Tipps zur richtigen Vorbereitung und zum begleitenden Training für Langstreckenschwimmer
Das Schwimmen einer längeren Strecke in einem offenen Gewässer wird als Langstreckenschwimmen oder auch Freiwasserschwimmen bezeichnet. Handelt es sich um Wettbewerbe, die in Schwimmbecken ausgetragen werden, ist die Rede von der Langen Strecke. Eine intensive Vorbereitung ist unumgänglich, um in diesem Sport erfolgreich zu sein. Holen Sie sich Tipps zur richtigen Vorbereitung für das Langstreckenschwimmen.
Generelle Tipps zur Vorbereitung
Wer sich auf die Langstrecke begibt, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass er dort fast nur auf exzellente Schwimmer mit viel Wettkampferfahrung treffen wird. Dies gilt auch für den Triathlonsport, der immer mehr an Popularität gewinnt. Begehen Sie also nicht den Fehler zu denken, dass Sie die Distanz "irgendwie" schon überwinden werden. Schnell steigen Sie sonst als letzter aus dem Wasser und haben viel Zeit und Kraft verloren.
Optimierung der Technik
Auf den langen Distanzen macht sich umso mehr bemerkbar, was beim Schwimmen auch auf der Kurzstrecke Gültigkeit hat: Die perfekte Technik entscheidet über den Erfolg. Sehr häufig kann bei Langstreckenschwimmen beobachtet werden, wie kleine, zierliche Frauen die männliche Konkurrenz weit hinter sich lassen. Denn mit Kraft allein kommt man beim Schwimmen in der Regel nicht allzu weit.
- Legen Sie also in erster Linie größten Wert darauf, Ihre stilistischen und technischen Fähigkeiten zu optimieren.
Dies tun Sie am besten mit Hilfe eines erfahrenen Trainers. Zwar gibt es beim Schwimmen hin und wieder auch Autodidakten, die Selbstkontrolle ist in diesem Fall aber besonders schwer. Auch wenn man sich viel theoretisches Wissen zum Schwimmen selbst aneignen kann, so ist die korrekte Umsetzung doch noch einmal ein eigenes Kapitel ganz für sich.
Distanz und Geschwindigkeit
Trainieren Sie Distanzen und Geschwindigkeit also erst dann, wenn Sie stilistisch sauber und locker schwimmen können. Mit einem effektiven Schwimmstil lassen sich längere Distanzen auch ohne unnötigen Kräfteverschleiß souverän überwinden. Wenn Sie so weit sind, dann suchen Sie die tatsächlichen Bedingungen.
- Trainieren Sie für die Langstrecke nicht nur im Schwimmbecken, sondern möglichst auch im Freiwasser.
- Wenn bei Ihrem Wettkampf Neoprenanzüge zugelassen sind, dann üben Sie bereits vorab das Schwimmen mit dem Anzug, denn es schafft komplett andere Bedingungen, an die Sie sich rechtzeitig gewöhnen sollten.
Orientierung, Atmung und Wassertemperatur
- Trainieren Sie im Freiwasser, um Ihr Gespür für Orientierung und die dazu gehörende Atemtechnik zu schulen.
- Härten Sie sich nebenbei gegen kalte Wassertemperaturen ab, und lernen Sie, bestimmte Distanzen auch ohne hilfreiche Pausen am Beckenrand zu überwinden.
- Begeben Sie sich nur dann in ein Langstreckenschwimmen, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie auch die doppelte Distanz im Schwimmbecken bewältigen könnten.
Hilfreiches Begleittraining für Langstreckenschwimmer
Das Langstreckenschwimmen als Wettkampfsport zählt nach wie vor zu den sehr exotischen Disziplinen des Wassersports. So wagen sich nur wenige und sehr geübte Schwimmer auf die langen Distanzen - doch auch für sie sind die Anforderungen extrem hoch. Einiges übers Langstreckenschwimmen und das Training dazu erfahren Sie hier.
Im Wettkampf werden hauptsächlich Distanzen von
- 5 Kilometern
- 10 Kilometern und
- 25 Kilometern
zurück gelegt. Vereinzelte Langstreckenschwimmen, die die Überwindung einer bestimmten Entfernung zum Ziel haben, wie etwa die Überquerung des Ärmelkanals, besitzen individuelle Streckenlängen.
Publikumswirksame Langstreckenschwimmen sind meist im Rahmen von Triathlonveranstaltungen zu sehen: Hier starten häufig mehrere Hundert Schwimmer in einem Pulk. Die maximale Wettkampfdistanz beträgt hier jedoch nur 3,8 Kilometer beim Ironman, und meist werden kürzere Distanzen geschwommen. Volksschwimmen mit dem Ziel einer Seeüberquerung sind meist nur zwischen einem und zwei Kilometern lang, also auch für Freizeitschwimmer zu bewältigen.
Training im Freiwasser
Langstreckenwettbewerbe im Hallen- oder Freibad enden bei einer maximalen Streckenlänge von 800 oder 1.500 Metern. Alle darüber hinaus gehenden Strecken werden meist im Freiwasser geschwommen. Deshalb ist es ein wichtiger Bestandteil des Trainings, dass der Schwimmer sich mit den ganz eigenen Gegebenheiten des Freiwassers vertraut macht.
Wettkampfschwimmer trainieren meist ihr ganzes Leben lang nur im gekachelten Schwimmbecken. Dort ist die Orientierung denkbar einfach, denn die Bahnen werden durch Leinen markiert und am Boden des Schwimmbeckens sind farbige Markierungen vorhanden.
Im Freiwasser jedoch ist die Orientierung sehr schwer:
- Die Sichtweite unter Wasser beträgt selbst bei sehr klaren Gewässern nur wenige Meter.
- Strömung und Wellengang tragen wesentlich dazu bei, dass der Schwimmer seine Richtung nicht automatisch halten kann, sondern sich immer wieder neu orientieren muss.
So wird beim Langstreckenschwimmen im Freiwasser häufig nicht nur zur Seite, sondern gelegentlich auch nach vorne geatmet, um ohne Zeitverlust die Schwimmrichtung korrigieren zu können.
- Diese Atemtechnik erfordert einiges an Übung und sollte auf jeden Fall im Freiwasser trainiert werden.
- Auch der Umgang mit möglicher Strömung, mit Wellen und mit den Temperaturschwankungen des Wassers will gelernt sein.
Krafttraining
Wer sich auf die Langstrecke vorbereitet, der sollte dies also keinesfalls nur im Schwimmbad tun, sondern ganz bewusst das freie Gewässer suchen. Zusätzlich kann das Training durch Krafttraining und durch Dehnübungen unterstützt werden, denn das Langstreckenschwimmen beansprucht manche Muskelpartien extrem. Verspannungen sind hier an der Tagesordnung, und sie müssen regelmäßig gelöst werden.