben dem Reitsport
Reiten ist eine wunderbare Freizeitbeschäftigung für Kinder und Erwachsene. Viele Kinder träumen davon, mehrmals wöchentlich einige Stunden auf dem Rücken von Pferden zu verbringen und auch Erwachsene genießen den Reitsport. Es gibt verschiedene Arten des Reitens, für das man eine gewisse Ausrüstung benötigt. Lesen Sie alles Wissenswerte zum Thema Reiten.
Reiten - Merkmale und Wirkung
Beim Reiten handelt es sich um die Fortbewegung auf dem Rücken eines Tieres; in der Regel ist damit das Pferd gemeint. Traditionell wurden das Reiten zwecks Fortbewegungsart ausgführt; heute dient es vorwiegend
- der Freizeitgestaltung
- dem Sport sowie
- der Therapie.
Beim Reiten wirkt der Mensch auf unterschiedliche Art und Weise auf das Tier ein. Diese Einwirkungen bezeichnet man als Hilfen; möglich sind
- Stimme
- Zügel/Leinen
- Schenkeldruck und
- Gewichtsverlagerung.
Von Bedeutung ist dabei das Zusammenspiel dieser Hilfen, um mit dem Tier kommunizieren zu können. Ist dieses besonders feinfühlig, reagiert es bereits auf minimale Hilfen.
Reiten hat eine Menge gesundheitlicher Vorzüge zu bieten:
- es beruhigt
- bietet den Aufenthalt an der frischen Luft
- es stärkt die Muskulatur
- es stellt ein Ganzkörpertraining dar
- es kann dabei helfen, Ängste abzubauen
- es kann die Selbstwahrnehmung fördern
Beim Reiten wird beinahe der gesamte Körper aktiviert und trainiert.
- Für Zügelhilfen benötigt man Kraft in Armen und Schultern.
- Schenkelhilfen gibt man mit der Waden- und Oberschenkelmuskulatur und
- um ausgeglichen auf dem Pferd sitzen zu können, benötigt man viel Gleichgewichtssinn sowie Bauch- und Rückenmuskulatur.
Für Menschen mit Rückenproblemen oder verspannten Muskeln ist das Reiten eine gute Alternative zum langweiligen Fitnessstudio.
Durch das ständige An- und Entspannen der verschiedenen Muskeln, werden alle Muskelgruppen gleichmäßig gestärkt. Außerdem werden verspannte und versteifte Muskeln aufgelockert, was wiederum zu spürbaren Erleichterungen im Alltag führt.
Das richtige Training neben dem Reitsport
Zu empfehlen ist ein Workout, welches man neben dem Reiten absolvieren kann.
Guter Ausgleichssport:
- Schwimmen
- Yoga
- Pilates
- Basketball
- Volleyball
Yoga
Der optimale Ausgleichssport neben dem Reiten ist Yoga. Hier geht es vor allem um körperliche und geistige Übungen, um den inneren Mittelpunkt zu finden. Man kann sich besser konzentrieren und bekommt ein gutes Gefühl für seinen Körper.
Das kann auch beim Reiten hilfreich sein. Wer nämlich im Alltag ständig verspannt ist und eine Fehlhaltung der Wirbelsäule hat, beeinflusst damit auch unbewusst das Pferd. Es kann zu Missverständnissen zwischen Pferd und Reiter kommen, die im schlimmsten Fall damit enden, dass sich das Pferd nicht reiten lässt. Durch Yoga kann man Fehlhaltungen entdecken und sie ausgleichen.
Pilates
Auch Pilates kommt als Ausgleichssport in Frage. Hier werden vor allem tief liegende Muskelgruppen trainiert, die beim Reiten nur oberflächlich beansprucht werden. Die Folge ist
- ein besserer Sitz auf dem Pferd
- gute Balance und
- inneres Gleichgewicht.
Schwimmen
Beim Reiten werden vor allem die Bauch- und Rückenmuskeln trainiert. Um diese gleichmäßiger zu trainieren, empfiehlt es sich, regelmäßig schwimmen zu gehen.
Volleyball und Basketball
Sportarten, bei denen die Reaktionsfähigkeit geschult wird, sind ebenfalls von Vorteil. Volleyball- und Basketballspielen ist also auch für Reiter ein guter Ausgleichssport.
Vermeiden sollte man Joggen oder Radfahren, da hier vor allem die Gesäßmuskeln aufgebaut werden. Wer zu starke Gesäßmuskeln hat, kann nicht mehr so gut mit den Bewegungen des Pferdes mitschwingen und blockiert sich selbst.
Arten des Reitens
Unter dem Begriff "Reiten" versteht man die Fortbewegung auf dem Rücken eines Tieres. Die meisten Menschen reiten auf Pferden; man kann aber auch auf anderen Tieren reiten - Elefanten, Kamele und Esel zählen dazu. Wenn wir von Reiten sprechen, meinen wir meistens die Fortbewegung auf dem Pferd.
Arten des Reitens:
- Klassisches Reiten
- Dressurreiten
- Springreiten
- Westernreiten
- Rennreiten
Klassisches Reiten
Beim gewöhnlichen Reiten lernt man das Pferd erst einmal kennen und erlernt nach und nach verschiedene Kommandos, Schenkel-, Zügel- und andere Hilfen, um dem Pferd zu signalisieren, wohin es gehen soll. Jeder Reiter hat auf diese Weise mit Dressur zu tun.
Dressurreiten
Das Dressurreiten stellt allerdings auch einen eigenen Bereich im Reitsport dar. Die so genannte hohe Schule des Dressurreitens umfasst alle Figuren, die es auf dem Dressur-Viereck gibt.
Das Pferd soll mithilfe verschiedener Hilfen das ausführen, was der Reiter von ihm verlangt. Dabei kommt es auf Gehorsam und Perfektion an. Zur hohen Schule der Dressur sind Pferde ab einem Alter von 12 Jahren zugelassen.
Springreiten
Das Springreiten gehört ebenfalls zum Reitsport. Pferd und Reiter überwinden gemeinsam mehrere Hindernisse eines Parcours. Dabei gibt es Geländehindernisse wie
- Gräben
- Wälle oder
- Wassergräben und
- Steilsprünge sowie Hochweitsprünge.
Stehen mehrere Hindernisse hintereinander, spricht man von einer Kombination. Es gibt aber auch einzelne Hindernisse.
Rennreiten
Ein sehr aufregender Bereich im Reitsport ist das Rennreiten. Hier geht es vor allem um
- Schnelligkeit
- Wendigkeit und
- Ausdauer.
Zu professionellen Rennen werden meist nur gewisse Rassen zugelassen. Die besten Pferde werden anschließend zur Zucht verwendet. Jockeys sind Berufs-Rennreiter, die eine dreijährige Ausbildung hinter sich haben. Sie müssen einige Voraussetzungen erfüllen, dürfen beispielsweise nicht mehr als 55 Kilogramm wiegen.
Westernreiten
Das Westernreiten zählt ebenfalls zum Reitsport und lehnt sich vom Stil her an die Arbeitsreitweise von Cowboys an. Beim Westernreiten gibt es verschiedene Disziplinen, die ein großes Können erfordern. Es kommen bestimmte Pferde zum Einsatz, die eine Widerristhöhe von etwa 155 cm und einen "rechteckigen Rahmen" haben.
Eine besondere Art des Reitens stellt die Variante dar, die einem heilpädagogischen Sinn dient...
Wissenswertes zum therapeutischen Reiten
Therapeutisches Reiten kann Kindern mit einer Behinderung helfen, sich zu rehabilitieren. Der Umgang mit dem Pferd stärkt die sozialen Kompetenzen und kann Kindern mit körperlichen oder seelischen Schmerzen helfen.
Auch an Entwicklungsstörungen und Behinderungen kann man arbeiten. Das heilpädagogische Reiten, heilpädagogisches Voltigieren und die Hippotherapie gehören zum therapeutischen Reiten.
Das therapeutische Reiten
Beim therapeutischen Reiten geht es weniger um die Fähigkeiten als Reiter. Im Vordergrund sind pädagogische, psychotherapeutische und psychologische Maßnahmen, die durch den Umgang mit dem Pferd erlernt werden sollen. Auch sozial-integrative Maßnahmen kommen beim therapeutischen Reiten zum Einsatz.
Durch das Reiten ergeben sich erstaunliche Möglichkeiten. Es spricht Kinder und Erwachsene auf mehreren Ebenen an. Neben der körperlichen werden auch die soziale, emotionale und geistige Ebene beansprucht.
Durch die Beziehung zum Pferd können verschiedenste Störungen therapiert werden. Das Ziel des therapeutischen Reitens ist die persönliche und soziale Entwicklung.
Besonders wichtig beim heilpädagogischen Reiten ist der Umgang mit dem Pferd. So baut sich schnell Vertrauen und Verantwortungsgefühl auf.
Die Pferde werden nicht nur geritten, sondern auch umsorgt, gepflegt, gestriegelt. Auch die Arbeit im Stall gehört dazu.
Das heilpädagogische Voltigieren
Beim heilpädagogischen Voltigieren wird das Pferd an einer Longe führt, während Kinder Übungen auf dem Rücken des Pferdes durchführen. Neben gymnastischen Übungen werden auch Geschicklichkeitsspiele gemacht.
Durch die gleichmäßigen Bewegungen des Pferdes werden Muskeln gelockert und man wird insgesamt ruhiger und ausgeglichener. Auf viele Menschen hat das Reiten auf dem Pferd auch eine angstlösende Wirkung.
Die Hippotherapie
Hippotherapie spricht den gesamten Bewegungsapparat des Menschen an, da sich Impulse des Pferdes auf den Menschen übertragen. Diese Art des therapeutischen Reitens ist daher vor allem für halbseitig gelähmte Menschen sehr gut. Sie können ihr Gleichgewicht schulen und den Muskeltonus trainieren.
Muskeln, die spastisch angespannt sind, können gelockert werden, während schlaffe Muskeln angespannt werden. Die gesamte Haltung wird verbessert.
Der Hippotherapeut arbeitet in der Regel mit einem Physiotherapeuten zusammen. Gemeinsam sprechen sie die Übungen ab.
Für das therapeutische Reiten werden ganz spezielle Pferde eingesetzt. Sie haben einen ruhigen und geduldigen Charakter und gehen auf den Menschen ein.
Besonders beliebt sind Kleinpferde und Ponys. Häufig sind die Kosten des therapeutischen Reitens selbst zu tragen.
Ob klassisches Reiten oder Reitspiel - die Grundlage bildet stets das Lernen des Sports, was am besten in einer Reitschule erfolgt.
Unterschiedliche Reitspiele
Wem gewöhnliches Reiten zu langweilig ist, dem empfehlen wir so genannte Reitspiele. Sie sorgen für Spaß und Abwechslung für Mensch und Tier und werden von allen Altersklassen gerne gespielt. Es gibt Geschicklichkeitsspiele, aber auch andere Arten von Reitspielen.
Reitspiele:
- Dosenwerfen
- Ballwerfen
- Geldscheinrennen
- Gertenspiel
- Polo
Ballwerfen
Wer ein braves und geduldiges Pferd hat, kann es einmal mit Ballwerfen probieren. Dazu bilden Reiter auf ihren Pferden einen Kreis, wobei ein Reiter ohne Pferd in der Mitte steht.
Die Reiter werfen sich gegenseitig den Ball zu. Fällt der Ball runter, darf der Reiter aus der Mitte auf das Pferd des Reiters der den Ball fallengelassen hat. Dieses Spiel schult vor allem die Balance.
Dosenwerfen
Toll ist auch das Spiel Dosenwerfen. Dazu werden Tonnen in einem Slalomkurs aufgestellt.
Auf jeder Tonne befinden sich Dosen oder Joghurtbecher, die im Vorbeireiten mit der Gerte runtergeworfen werden müssen. Für jede Dose gibt es einen Punkt. Dieses Spiel kann man im Schritt, Trab und Galopp spielen.
Geldscheinrennen
Beim Geldscheinrennen brauchen die Reiter keinen Sattel. Jeder Reiter legt einen Geldschein (oder auch ein Blättchen Papier) unter sein Gesäß und los gehts.
Zuerst wird im Schritt geritten. Der Ansager bestimmt nun die Gangarten und kann die Pferde auch über Hindernisse lotsen. Wer seinen Geldschein oder das Blatt Papier als letztes verliert, hat gewonnen.
Gertenspiel
Auch das Gertenspiel sorgt für Abwechslung am Reitplatz. Man benötigt einen Eimer, den man an einen bestimmten Punkt der Bahn stellt.
Jeder Reiter muss nun seine Gerte in den Eimer stellen und sie in der nächsten Runde wieder holen. In der ersten Runde geht man es langsam - also im Schritt - an und steigert dann die Geschwindigkeit. Hier ist Balance und Geschicklichkeit gefragt.
Sie sehen also, dass man auf Pferden nicht nur gewöhnlich reiten, sondern auch viele verschiedene Spiele austragen kann. Die meisten Spiele sind extra für Kinder gemacht, können aber auch Erwachsene erfreuen.
Polo
Erwachsene und erfahrenere Reiter können auch Polo spielen. Pro Mannschaft gibt es vier Reiter, die einen Ball in das gegnerische Tor schlagen müssen. Bedingung ist, dass jeder Reiter mehrere Pferde zur Verfügung hat, sodass die Belastung für jedes einzelne Tier nicht zu groß wird.
Jeder fängt mal klein an - Das Angebot einer Reitschule für Kinder
Reiten zählt zu den liebsten Freizeitsportarten von vielen Kindern. Besonders Mädchen lieben es, die Welt vom Rücken der Pferde aus zu erleben.
Aber auch immer mehr Jungs genießen es, auf einem Pferd zu sitzen. Doch welche speziellen Kinder-Angebote haben Reitschulen?
Grundsätzlich gilt: Je früher man eine Sache beginnt, desto schneller lernt man. Dennoch sollten Kinder erst ab einem Alter von acht Jahren regelmäßig auf einem Pferd sitzen. Um die Kleinen nicht zu überfordern, wird vor er ersten Reitstunde der Kontakt zum Pferd ermöglicht, um die Scheu zu überwinden.
Reiten an der Longe
Die meisten Reitschulen bieten spezielle Angebote für Kinder. In den ersten Reitstunden geht das Pferd an der so genannten Longe, einer langen Leine, an der der Reitlehrer das Pferd hält und es so unter Kontrolle hat. Dies gibt auch dem Kind ein sicheres Gefühl.
Häufig wird empfohlen, ohne Sattel zu reiten, damit die Kinder ein Gefühl für das Pferd bekommen. Später wird selbstverständlich auch ein Sattel verwendet.
Außerdem werden alle drei Grundgangarten auspobiert. Nach einigen Stunden sieht man bereits erste Fortschritte und es entwickelt sich Vertrauen zum Pferd.
Grundkommandos und Hufschlagfiguren
Sobald die Kinder sicher leichttraben können, können schwierigere Kurse besucht werden. Geritten wird jetzt ohne Longe. Die Grundkommandos werden erlernt und erprobt.
Meist werden auch die Hufschlagfiguren im Schritt erlernt. Der nächste Schritt besteht daraus, dass die Reitschüler das Pferd selbstständig und in allen drei Grundgangarten reiten.
Voltigieren
Auch das Voltigieren stellt eine Möglichkeit dar, den Umgang mit dem Pferd zu erlernen und ein besseres Verständnis für das Verhalten des Pferdes zu entwickeln. Das Pferd läuft an der Longe, während die Kinder akrobatische Figuren auf ihrem Rücken vollführen. Auch dabei wird klein angefangen.
Die Kleinen lernen so Haltung und Rhythmus und schulen ihr Gleichgewicht und die Konzentration. Für Kinder ist das Voltigieren der optimale Einstieg in den Reitsport. Ganz nebenbei lernen sie Selbstständigkeit und Einfühlungsvermögen sowie Verantwortung für ein Lebewesen.
Wenn auch Ihr Kind mit dem Reiten beginnen möchte, sollten Sie sich zuerst bei der Reitschule Ihrer Wahl erkundigen, ob es spezielle Kinder-Angebote gibt.
Die nötige Ausrüstung fürs Reiten
Wer gerne reitet, weiß, dass es auch auf die Ausrüstung ankommt. Sattel und Zaumzeug genügen in den meisten Fällen nicht. Daneben gibt es noch Reithelm, Reitgerte, Reitstiefel und viele andere Dinge, die beim Reiten eine große Rolle spielen.
Reitausrüstung:
- Reithelm
- Reitstiefel
- Reitgerte
- Reithose
- Reithandschuhe
Reithose
Bei den Reithosen gibt es zwei Varianten. Reithosen mit Knielederbesatz haben - wie der Name schon sagt - das Leder lediglich im Kniebereich, während das Leder bei Reithosen mit Vollbesatz vom Gesäß bis unterhalb des Knies reicht. Für den Anfang reicht allerdings auch eine alte Jeans oder Leggings.
Reitstiefel
Reitstiefel sind ebenfalls sehr wichtig. Es gibt sie in verschiedenen Varianten, Farben und Materialien. Am Anfang kann man ruhig zu günstigen PVC-Stiefeln greifen, welche man in den meisten Läden kaufen kann.
Der Nachteil dieses Materials ist allerdings, dass man im Sommer schnell anfängt zu schwitzen. Hochwertige Reitstiefel aus Leder sorgen für eine ausreichende Belüftung der Füße und sind sehr angenehm zu tragen.
Was man beachten sollte: Kinder wachsen in der Regel sehr schnell, daher empfiehlt es sich, Lederreitstiefel auszuborgen, da man ansonsten jedes Jahr neue Stiefel kaufen müsste.
Reithelm
Der Reithelm zählt zu den wichtigsten Accessoires. Ohne Helm sollte man nie aufs Pferd steigen, da er bei Unfällen einen guten Schutz für den Kopf bietet.
Reithelme müssen der europäischen Sicherheitsnorm EN 1384 entsprechen und sollten immer neu gekauft werden. Ein 3-Punkt-Kinnriemensystem ist wichtig, damit der Helm gut sitzt. Nach jedem Unfall ist der Reithelm zu überprüfen. Sollte man Beschädigungen entdecken, muss sofort ein neuer Helm gekauft werden, da der alte keinen Schutz mehr gewährleistet.
Reithandschuhe
Wer regelmäßig reitet und viele Stunden auf dem Pferd verbringt, sollte sich auch Reithandschuhe anschaffen. Sie schützen die Hände vor Druckstellen und Schwielen, die durch den Zügel entstehen können. Zusätzlich hat man mit ihnen einen guten Halt und wirksamen Schutz vor Kälte.
Reitgerte und spezielle Kleidung
Auch eine Reitgerte gehört zu einer Reitausrüstung. Es handelt sich dabei um einen langen, biegsamen Stock, der als Reiterhilfe dient.
Dabei sollte man das Pferd niemals wirklich schlagen, sondern lediglich leicht antippen. So bemerkt das Pferd, dass es schneller laufen soll.
Für regnerische und kühle Tage sollte man sich passende Kleidung anschaffen, damit man auch an diesen Tagen ausreiten kann. Wer außerdem Turniere reitet, benötigt spezielle Turnierkleidung, die es in vielen Varianten und Farben gibt.
Wichtige Hilfsmittel, die beim Reiten zum Einsatz kommen
Beim Reiten verlässt man sich nicht nur auf Schenkel-, Zügel- und Gewichtshilfen, sondern benutzt auch noch andere Hilfsmittel wie Reitgerte, Sporen und die Stimme. Wie man welche Hilfsmittel einsetzt, erklären wir Ihnen.
Reit-Hilfsmittel:
- die Stimme
- die Gerte
- Sporen
- die Zügel
- Schenkelhilfen
Schenkelhilfen
Schenkelhilfen zählen zu den wichtigsten Hilfen beim Reiten. Dadurch dass die Waden flach am Pferdeleib angelegt werden, nimmt man Kontakt zu den Hinterbeinen des Pferdes auf. Die Beine sollten jedoch nicht willkürlich an den Leib gepresst werden, sondern immer in einer leichten Grundspannung verharren und leichte Impulse geben.
Will man das Pferd antreiben, so liegen die Schenkel am Sattelgurt. Sind die Schenkel eine Handbreit weiter hinter dem Gurt, so wird das Pferd langsamer, da das Hinterbein begrenzt wird.
Zügel
Mithilfe der Zügel kann man dem Pferd ebenfalls signalisieren, was es tun soll. Dabei ist darauf zu achten, dass die Zügel gleichmäßig und sanft mit beiden Händen gehalten werden, da das Pferdemaul relativ empfindlich ist. Ein hektisches Reißen an den Zügeln ist keineswegs angebracht und macht das Pferd nur nervös.
Wenn man den Zügel annehmen möchte, wird der Handrücken leicht gewölbt. Als Faustregel gilt: Dabei kommt der kleine Finger dem eigenen gegenüberliegenden Ohr ein bisschen näher.
Als wichtigste Zügelhilfe wird das Nachgeben angesehen. Dabei lässt man den Zügel langsam durch die Finger rutschen.
Stimme
Neben diesen klassischen Reiterhilfen wird auch die Stimme dazu eingesetzt, um mit dem Tier Kontakt aufzunehmen. Man kann das Pferd mit der Stimme aufmuntern und in stressigen Situationen beruhigen. Pferde gewöhnen sich mit der Zeit an die Stimme des Besitzers und können genau unterscheiden, ob der Tonfall positiv oder negativ ist.
Sporen
Die Sporen zählen ebenfalls zu den Hilfsmitteln beim Reiten. Sie sollten aber nicht so eingesetzt werden, wie man es aus alten Cowboy-Filmen kennt. Das Pferd soll durch den Einsatz der Sporen keinerlei Schmerzen erleiden.
Mit Sporen werden ebenfalls die Unterschenkel unterstützt. Man benötigt nicht bei jedem Reitstil Sporen.
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Wege zum Reitsport: Ein Ratgeber für Eltern, Kinder und Vereine, FN Verlag, 1995, ISBN 388542519X
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Pferde und Ponys. Reitsport, Pflege, Rassen, Tessloff Verlag, 2001, ISBN 3788610123
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Reiten lernen, Bassermann, 2002, ISBN 3809412341
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Richtlinien für Reiten und Fahren, Bd.1, Grundausbildung für Reiter und Pferd, Fn-Verlag, 2005, ISBN 388542262X
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