Die Griffe beim Ringkampf

Beim Ringen treten zwei Gegner gegeneinander an. Die unterschiedlichen Griffe beim Ringkampf dienen dazu, den anderen Sportler aus der stehenden in die liegende Position zu bringen. Stoßen und Treten sind verboten, während auch unterschiedliche Hebel- und Wurftechniken angewandt werden dürfen. Lesen Sie über die unterschiedlichen Griffe beim Ringkampf.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Der Ringkampf zwischen zwei Gegnern findet auf der Matte statt. Um den Sieg zu erringen, muss ein Ringer den Konkurrenten mit gezielten Griffen von der stehenden in die liegende Position bringen, wobei dessen beide Schultern auf der Matte zum Aufliegen kommen.

Treten, stoßen oder würgen darf er ihn nicht. Dafür kann er verschiedene Wurf-, Schleuder- und Hebeltechniken zum Einsatz bringen.

Kann kein Ringer mit beiden Schultern auf die Matte gebracht werden, erfolgt die Wertung nach Punkten. Sie wird von einem Kampfrichter beziehungsweise einem dreiköpfigen Kampfgericht vorgenommen.

Anwendung der Griffe: Spalt- und Paketgriff werden in stehender Position angewandt; bei den Armzügen befindet sich der Ringer in Knielage.

Spaltgriff

Um den Gegner zu schultern, wie die Verlagerung der Position und das Aufbringen beider Schultern auf die Matte genannt wird, muss zunächst das Gleichgewicht gebrochen werden. Möglich ist dies unter anderem mit dem Spaltgriff.

Hierbei greift der Ringer seinem Konkurrenten zwischen die Beine und reißt sie abrupt nach oben. Um zusätzliche Wertungspunkte zu erzielen, kann der Gegner dabei gedreht werden. Der Spaltgriff ist ein vom Gegner gefürchteter Griff.

Paketgriff

Eine andere Möglichkeit, den Gegner auf die Matte zu bringen, ist der Achselwurf, der im freien Stil eingesetzt wird. Er wird auch als Paketgriff bezeichnet, weil der Gegner ähnlich wie ein Paket gefasst wird.

Der Ringer legt einen Arm um den oberen Körperteil des Gegners, also um den Nacken und erfasst mit dem anderen Arm eines seiner Beine in Höhe der Kniekehle, um es nach oben zu reißen. In diesem Griff ist der Gegner sicher zu handeln, ohne dass er sich aus der Zwangslage befreien kann.

Roter und blauer Ringer im Blitzlicht, der rote hat den blauen Ringer geschultert
Roter und blauer Ringer im Blitzlicht, der rote hat den blauen Ringer geschultert

Armzüge

Auf unterschiedliche Art kann der Gegner mittels so genannter Armzüge an den Armen auf die Matte gerissen werden. Angewendet werden sie, wenn der Ringer sich bereits in Knielage auf der Matte befindet, der Gegner aber noch steht.

Diese Form des Armzuges kann als Grundausführung bezeichnet werden. Ähnlich wird beim Kopfhüftschwung vorgegangen, wobei allerdings der Kopf des Gegners umfasst und auf die Matte gerissen wird. Um den Kopfhüftschwung auszuführen, befinden sich häufig beide Ringer in der Standposition.